Veranstaltungsdatum: 27. Februar 2026
Veranstaltungsort: Bremen
Vorträge:Psychopharmaka zwischen Hilfe und Herausforderung
Psychopharmaka gehören nach wie vor zum Standardrepertoire psychiatrischer Behandlung. Ihr Einsatz ist tief verankert in einer medizinisch geprägten Logik von Symptombekämpfung und Stabilisierung. Gleichzeitig gibt es ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass ihr Einsatz nicht immer hilfreich ist – und dass Reduktion oder Absetzen für viele Betroffene wichtige Schritte sein können. Ein solcher Prozess ist gleichwohl oft alles andere als einfach.
Viele Menschen erleben Psychopharmaka nicht nur als hilfreich, sondern auch als belastend – körperlich, psychisch, sozial. In der psychiatrischen Regelversorgung fehlt oft der Raum, diese Ambivalenzen ernsthaft zu verhandeln oder gar einen herausfordernden Reduktionsprozess zu begleiten.
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- Medikamentenreduktion im Rahmen der Komplexbehandlung einer psychiatrischen Institutsambulanz
Katrin Rautenberg, Dr. med., Psychiaterin; Nika Kühne, Genesungsbegleitung
- Was wissen wir derzeit über die Risiken und Vorteile des Reduzierens von Antipsychotika nach Abklingen psychotischer Episoden?
Stefan Leucht, Prof. Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie,
- Das postakute Entzugssyndrom nach Absetzen von Antidepressiva
Carina Thewald, Betroffene
- Absetzen, Aufklärung, Zwang – Die neuen Richtlinien von WHO und UN
Dr. Peter Lehmann, Dipl.-Pädagoge; Dr. Martin Zinkler, Psychiater und Psychotherapeut
Workshops:
- Workshop 1 – Ketogener Schutz beim Ausschleichen von Antipsychotika. Warum könnte funktionieren, was wir aus Einzelfällen wissen?
- Workshop 2 – Medikamentenreduktion in der psychiatrischen Institutsambulanz
- Workshop 3 – Weniger Bedarf ist mehr – traumasensible Arbeit bei Menschen mit Psychosen
- Workshop 4 – Praxisnahes Forum zu Psychopharmaka in besonderen Wohnformen
- Workshop 5 – Absetzen von Neuroleptika - Haltungen und Perspektiven verschreibender Psychiater:innen
- Workshop 6 – Aktivismus auf dem Genesungsweg von psychiatrischer Behandlung und Trauma am Beispiel eines kritischen Online-Magazins
Quellenangabe: Veranstaltungstext
