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In einem Artikel im "British Journal of Psychiatry Bulletin" schreibt Joanna Moncrieff, Ko-Vorsitzende des Critical Psychiatry Network, über die mangelnde antidepressive Wirkung von Antidepressiva. Im Gegensatz zu einer spezifisch antidepressiven Wirkung würden Antidepressiva eigentlich nur den "Normalzustand" im Gehirn verändern und so die Gefühle betäuben sowie das Verhalten verändern.
Sie beschreibt in ihrem Artikel, dass die in verschiedenen Studien aufgezeigten Unterschiede in der Hamilton Skala (einer Skala zur Bewertung von Depressions-Symptomen) zwischen Antidepressiva und Placebos klinisch betrachtet zweifelhaft gering sind.
Des Weiteren führt sie aus, dass es keine wissenschaftlichen Belege für ein sogenanntes "chemisches Ungleichgewicht" als Ursache für Depressionen gäbe.
Die Autorin plädiert in ihrem Artikel für eine fundierte Aufklärung von Patienten durch ihre behandelnden Ärzte.