Hallo,
Hier werden zukünftig Erfahrungsberichte von Teilnehmern gesammelt, die ihre Antidepressiva abgesetzt haben.
Dieser Thread wird laufend erweitert.
Liebe Grüße,
Das Team von PsyAb
Sammlung: Antidepressiva abgesetzt (Erfahrungsberichte)
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Sammlung: Antidepressiva abgesetzt (Erfahrungsberichte)
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Re: Sammlung: Antidepressiva abgesetzt (Erfahrungsberichte)
Hier der Erfahrungsbericht von Hasenhirn. Er hat zunächst Venlafaxin und dann Benzodiazepine abgesetzt. Mit seiner freundlichen Erlaubnis stellen wir euch den Bericht hier zur Verfügung:
Hasenhirn hat geschrieben: ↑vor 3 Jahre Hallo Ihr Lieben,
eigentlich wollte ich mich mit meinem Thread aus dem ADFD verabschieden, aber nicht ohne allen, die mich in den letzten Jahren unterstützt haben, nochmal von ganzem Herzen zu danken.
Gerne stelle ich meinen Erfahrungsbericht auch ins neue Forum ein, vor allem um auch um all denen Mut zuzusprechen, die vielleicht zweifeln und mutlos sind. Es geht irgendwann vorbei. Mir ging es in den schlimmen Zeiten auch so. Hier ein kurzer Bericht, was mir da alles widerfahren ist. Es ist natürlich eine geraffte Darstellung der Ereignisse, aber an manches möchte ich mich auch gar nicht mehr erinnern!
Begonnen hatte alles Anfang 2019, als ich begann Venlafaxin, das ich im Rahmen einer Schmerztherapie verordnet bekam, abzusetzen und ein schlimmes Restless Legs Syndorm aufgetreten war.
Nach der Absetzung, die viel zu schnell passierte, war das Symptom weg dafür traten jetzt schlimmere Entzugssymptome auf, vor allem Muskelschmerzen und Verkrampfungen im oberen Rücken, Nervenschmerzen in den Beinen, eine schlimme Schwäche in den Beinen, Kribbeln und anderes mehr.
Gegen die Schmerzen nahm ich in dieser Zeit auch sporadisch Opiate, die aber leider bei keinem der Symptome Wirkung zeigte.
Erst als mir von meinem Neurologen Tavor verschrieben wurde, waren die Symptome auf einmal wie weggeblasen. Damit begann dann meine zweite „Karriere“ als Abhängiger von Benzos.
Diese versuchte ich verschiedene Male selbst abzusetzen, dann auch in zwei Klinikaufenthalten, alles wurde danach aber noch schlimmer. Diese Zeit war die bisher grösste Herausforderung in meinem Leben, und ich war des öfteren völlig hoffnungslos, nur die Worte meiner Frau und auch die der Forumsmitglieder hielten die Hoffnung am Leben. Um es sich klar zu machen, es ging soweit, dass ich Suizidgedanken aussprach.
Nach der Rückkehr aus der Entzugsklinik, wo ich zusätzlich nochmal „kalt“ entzogen wurde, unternahm ich selbst den nächsten Entzug. Im Bewusstsein, dass es wohl die letzte Chance ist, hab ich ihn bis heute durchgezogen, immer wieder mit den geschilderten Symptomen.
Inzwischen ist meine letzte Tavor fast 13 Monate her, in denen es wie vermutet mal auf und ab ging. Schon verschiedene Male dachte ich, alles ist vorbei, doch Pustekuchen. Wieder ist ein Symptom aufgetaucht, das ich schon fast vergessen hatte, also wirklich wie hier immer wieder beschrieben Wellen und Fenster.
Aber nicht desto trotz geht ist mir zur Zeit Anfang November 2021 sehr gut, von kleineren Wehwehchen abgesehen. Ich kann mich wieder fast normal bewegen und auch meine Muskeln sind wieder zurück. Trotzdem bin ich mir nicht sicher ob es das jetzt endgültig gewesen ist??
Ich möchte nochmal allen Forenmitgliedern, die mich unterstützt haben von ganzem Herzen danken, aber auch allen, die noch in irgendeinem Entzug stecken, Mut zusprechen, alles was auftaucht zu bewältigen. Es wird vorüber gehen, auch wenn man es kaum glauben kann.
Alles gute wünscht euch
Jürgen (Hasenhirn)
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Re: Sammlung: Antidepressiva abgesetzt (Erfahrungsberichte)
Venlafaxin abgesetzt:
Cashi hat nach langjähriger Venlafaxineinnahme Venlafaxin über 5 Jahre ausgeschlichen und ist mittlerweilen psychopharmakafrei.
Hier ihr Erfahrungsbericht, den sie uns freundlicherweise zur Verfügung stellt
Hallo ,
Ich bin Cashi. Bald 44 und weiblich. Es sind so viele Jahre vergangen. Ich glaube 1996 bekam ich erstmals Trevilor. Also Venlaflaxin. 37.5 mg. Ich kann mich erinnern, dass ich eine Woche lang gespuckt habe deswegen. Ich war gerade 18. Und hatte Panikattacken. Mit 75mg war ich glaub stabil. Ob ich dann abgesetzt habe oder nicht weiß ich nicht mehr.
Ich kann mich erst an 2000 erinnern. Diagnose generalisierte Angststörung. Gleich 75mg. Und damit begann das Elend. Die Angst war besser aber körperliche Nebenwirkungen waren da. Herzrasen usw. Schreckliche Träume. Innerhalb von 2 Wochen habe ich die Tabletten abgesetzt auf anraten des Arztes. Und alles war noch schlimmer.
Es kamen Zwangsgedanken in der schrecklichsten Art und Weise dazu. Selbstmordgedanken Hypochondrie und Angst. Ich war nicht mehr ich selber. Ich dachte ich habe Schizophrenie. Da ich zum ersten Mal Erfahrung mit Derealisation und Depersonalisierung hatte und es nicht einordnen konnte. Diese blieb durchgehend bestehen. Ich hatte Angst völlig in eine Psychose zu rutschen. Alles sah komisch aus. Das Essen die Bäume. Wenn ich spazieren war hatte ich Angst vor Bäumen. Angst vor meinem Essen.
Ich fing an sehr viel Alkohol zu trinken. 2002 dosierte ich wieder ein. Schnell auf 75 mg. Ging dann aber auf 60 runter und diese komischen Zustände waren verschwunden. Ich arrangierte mich mit den körperlichen Problemen. Ich wurde auch dicker. Ich war immer sportlich und nie wirklich dick.. Aber eben dicker. Letztendlich ging das so eine ganze Weile wie ihr bald in meiner Signatur lesen könnt.
Meine Erfahrung ist, dass das Trevilor mein Leben verschlimmert hat. Falsch. Vielleicht war es zu einer Zeit angebracht. Aber man hat mich nicht ordentlich beim Absetzen begleitet. Diese vielen neuen Symptome unter anderem diese schlimmen Zwangsgedanken kamen durch falsches Absetzen. Es war definitiv immer der Entzug. Wie so viele andere der Symptome. Kein Arzt hat mir geglaubt. Keiner. Erst die letzten Jahre scheint bekannt zu sein dass das Venlaflaxin diese Beschwerden durch Absetzen hervor rufen kann. Dieses Medikament hat viele Jahre mein Leben zerstört. Den Ärzten mach ich keinen Vorwurf. Sie wissen es nicht besser. Und sie haben keine Zeit.
Über 5 Jahre schlich ich letztendlich mit Hilfe des Forum die Tabletten aus. Und keiner der noch so kleinen Schritte blieb ohne Symptome. Alles was man sich vorstellen kann. Durch das alles habe ich aber gelernt. Für mich sind diese Tabletten ein Fluch. Die ganzen Jahre hat mich meine Familie begleitet. Meine Partner hanne nicht zu mir gehalten und haben sich andere Frauen gesucht mit denen das Leben unbeschwert war. Und ich habe noch mehr Alkohol getrunken. Und die ganzen Jahre durchgehend gearbeitet. Wie? Keine Ahnung mehr.
Sollte es mir je wieder schlechter gehen werde ich niemandem mehr der mir nahe steht diese Last aufbürden. Ein Angehöriger kann nicht helfen. Nur vielleicht da sein. Ich werde mich wenn dann sofort an klinisches Fachpersonal wenden und mir dort helfen lassen. Die Familie ist dafür nicht ausgebildet. Und absolut überfordert. Tabletten werde ich nicht mehr nehmen. Zumindest ist das mein Vorsatz.
Seit März 2020 bin ich frei von Medikamenten. Seit 6 Monaten keinen Alkohol mehr. Ab und an quälen mich diffuse Ängste und Symptome die beängstigend sind. Aber was soll ich tun. Ausser sie auszuhalten. Es gibt keine Alternative. Corona macht das Singleleben nicht einfacher. Mein Fazit zu den Tabletten. Sie haben mich kränker gemacht als ich war. Und noch immer treibt es mir Tränen darüber in die Augen. Das glückliche Mädchen war ich noch nie. Immer latent depressiv. Jetzt auch aber irgendwie auch glücklich. Ich bin bestimmt abgeschweift. Es gibt so viel zu erzählen. Vielleicht gibt euch das eine kleine Info über mich.
Danke fürs lesen.
Eure Cashi
Cashi hat nach langjähriger Venlafaxineinnahme Venlafaxin über 5 Jahre ausgeschlichen und ist mittlerweilen psychopharmakafrei.
Hier ihr Erfahrungsbericht, den sie uns freundlicherweise zur Verfügung stellt
Hallo ,
Ich bin Cashi. Bald 44 und weiblich. Es sind so viele Jahre vergangen. Ich glaube 1996 bekam ich erstmals Trevilor. Also Venlaflaxin. 37.5 mg. Ich kann mich erinnern, dass ich eine Woche lang gespuckt habe deswegen. Ich war gerade 18. Und hatte Panikattacken. Mit 75mg war ich glaub stabil. Ob ich dann abgesetzt habe oder nicht weiß ich nicht mehr.
Ich kann mich erst an 2000 erinnern. Diagnose generalisierte Angststörung. Gleich 75mg. Und damit begann das Elend. Die Angst war besser aber körperliche Nebenwirkungen waren da. Herzrasen usw. Schreckliche Träume. Innerhalb von 2 Wochen habe ich die Tabletten abgesetzt auf anraten des Arztes. Und alles war noch schlimmer.
Es kamen Zwangsgedanken in der schrecklichsten Art und Weise dazu. Selbstmordgedanken Hypochondrie und Angst. Ich war nicht mehr ich selber. Ich dachte ich habe Schizophrenie. Da ich zum ersten Mal Erfahrung mit Derealisation und Depersonalisierung hatte und es nicht einordnen konnte. Diese blieb durchgehend bestehen. Ich hatte Angst völlig in eine Psychose zu rutschen. Alles sah komisch aus. Das Essen die Bäume. Wenn ich spazieren war hatte ich Angst vor Bäumen. Angst vor meinem Essen.
Ich fing an sehr viel Alkohol zu trinken. 2002 dosierte ich wieder ein. Schnell auf 75 mg. Ging dann aber auf 60 runter und diese komischen Zustände waren verschwunden. Ich arrangierte mich mit den körperlichen Problemen. Ich wurde auch dicker. Ich war immer sportlich und nie wirklich dick.. Aber eben dicker. Letztendlich ging das so eine ganze Weile wie ihr bald in meiner Signatur lesen könnt.
Meine Erfahrung ist, dass das Trevilor mein Leben verschlimmert hat. Falsch. Vielleicht war es zu einer Zeit angebracht. Aber man hat mich nicht ordentlich beim Absetzen begleitet. Diese vielen neuen Symptome unter anderem diese schlimmen Zwangsgedanken kamen durch falsches Absetzen. Es war definitiv immer der Entzug. Wie so viele andere der Symptome. Kein Arzt hat mir geglaubt. Keiner. Erst die letzten Jahre scheint bekannt zu sein dass das Venlaflaxin diese Beschwerden durch Absetzen hervor rufen kann. Dieses Medikament hat viele Jahre mein Leben zerstört. Den Ärzten mach ich keinen Vorwurf. Sie wissen es nicht besser. Und sie haben keine Zeit.
Über 5 Jahre schlich ich letztendlich mit Hilfe des Forum die Tabletten aus. Und keiner der noch so kleinen Schritte blieb ohne Symptome. Alles was man sich vorstellen kann. Durch das alles habe ich aber gelernt. Für mich sind diese Tabletten ein Fluch. Die ganzen Jahre hat mich meine Familie begleitet. Meine Partner hanne nicht zu mir gehalten und haben sich andere Frauen gesucht mit denen das Leben unbeschwert war. Und ich habe noch mehr Alkohol getrunken. Und die ganzen Jahre durchgehend gearbeitet. Wie? Keine Ahnung mehr.
Sollte es mir je wieder schlechter gehen werde ich niemandem mehr der mir nahe steht diese Last aufbürden. Ein Angehöriger kann nicht helfen. Nur vielleicht da sein. Ich werde mich wenn dann sofort an klinisches Fachpersonal wenden und mir dort helfen lassen. Die Familie ist dafür nicht ausgebildet. Und absolut überfordert. Tabletten werde ich nicht mehr nehmen. Zumindest ist das mein Vorsatz.
Seit März 2020 bin ich frei von Medikamenten. Seit 6 Monaten keinen Alkohol mehr. Ab und an quälen mich diffuse Ängste und Symptome die beängstigend sind. Aber was soll ich tun. Ausser sie auszuhalten. Es gibt keine Alternative. Corona macht das Singleleben nicht einfacher. Mein Fazit zu den Tabletten. Sie haben mich kränker gemacht als ich war. Und noch immer treibt es mir Tränen darüber in die Augen. Das glückliche Mädchen war ich noch nie. Immer latent depressiv. Jetzt auch aber irgendwie auch glücklich. Ich bin bestimmt abgeschweift. Es gibt so viel zu erzählen. Vielleicht gibt euch das eine kleine Info über mich.
Danke fürs lesen.
Eure Cashi
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Re: Sammlung: Antidepressiva abgesetzt (Erfahrungsberichte)
Monalinde hat Venlafaxin (37,5 mg) und Mirtazapin (7,5 mg) abgesetzt.Hier ihr Erfahrungsbericht, den sie uns freundlicherweise zur Verfügung stellt
Ich bin Monalinde und gehörte dem ADFD Forum seit etwa 2005 an. Auf grund mehrerer Schicksalsschläge war ich in eine schwere Depression mit Angstzuständen geraten und habe deswegen im Zeitraum von 2005 bis 2013 die Medikamente Venlafaxin und Mirtazipin jeweils in der Mindestdosis eingenommen.Seit 2013 habe ich keine Psychopharmaka mehr angerührt.
Der Absetzrhythmus von jeweils 10 Prozent alle 14 Tage war für mich zu schnell
Ich litt unter zahlreichen Absetzerscheinungen.
Tinnitus und Reflux waren die markantesten.
Ich kann mich nicht mehr genau an alle Absetzerscheinungen erinnern, aber ich glaube, dass ich nur wenige ausgelassen habe.
Angefangen von Kreislaufstörungen, Ohnmachtsanfällen, Nasenbluten, Neuroemotionen, Angstzuständen, Magendruck, Aufstoßen, Schleim im Rachen, Erbrechen, Hautausschlägen, Schlafstörungen mit Albtaumen, Muskelverspannungen , Juckreiz Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Tinnitus , Reflux manchmal auch in stetem Wechsel war alles vorhanden.
Geblieben ist mir bis heute ein sirrender Tinnitus und eine Refluxoesophagitis, die sich zu einer Speiseröhrenentzündung mit short Barret ausgebildet hat und die ich mit Protonenpumpenhemmern im Schach halten muss, um nicht noch schlimmeres zu riskieren.
Heute nach ca 8 Jahren Absetzzeit geht es mir wieder einigermaßen gut. . Ich leide noch unter vorübergehenden Stimmungsschwankungen, wie sie vielleicht jeder auch einmal hat, den sporadischen Tinnitus habe ich nicht mehr wegbekommen, aber es ist mir gelungen, ihn zu integrieren, so er denn da ist, so dass ich ihn sozusagen überhören kann und ich leide unter der belastenden Refluxoesophagitis (stiller Reflux), die mich dazu zwingt, viele Lebensmittel zu meiden. Von den anderen Symptomen ist nach 8 Jahren Absetzzeit nichts mehr vorhanden aber meine Stressresilienz läßt noch zu wünschen übrig, was vielleicht auch mit meinem Alter von 79 Jahren in einem gewissen Zusammenhang stehen kann.
Das Forum war mir in der Zeit meiner Absetzanfänge eine wichtige Anlaufstelle, die einzige überhaupt und ich habe dort so viele tolle Menschen kennengelernt, so dass ich dem Forum auch im neuen Gewand treu bleiben will und vielleicht ab und an auch etwas hilfreiches schreiben kann.
'Alles Liebe, und tausend Dank an alle, die uneigennützig ihr Herzblut für dieses Forum gegeben haben und auch weiterhin geben. werden.
Monalinde
Ich bin Monalinde und gehörte dem ADFD Forum seit etwa 2005 an. Auf grund mehrerer Schicksalsschläge war ich in eine schwere Depression mit Angstzuständen geraten und habe deswegen im Zeitraum von 2005 bis 2013 die Medikamente Venlafaxin und Mirtazipin jeweils in der Mindestdosis eingenommen.Seit 2013 habe ich keine Psychopharmaka mehr angerührt.
Der Absetzrhythmus von jeweils 10 Prozent alle 14 Tage war für mich zu schnell
Ich litt unter zahlreichen Absetzerscheinungen.
Tinnitus und Reflux waren die markantesten.
Ich kann mich nicht mehr genau an alle Absetzerscheinungen erinnern, aber ich glaube, dass ich nur wenige ausgelassen habe.
Angefangen von Kreislaufstörungen, Ohnmachtsanfällen, Nasenbluten, Neuroemotionen, Angstzuständen, Magendruck, Aufstoßen, Schleim im Rachen, Erbrechen, Hautausschlägen, Schlafstörungen mit Albtaumen, Muskelverspannungen , Juckreiz Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Tinnitus , Reflux manchmal auch in stetem Wechsel war alles vorhanden.
Geblieben ist mir bis heute ein sirrender Tinnitus und eine Refluxoesophagitis, die sich zu einer Speiseröhrenentzündung mit short Barret ausgebildet hat und die ich mit Protonenpumpenhemmern im Schach halten muss, um nicht noch schlimmeres zu riskieren.
Heute nach ca 8 Jahren Absetzzeit geht es mir wieder einigermaßen gut. . Ich leide noch unter vorübergehenden Stimmungsschwankungen, wie sie vielleicht jeder auch einmal hat, den sporadischen Tinnitus habe ich nicht mehr wegbekommen, aber es ist mir gelungen, ihn zu integrieren, so er denn da ist, so dass ich ihn sozusagen überhören kann und ich leide unter der belastenden Refluxoesophagitis (stiller Reflux), die mich dazu zwingt, viele Lebensmittel zu meiden. Von den anderen Symptomen ist nach 8 Jahren Absetzzeit nichts mehr vorhanden aber meine Stressresilienz läßt noch zu wünschen übrig, was vielleicht auch mit meinem Alter von 79 Jahren in einem gewissen Zusammenhang stehen kann.
Das Forum war mir in der Zeit meiner Absetzanfänge eine wichtige Anlaufstelle, die einzige überhaupt und ich habe dort so viele tolle Menschen kennengelernt, so dass ich dem Forum auch im neuen Gewand treu bleiben will und vielleicht ab und an auch etwas hilfreiches schreiben kann.
'Alles Liebe, und tausend Dank an alle, die uneigennützig ihr Herzblut für dieses Forum gegeben haben und auch weiterhin geben. werden.
Monalinde
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Re: Sammlung: Antidepressiva abgesetzt (Erfahrungsberichte)
Jaritt hat erfolgreich Mirtazapin ausgeschlichen. Hier sein Erfahrungsbericht, den er uns freundlicherweise zur Verfügung stellt
Mirtazapin ausschleichen nach Plan:
Hallo zusammen,
nachfolgend möchte ich euch Allen meine Erfahrung in kurzen Worten mitteilen, wie ich es geschafft habe, zum einen von dem Antidepessiva loszukommen und wie es mir bis heute geht.
In meiner Signatur sind wichtige Informationen, wie ich vorgegangen bin, von dem Mirta loszukommen. Diesen Plan habe ich selbst erstellt und mit meiner Ärztin gemeinsam besprochen wie ich vorgehen werde.
Wichtig ist mir aber den Hinweis, dass ich erst nach dem Plan zu dem ADFD Forum gestoßen bin.
Mit dem Ausschleichen bin ich "nicht" nach den Empfehlungen von PsyAb gegangen, die immer 10% der letzten Dosis abzusetzen.
Nach fast 3 Jahren ohne Mirtazapin möchte ich mit meinem Bericht allen Mirtazapingeschädigten Mut machen, bei einem langsamen Ausschleichen zu bleiben, wie es hier im Forum von den unermüdlichen Helferinnen und Helfer empfohlen wird.
Zwar habe ich hin und wieder mit Wellen zu tun, aber die sind mitlerweile in einem Stadium, mit denen ich sehr gut umgehen kann.
Meine unangenehmsten Symptome sind nach dem aufstehen ein leichter Druck im Kopf mit Muskelschwäche. (Pudding in den Beinen/Knie)
Spaziergänge mit meinen Hunden werden jetzt nach einer Stunde schwieriger, weil dann der Gang unsicherer wird.
Reizhusten tritt seltener auf
Meine behandelnde Ärztin führt das auf die sedierende Wirkung von Mirta zurück. Es wird nach ihrer Meinung bestimmt noch ein Jahr dauern, bis diese Sympthome vergehen. Die Muskeln müssen auch wieder aufgebaut werden und das sollte ich mit leichtem Krafttraining unterstützen.
Mein Schlaf hat sich wieder soweit normaliesiert, dass ich am Folgetag in guter Verfassung bin.
Schwindel tritt nicht mehr auf
Blutdruck ist wieder im Normbereich
Augen tränen nicht mehr
Stimme ist wieder normal
Wassereinlagerung in den Füßen sind verschwunden
Übelkeit habe ich keine mehr
Bis heute sind noch zwei Nebenwirkungen übrig geblieben und zwar; schummriger Kopf mit Muskelschwäche morgens nach dem Aufstehen. Diese bessern sich aber bis zum Mittag.
Dies erlebe ich aber in einem Wellen/Fenstermuster, wobei die Fensterperiode sich imme länger öffnen.
Über diese Entwicklung bin ich mehr als zufrieden und werde auch weiter an den Symptomen Muskelschwäche arbeiten, bis auch diese wieder ganz ? verschwinden.......
Das ganze habe ich nur mit Unterstützung von den fleißigen Helferrinnen/Helfer hier im Forum erreicht.
Seid alle von mir
Vorgeschichte
April 2015 Schlafstörungen wegen Unruhe und Nervösität.
Diagnose meiner Internistin: Leichte Depression
Verschreibung von Flurazepam real 27,4 mg gegen Schlafstörung.
Dosis am Anfang 1/2 Tablette= 14,0 mg für 4 Wochen, danach die Dosis halbieren.
Zeitraum der Einnahme bis November 2016
Bis dahin Ahnungslos was das Medikament auslösen kann, meine Internistin auch.
mehr lesen
Nebenwirkungen
Kopfschmerzen mit teilweisen Schwindelattacken
große Müdigkeit
Unruhe und Reizbarkeit
wirre Träume, unruhiger Schlaf
große Muskelschwäche mit unsicherem Gang
Konzentrationschwäche, zusammenhängende Sätze wurden schwierig.
Dezember 2016 zum Neurologe wegen Abdosierung von Benzodiazepin.
Wechsel der Medikation auf 2 mg Diazepam mit 15 mg Mirtazapin.
Klinkikaufenthalt zum Enzug von Benzodiazepin April/Mai 2017 erfolgreich.
Mirtazapin:
Nach Aufenthalt in der Klinik traten die Nebenwirkungen wieder auf.
Behandlung in der Suchtfachambulanz durch eine Fachärztin für Suchtkranke und Neurologie/Psychiatrie
Medikation: Mirtazapin 15 mg,
Ausschleichen nach Plan in Absprache mit meiner Ärztin
Info zum nachfolgenden Plan: nach jeder Abdosierung traten verschieden Nebenwirkungen auf, die sich nach 5 bis 10 Tagen auf ein erträgliches reduzierte.
Benommenheit, Muskelschwäche, Juckreiz, trockenen Hals mit Reizhusten, Stimme klingt metallisch, Nackenschmerzen,, Augen tränen, winzige rote Pünktchen auf der Haut.
Absetzplan:
Hinweis zu meinem Plan: Er wurde von mir erstellt, bevor ich dieses Forum entdeckt habe.
Die Reduzierungsschritte sind deshalb in unregelmäßigen Prozenten geschehen und nicht wie im Forum empfohlen wird, jeweils 10% der letzten Dosis.
20.05.2017..15,0 mg..............8 Wochen lang 15,0 mg
23.07.2017..12,5 mg.....16,67% ab hier im Turnus von 4 Wochen.
20.08.2017..10,0 mg.....20,00%
17.09.2017....9,5 mg.......5,00%
15.10.2017....9,0 mg.......5,26%
12.11.2017....8,5 mg.......5,26%
10.12.2017....8,0 mg.......5,88%
07.01.2018....7,5 mg.......6,25%
04.02.2018....7,0 mg.......6,67%
04.03.2018....6,5 mg.......7,14%
01.04.2018....6,0 mg.......7,69%
29.04.2018....5,5 mg.......8,33%
27.05.2018....5,0 mg.......9,09%
24.06.2018....4,5 mg.....10,00%
22.07.2018....4,0 mg.....11,11%
19.08.2018....3,5 mg.....12,50%
16.09.2018....3,0 mg.....14,29%
14.10.2018....2,5 mg.....16,67%
11.11.2018....2,0 mg.....20,00%
09.12.2018....1,8 mg.....10,00%
06.01.2019....1,6 mg.....11,11% ab jetzt im Turnus von 5 Wochen
10.02.2019....1,4 mg.....12,50%
17.03.2019....1,2 mg.....14,29%
21.04.2019....1,0 mg.....16,67%
26.05.2019....0,8 mg.....20,00%
30.06.2019....0,6 mg.....25,00%
04.08.2019....0,4 mg.....33,33%
08.09.2019....0,2 mg.....50,00%
13.10.2019....0,1 mg.....50,00%
17.11.2019 0,0 Mirtazapin erfolgreich abgesetzt
Mirtazapin ausschleichen nach Plan:
Hallo zusammen,
nachfolgend möchte ich euch Allen meine Erfahrung in kurzen Worten mitteilen, wie ich es geschafft habe, zum einen von dem Antidepessiva loszukommen und wie es mir bis heute geht.
In meiner Signatur sind wichtige Informationen, wie ich vorgegangen bin, von dem Mirta loszukommen. Diesen Plan habe ich selbst erstellt und mit meiner Ärztin gemeinsam besprochen wie ich vorgehen werde.
Wichtig ist mir aber den Hinweis, dass ich erst nach dem Plan zu dem ADFD Forum gestoßen bin.
Mit dem Ausschleichen bin ich "nicht" nach den Empfehlungen von PsyAb gegangen, die immer 10% der letzten Dosis abzusetzen.
Nach fast 3 Jahren ohne Mirtazapin möchte ich mit meinem Bericht allen Mirtazapingeschädigten Mut machen, bei einem langsamen Ausschleichen zu bleiben, wie es hier im Forum von den unermüdlichen Helferinnen und Helfer empfohlen wird.
Zwar habe ich hin und wieder mit Wellen zu tun, aber die sind mitlerweile in einem Stadium, mit denen ich sehr gut umgehen kann.
Meine unangenehmsten Symptome sind nach dem aufstehen ein leichter Druck im Kopf mit Muskelschwäche. (Pudding in den Beinen/Knie)
Spaziergänge mit meinen Hunden werden jetzt nach einer Stunde schwieriger, weil dann der Gang unsicherer wird.
Reizhusten tritt seltener auf
Meine behandelnde Ärztin führt das auf die sedierende Wirkung von Mirta zurück. Es wird nach ihrer Meinung bestimmt noch ein Jahr dauern, bis diese Sympthome vergehen. Die Muskeln müssen auch wieder aufgebaut werden und das sollte ich mit leichtem Krafttraining unterstützen.
Mein Schlaf hat sich wieder soweit normaliesiert, dass ich am Folgetag in guter Verfassung bin.
Schwindel tritt nicht mehr auf
Blutdruck ist wieder im Normbereich
Augen tränen nicht mehr
Stimme ist wieder normal
Wassereinlagerung in den Füßen sind verschwunden
Übelkeit habe ich keine mehr
Bis heute sind noch zwei Nebenwirkungen übrig geblieben und zwar; schummriger Kopf mit Muskelschwäche morgens nach dem Aufstehen. Diese bessern sich aber bis zum Mittag.
Dies erlebe ich aber in einem Wellen/Fenstermuster, wobei die Fensterperiode sich imme länger öffnen.
Über diese Entwicklung bin ich mehr als zufrieden und werde auch weiter an den Symptomen Muskelschwäche arbeiten, bis auch diese wieder ganz ? verschwinden.......
Das ganze habe ich nur mit Unterstützung von den fleißigen Helferrinnen/Helfer hier im Forum erreicht.
Seid alle von mir
Vorgeschichte
mehr lesen
April 2015 Schlafstörungen wegen Unruhe und Nervösität.
Diagnose meiner Internistin: Leichte Depression
Verschreibung von Flurazepam real 27,4 mg gegen Schlafstörung.
Dosis am Anfang 1/2 Tablette= 14,0 mg für 4 Wochen, danach die Dosis halbieren.
Zeitraum der Einnahme bis November 2016
Bis dahin Ahnungslos was das Medikament auslösen kann, meine Internistin auch.
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Nebenwirkungen
Kopfschmerzen mit teilweisen Schwindelattacken
große Müdigkeit
Unruhe und Reizbarkeit
wirre Träume, unruhiger Schlaf
große Muskelschwäche mit unsicherem Gang
Konzentrationschwäche, zusammenhängende Sätze wurden schwierig.
Dezember 2016 zum Neurologe wegen Abdosierung von Benzodiazepin.
Wechsel der Medikation auf 2 mg Diazepam mit 15 mg Mirtazapin.
Klinkikaufenthalt zum Enzug von Benzodiazepin April/Mai 2017 erfolgreich.
Nach Aufenthalt in der Klinik traten die Nebenwirkungen wieder auf.
Behandlung in der Suchtfachambulanz durch eine Fachärztin für Suchtkranke und Neurologie/Psychiatrie
Medikation: Mirtazapin 15 mg,
Ausschleichen nach Plan in Absprache mit meiner Ärztin
Info zum nachfolgenden Plan: nach jeder Abdosierung traten verschieden Nebenwirkungen auf, die sich nach 5 bis 10 Tagen auf ein erträgliches reduzierte.
Benommenheit, Muskelschwäche, Juckreiz, trockenen Hals mit Reizhusten, Stimme klingt metallisch, Nackenschmerzen,, Augen tränen, winzige rote Pünktchen auf der Haut.
Absetzplan:
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Hinweis zu meinem Plan: Er wurde von mir erstellt, bevor ich dieses Forum entdeckt habe.
Die Reduzierungsschritte sind deshalb in unregelmäßigen Prozenten geschehen und nicht wie im Forum empfohlen wird, jeweils 10% der letzten Dosis.
20.05.2017..15,0 mg..............8 Wochen lang 15,0 mg
23.07.2017..12,5 mg.....16,67% ab hier im Turnus von 4 Wochen.
20.08.2017..10,0 mg.....20,00%
17.09.2017....9,5 mg.......5,00%
15.10.2017....9,0 mg.......5,26%
12.11.2017....8,5 mg.......5,26%
10.12.2017....8,0 mg.......5,88%
07.01.2018....7,5 mg.......6,25%
04.02.2018....7,0 mg.......6,67%
04.03.2018....6,5 mg.......7,14%
01.04.2018....6,0 mg.......7,69%
29.04.2018....5,5 mg.......8,33%
27.05.2018....5,0 mg.......9,09%
24.06.2018....4,5 mg.....10,00%
22.07.2018....4,0 mg.....11,11%
19.08.2018....3,5 mg.....12,50%
16.09.2018....3,0 mg.....14,29%
14.10.2018....2,5 mg.....16,67%
11.11.2018....2,0 mg.....20,00%
09.12.2018....1,8 mg.....10,00%
06.01.2019....1,6 mg.....11,11% ab jetzt im Turnus von 5 Wochen
10.02.2019....1,4 mg.....12,50%
17.03.2019....1,2 mg.....14,29%
21.04.2019....1,0 mg.....16,67%
26.05.2019....0,8 mg.....20,00%
30.06.2019....0,6 mg.....25,00%
04.08.2019....0,4 mg.....33,33%
08.09.2019....0,2 mg.....50,00%
13.10.2019....0,1 mg.....50,00%
17.11.2019 0,0 Mirtazapin erfolgreich abgesetzt
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Re: Sammlung: Antidepressiva abgesetzt (Erfahrungsberichte)
ggebb hat erfolgreich Citalopram ausgeschlichen. Nach ca zweijähriger Einnahme von Citalopram, hat sie dieses über einen Zeitraum von 15 Monaten ausgeschlichen. Die Schritte waren: von 30 mg, auf 20 mg, 15 mg, 10 mg, 5 mg, 0 mg .
Mit ihrer freundlichen Erlaubnis hier eine Zusammenstellung ihrer Berichte:
3 Wochen nach 0 schreibt sie:
Mit ihrer freundlichen Erlaubnis hier eine Zusammenstellung ihrer Berichte:
3 Wochen nach 0 schreibt sie:
2 Monate nach 0:Erst kürzlich kam mir der Gedanke, dass meine Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, agressiv-wilden Träume, Übelkeit und teilweise extrem niedriger Blutdruck, Absetzerscheinungen vom Citalopram sein könnten. Weil ich doch wirklich über einen langen Zeitraum ganz allmählich abgesetzt habe. Wohl immer noch nicht allmählich genug...
2 1/2 Monate nach 0:hier nur ein kurzer Zwischenbericht von mir:
insgesamt geht es mir gut!
Der Blutdruck scheint sich wieder auf ^normal niedrig^ eingependelt zu haben und auch die schlimmen Träume sind weg. Da ich mir eine Gewichtsdecke geleistet habe, scheint nun auch mein Schlaf wieder besser zu werden. Eine latente leichte Übelkeit nach dem Essen und dem Kaffeegenuss ist gut auszuhalten.
Die Stimmung geht mal rauf, mal runter, aber auch das ist alles im Rahmen...
Alles in Allem habe ich das Gefühl : es ist überstanden!
Wenn ich andere Verläufe lese, habe ich vermutlich wirklich Glück gehabt.
So viel erst mal von mir - ich wünsche allen Betroffenen viel Erfolg, Glück und gute Nerven!
Mir geht es noch immer prima und ich merke keine Nebenwirkungen mehr. Ab und zu ein leichtes Muskelzucken im Oberlid oder an der Nasenwurzel, das ich von früher nicht kenne - ob das nun wirklich mit dem Absetzen zu tun hat?! Ich weiß es nicht.
Zumindest bin ich ich heilfroh, dass es mich nicht so heftig erwischt hat, wie viele andere hier. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass Ihr es auch bald überstanden habt!!!
Ich werde mich hier nun nicht mehr so oft melden und möchte mich bei allen bedanken, die dieses wertvolle Forum betreuen und am Leben halten.
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Re: Sammlung: Antidepressiva abgesetzt (Erfahrungsberichte)
Hoffnung hat erfolgreich Mirtazapin abgesetzt. Mit seiner freundlicher Erlaubnis hier eine Zusammenfassung seiner Absetzerfahrung:
Hoffnung hatte aufgrund von Schlafstörungen über 2 1/2 Monate Mirtazapin 7,5 mg eingenommen. In diesem Zeitraum hatte er zwei Mal versucht Mirtazapin abrupt abzusetzen. Die zweite Wiedereindosierung führte zu heftigen Symptomen, er schreibt:
13 Monate nach dem Absetzen schreibt er:
Hoffnung hatte aufgrund von Schlafstörungen über 2 1/2 Monate Mirtazapin 7,5 mg eingenommen. In diesem Zeitraum hatte er zwei Mal versucht Mirtazapin abrupt abzusetzen. Die zweite Wiedereindosierung führte zu heftigen Symptomen, er schreibt:
Er hat dann Mirtazapin ziemlich zügig innerhalb von 70 Tagen ausgeschlichen.Die ersten drei Wochen waren wie ein Höllentrip. Unglaubliche innerliche Unruhe, (vor allem in der Brust), starke Zwangsgedanken, unglaubliche Ängste, schlimme Depressionen, war kurz vor der Einweisung in die Psychiatrie.
jede Reduzierung spürte ich immer mit einer Zeitversetzung von 5 Tagen. Die Symptome waren innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Bauchbeschwerden und Ängste. Diese verschwanden nach ein paar Tagen immer weitestgehend. Ich habe teilweise auch nur unregelmäßig abends die Mirtazapin eingenommen.
13 Monate nach dem Absetzen schreibt er:
*SFN = Small Fiber NeuropathieIch kann mittlerweile sagen, dass meine Symptome bezüglich des Absetzens zu 100% verschwunden sind. Ich führe wieder ein ganz normales Leben. Wenn ich auf die vergangene Zeit zurückblicke, kommt es mir teilweise wir ein Apltraum vor. Ich bin froh, wieder der Alte sein zu dürfen. Ich habe die Hoffnung in der schlimmstens Phase des Entzugs nie aufgegeben, wieder ein normales Leben führen zu können.
Was hat mir geholfen...? Geholfen haben mit im Endeffekt viele Sachen. Ein entscheidender Punkt war die Ablenkung. Ich war zum Glück, die ganze Zeit in der Lage, arbeiten zu gehen. Ich habe versucht, mich zu jeder Zeit bestmöglich um meine Familie zu kümmern und mich dadurch abzulenken. In schlimmen Phasen bin ich spazieren gegangen, dieses hat auch immer sehr gut geholfen. Auf sämtliche NEM habe ich irgendwann verzichtet, da ich das Gefühl hatte, diese würden alles nur noch schlimmer machen. Auch wenn es sich für einige zu spirituell anhören mag, ich habe den Weg zu Gott gefunden. Ich wurde christlich erzogen, hatte in den vergangenen Jahren aber den Bezug zu Gott verloren. In den schlimmsten Phasen habe ich zu Gott gebetet und um Hilfe gefleht. Er hat mich erhört und mir geholfen. Heute engangiere ich mich bei uns in der Kirchengemeinde. Dieses tut mir gut und gibt mir Kraft.
Was geblieben ist, ist die SFN*. Diese wurde bei mir nicht durch eine Impfung ausgelöst, sonder wohl durch zuviel Stress. Die Symptome sind aber aktuell sehr gut auszuhalten. Ich bin auch in einer SFN-Gruppe bei Facebook. Ein Allheilmittelt scheint es nicht für eine SFN zu geben. Ich nehme aktuell keine schweren Medikamente und werde dieses auch nicht tun. Ich hoffe, dass es irgendwann ein nebenwirkungsarmes Medikament für diese Krankheit geben wird.
Ich wünche allen Menschen hier in diese Gruppe von Herzen alles Gute und eine baldige Genesung. Kein Mensch kann die Sympome eines Entzugs nachvollziehen, wenn man es selbst nicht erlebt hat. Traurig ist vor allem, dass man mit seinem Symptomen alleine gelassen wird und viele Ärzte leider keine Ahnung haben. Bitte seid zuversichtlich und gebt die Hoffnung niemals auf.
Zudem danke ich natürlich jedem hier im Forum ganz herzlich für die Unterstützung!!!
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Re: Sammlung: Antidepressiva abgesetzt (Erfahrungsberichte)
D hat nach einer langer Psychopharmakaeinnahme Citalopram ausgeschlichen und ist nun psychopharmakafrei. Hier die Zusammenfassung ihres Erfahrungsberichtes, den wir mit ihrer freundlichen Erlaubnis hier einstellen:
Die "Psychopharmakakarriere" von D begann mit der Einnahme von Citalopram, aufgrund einer Überforderungssituation, die als Depression bezeichnet wurde. Was folgte war eine über 10 Jahre andauernde Psychopharmakaeinnahme. D vertrug Antidepressiva von Anfang an schlecht, litt unter Nebenwirkungen. Es folgten zahlreiche zu schnelle Absetzversuche mit entsprechenden, teils schweren Entzugssymptomen, die mit einer angeblichen Grunderkrankung verwechselt wurden. Es wurden immer weitere Antidepressiva (Sertralin, Venlafaxin, Duloxetin, Escitalopram, Agomalatin etc.) ausprobiert. Dazu wurden diverse Neuroleptika zum Schlafen verordnet (Promethazin, Pipamperon, Clorprothixen, Seroquel usw). Selbst Ketamin wurde ausprobiert.
Schließlich bekam D wieder Citalopram und es ging ihr immer schlechter. Sie began Citalopram ganz langsam über einen Zeitraum von 3 Jahren mit Hilfe der Wasserlösemethode auszuschleichen. Sie reduzierte bis auf 0,1 mg herunter und wagte dann denn Absprung.
Der Entzug war nicht leicht gewesen, D hatte immer wieder heftige Entzugssymptome, aber auch gute Zeiten.
Zu ihren Symptomen, die sich immer wieder abwechselnden, gehörten u.a.:
Derealisation, Gehirndrehen, nasse Hände und Füße, tiefe Trauer, Grübelzwang, Flashbacks, Angst, Unruhe, Gefühllosigkeit, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Kribbeln im Körper, Hoffnungslosigkeit, Vergesslichkeit, Erinnerungslücken, Appetitlosigkeit, Durchfall, Verstopfung, Hautpilz, Libidoverlust, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Herzrasen und Stolpern, böse Gedanken, Zwangsgedanken.
Jetzt, 7 Monate nach dem Absetzen ist D. noch nicht symptomfrei, aber sie kann ihren Alltag führen und arbeiten gehen. Es gibt noch manchmal Tage, die sie überwiegend auf der Couch verbringt, aber es gibt auch Tage voller Energie.
Die "Psychopharmakakarriere" von D begann mit der Einnahme von Citalopram, aufgrund einer Überforderungssituation, die als Depression bezeichnet wurde. Was folgte war eine über 10 Jahre andauernde Psychopharmakaeinnahme. D vertrug Antidepressiva von Anfang an schlecht, litt unter Nebenwirkungen. Es folgten zahlreiche zu schnelle Absetzversuche mit entsprechenden, teils schweren Entzugssymptomen, die mit einer angeblichen Grunderkrankung verwechselt wurden. Es wurden immer weitere Antidepressiva (Sertralin, Venlafaxin, Duloxetin, Escitalopram, Agomalatin etc.) ausprobiert. Dazu wurden diverse Neuroleptika zum Schlafen verordnet (Promethazin, Pipamperon, Clorprothixen, Seroquel usw). Selbst Ketamin wurde ausprobiert.
Schließlich bekam D wieder Citalopram und es ging ihr immer schlechter. Sie began Citalopram ganz langsam über einen Zeitraum von 3 Jahren mit Hilfe der Wasserlösemethode auszuschleichen. Sie reduzierte bis auf 0,1 mg herunter und wagte dann denn Absprung.
Der Entzug war nicht leicht gewesen, D hatte immer wieder heftige Entzugssymptome, aber auch gute Zeiten.
Zu ihren Symptomen, die sich immer wieder abwechselnden, gehörten u.a.:
Derealisation, Gehirndrehen, nasse Hände und Füße, tiefe Trauer, Grübelzwang, Flashbacks, Angst, Unruhe, Gefühllosigkeit, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Kribbeln im Körper, Hoffnungslosigkeit, Vergesslichkeit, Erinnerungslücken, Appetitlosigkeit, Durchfall, Verstopfung, Hautpilz, Libidoverlust, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Herzrasen und Stolpern, böse Gedanken, Zwangsgedanken.
Jetzt, 7 Monate nach dem Absetzen ist D. noch nicht symptomfrei, aber sie kann ihren Alltag führen und arbeiten gehen. Es gibt noch manchmal Tage, die sie überwiegend auf der Couch verbringt, aber es gibt auch Tage voller Energie.
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Protrahiertes Entzugssyndrom nach Unverträglichkeitsreaktion und Kaltentzug (Mirtazapin)/Erfahrungsberichte AD abgesetzt
Dieser Genesungsbericht wurde mit der freundlichen Erlaubnis von AlphaDog aus seinen Aufzeichnungen zusammengestellt:
A. hatte Mirtazapin 7,5 mg wegen Schlafproblemen verordnet bekommen. Er reagierte mit Unverträglichkeitssymptomen, die sofort und zeitverzögert auftraten, darunter brennende und kribbelnde Beine, Muskelzuckungen, Gleichgewichtsprobleme, Brennen auf der Brust. Nach einer Woche setzte er Mirtazapin wieder ab.
Es folgte die Einnahme von Citalopram 5mg für 2 Tage, dies führte zu einem Serotonin-Syndrom und Symptomen wie brennenden Schmerzen auf dem ganzen Körper sowie extremer Unruhe und Todesangst.
Daraufhin bekam A. wieder Mirtazapin 22,5 mg, mit erneuten Unverträglichkeitssymptomen ab Woche 1,5 (Benommenheit, Lustlosigkeit, Abwesenheit, benebelt und dazu einseitiger einschießender Schmerz und Nackenlähmung, die sich über das Gesicht streckt).
Nach 4 Wochen Einnahme setzte A. Mirtazpin kalt ab und geriet in ein protrahiertes Entzugssyndrom.
Ein Jahr und vier Monate nach dem Absetzen berichtet A. über folgende Symptome:
Vier Jahre nach dem Absetzen schreibt A.:
A. hatte Mirtazapin 7,5 mg wegen Schlafproblemen verordnet bekommen. Er reagierte mit Unverträglichkeitssymptomen, die sofort und zeitverzögert auftraten, darunter brennende und kribbelnde Beine, Muskelzuckungen, Gleichgewichtsprobleme, Brennen auf der Brust. Nach einer Woche setzte er Mirtazapin wieder ab.
Es folgte die Einnahme von Citalopram 5mg für 2 Tage, dies führte zu einem Serotonin-Syndrom und Symptomen wie brennenden Schmerzen auf dem ganzen Körper sowie extremer Unruhe und Todesangst.
Daraufhin bekam A. wieder Mirtazapin 22,5 mg, mit erneuten Unverträglichkeitssymptomen ab Woche 1,5 (Benommenheit, Lustlosigkeit, Abwesenheit, benebelt und dazu einseitiger einschießender Schmerz und Nackenlähmung, die sich über das Gesicht streckt).
Nach 4 Wochen Einnahme setzte A. Mirtazpin kalt ab und geriet in ein protrahiertes Entzugssyndrom.
Ein Jahr und vier Monate nach dem Absetzen berichtet A. über folgende Symptome:
Drei Jahre nach dem Absetzen schreibt A., dass es ihm im Großen und Ganzen recht gut geht, er aber weiterhin nicht symptomfrei ist.Muskelschmerzen
Bodyzaps
Muskelzucken
Problem mit den Augen
Rauschende Ohren und elektrische Geräusche
Weniger ausgeprägte knackende gelenke noch.
Verkrampfte Muskulatur mal hier mal da.
Einseitige Krämpfe im Gesicht Links
Schmerzen in den Beinen mal mehr mal weniger.
Rückenschmerzen
Kribbeln an unterschiedlichen Stellen
Schmerzen gelegentlich in der Brust Mitte
Verdauungsstörungen
Vier Jahre nach dem Absetzen schreibt A.:
Nun sind 4 Jahre und 12 Tage vergangen und es hat sich vieles über den Zeitraum verbessert... manches ist immer noch und manchmal kommen Sachen wieder durch wo ich einst glaubte sie kommen nicht mehr... also trotz der kurzen Zeit immer noch damit zu tun.
Habt Mut Liebe Leute... es dauert zwar alles seine Zeit aber es wird eines Tages wieder weitaus besser bis schließlich der Tag kommt wo alles wieder normal ist.