Video: Das Antidepressiva-Entzugssyndrom und seine Bewältigung, mit Stevie Lewis & Dr. Mark Horowitz (IIPDW)

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Video: Das Antidepressiva-Entzugssyndrom und seine Bewältigung, mit Stevie Lewis & Dr. Mark Horowitz (IIPDW)

Video: "Das Antidepressiva-Entzugssyndrom und seine Bewältigung", mit Stevie Lewis & Dr. Mark Horowitz (IIPDW)

Antidepressant Withdrawal Syndrome and its Management, Stevie Lewis & Dr Mark Horowitz (IIPDW) auf Youtube


Dieses Schulungsvideo des International Institute for Psychiatric Drug Withdrawal (IIPDW) richtet sich sowohl an Betroffene als auch an Fachleute. Zunächst berichtet Stevie Lewis über ihre eigene Entzugserfahrung mit Paroxetin. Danach beantwortet Dr. Mark Horowitz, einer der führenden Experten zum sicheren Antidepressiva-Entzug, die wichtigsten Fragen zum Thema. Er verweist dabei auf aktuelle wissenschaftliche Studien.

Themenübersicht:

Antidepressiva-Entzugssymptome:
  • Was sie sind und warum sie auftreten (ab Min 11.58)
  • Wie man sie von einer Rückkehr der Grunderkrankung unterscheidet (ab Min 18.38)
  • Erkennen, dass sie schwerwiegend und/oder lang anhaltend sein können (ab Min 25.10)

Wie man Antidepressiva sicher absetzen kann
  • Langsameres Absetzen von Antidepressiva verringert die Entzugserscheinungen (ab Min. 29.10)
  • Reduzieren Sie die Dosis in immer kleiner werdenden Schritten, je niedriger die Gesamtdosis wird (ab Min. 31.32)
  • Passen Sie die Dosisreduktionen daran an, was der Patient vertragen kann (ab Min 41.17)
  • Bedeutung der emotionalen Unterstützung während des Absetzprozesses (ab Min 42.54)
  • Flüssigpräparate von Medikamenten oder andere kleine Tablettendarreichungen erforderlich (ab Min 46.08)
  • Botschaften zum Mitnehmen (ab Min 49.31)

Take Home-Messages (Botschaften zum Mitnehmen)

1. Angstgefühle oder Depressionen beim Reduzieren/Absetzen von Antidepressiva sind nicht unbedingt ein Anzeichen für einen Rückfall - diese Symptome treten bei einem Entzug häufig auf (und können sehr vertraut sein), d.h. sie können oft auf eine Entzugssymptomatik hindeuten.

2. Das Ausschleichen von Antidepressiva über einen viel längeren Zeitraum (Monate oder manchmal Jahre) als die übliche Praxis (Wochen) hat eine höhere Erfolgsaussicht.

3. Reduzieren Sie die Dosis in immer kleiner werdenden Schritten, je niedriger die Gesamtdosis wird (sogenanntes proportionales oder hyperbolisches Tapering).

4. Bei einigen Patienten muss vor dem kompletten Absetzen bis auf eine sehr kleine Dosis reduziert werden, bei vielen Antidepressiva z.B. auf einen mg-Bruchteil.

5 Um diese kleinen Reduzierungen vornehmen zu können, benötigen die Patienten Zugang zu Flüssigpräparaten ihrer Medikamente oder anderen kleinen Dosen, z.B. Tapering-Strips.

6. Das Tempo des Ausschleichens sollte an die Fähigkeit des Patienten angepasst werden, die Verringerung der Dosis zu tolerieren (d.h. Entzugssymptome).

7. Mit Ausnahme von Fluoxetin bedeutet die kurze Halbwertszeit von Antidepressiva, dass bei einer Dosiseinnahme an jedem zweiten Tag die Gefahr von Entzugssymptomen besteht - es ist besser, jeden Tag dieselbe kleine Dosis zu nehmen.

8. Die Leitlinien des Royal College of Psychiatry, NICE, die Maudsley Prescribing Guidelines und die IIPDW-Website sind nützliche Informationsquellen.

9. Obwohl ein allmähliches, individuelles Ausschleichen der Dosis die durch das Absetzen von Antidepressiva verursachte Belastung minimieren kann, profitieren die Betroffenen sehr von der Unterstützung und dem Verständnis durch ihre Angehörigen und Fachleute.

Das Video ist in englischer Sprache, Untertitel mit automatisierter deutschen Übersetzung ist einstellbar

Podiumsdiskussion zum Video: siehe hier
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