Zusammenfassung
Marlene wurde in jungen Jahren, aufgrund von leichten Panikattacken, nach einem kurzen Gespräch von einem Hausarzt ein Antidepressivum verordnet, mit der Bemerkung, das solle sie am besten lebenslänglich nehmen.
Über 12 Jahre hat sie daraufhin immer wieder SSRI Antidepressiva eingenommen.
Auf ihrem Blog beschreibt sie ihre Erfahrungen mit dem Absetzen ungefähr ein Jahr nach 0. In den Kommentaren folgen einige Ergänzungen zu den Folgejahren..
Zum Absetzen hatte sie über mehrere Monate die Dosis schrittweise verringert.
3 Monate nachdem sie komplett abgesetzt hatte, setzen schwere Entzugssymptome ein, die ganz Palette von psychischen bis hin zu physischen Symptomen.
Sie schreibt:
Sie brauchte über mehrere Monate eine Art Dauerbetreuung, um diese Zeit zu durchstehen.Ich kann schwer in Worte fassen wie ich mich gefühlt habe. Es war, als würde jegliche Normalität meines Wesens verschwinden und nur noch finsteres Chaos herrschen. Ohne jegliche Kontrolle. Alle bekannten psychischen Phänomene haben sich am einem einzigen Tag mehrere Male abgewechselt. Dinge, die ich zuvor in abgeschwächter Form kannte, aber auch mir völlig neue Befinden, wie starke obsessive und paranoide Gedanken, soziale Ängste und eine Tiefe an Depression, von der ich nicht wusste, das sie existieren kann.
Nach einem Jahr erlebte sie zwar noch Symptomwellen, aber es ging ihr deutlich besser.
Sie schreibt:
Mittlerweile hat sie keine Absetzsymtomwellen mehr. Auch die körperlichen Symptome sind verschwunden.Und siehe da, ein Jahr später stehe ich wieder alleine auf den Beinen. Ich arbeite, ich trainiere, ich treffe meine Freunde, ich lache und fühle mich größtenteils sehr glücklich.