Damit es erst gar nicht zu solch schweren Symptomen kommt, empfiehlt sich langsames kleinschrittiges Ausschleichen von Psychopharmaka
Orginalthread: pug, your miracle is coming, hang on! im Forum survivingantidepressants.org
Auszugsweise Übersetzung: Heilungsbericht: pug, dein Wunder wartet auf dich, halte durch! auf ADFD.org
Pug hat Sertralin (Zoloft) nach über 30 Jahren Einnahme kalt abgesetzt. Nach 5 Monaten dosierte er Fluoxetin (Prozac) ein, da er die Entzugssymptome mit einem Rückfall verwechselte. Nach 3,5 Monaten Einnahme setzte er Fluoxetin kalt ab.
Er geriet in ein protahiertes (nachgelagertes) Entzugssyndrom mit schlimmsten Symptomen (wie z.B. tiefe Depression, Angstzustände, suizidale Gedanken, Zwangsgedanken, Brain Zaps, sexuelle Dysfunktion, schreckliche Schmerzen, Manie, extreme Blähungen und Bauchschmerzen, das Gefühl, sein Gehirn stünde in Flammen, das Gefühl, ein Teil seines Gehirns fehlte, Anhedonie, Akathisie, schlimmer Brain Fog und Unfähigkeit, klar zu denken, schlimme Fatigue und Erschöpfung, und vieles mehr.)
In seinem Bericht beschreibt er seinen Heilungsweg.
Im Mai 2017, 2,5 Jahre nach seinem Kaltentzug schreibt er:
Aber jetzt, wo ich 2,5 Jahre hinter mir habe, glaube ich, ich habe die Kurve gekriegt.
Wellen und Fenster machten mein gesamtes erstes Jahr aus, dann wurde daraus durchgehendes Leiden für so ziemlich die nächsten 6 – 12 Monate oder länger. Dann wieder zurück zu Wellen und Fenstern. Meine letzte schwere Welle war in den Monaten 25 – 26 und nun fühlt es sich endlich an wie solider Fortschritt im letzten Monat oder so.
Wenn ich prozentuelle Angaben machen müsste, wo ich jetzt stehe, würde ich sagen, körperlich bin ich zu etwa 85-90% geheilt und psychisch/emotional zu 90-95% geheilt......
Das Leben ist wieder gut und allein die einfachen Dinge sind mehr als genug, um Freude und Glück zu bringen.
Update vom 30.3.2020 auf survivingantidepressantsWie ich hier nun sitze, mit einer Tasse Kaffee, und darüber nachdenke, was ich die letzten paar Jahre durchgemacht habe, scheint es alles so merkwürdig und fremd. Erfolgsgeschichten versprachen, dass ich es bis zur Heilung schaffen würde, und sie hatten Recht. So bin nun ich an der Reihe, dir zu sagen, dass du es schaffen wirst. „Du wirst es schaffen!“
Pug antwortet in seinem thread immer wieder geduldig auf die Fragen der anderen Benutzer. Einige seiner mutmachenden Antworten sind im ADFD ebenfalls übersetzt:Es verbessert sich weiterhin, langsam und in kleinen Schritten, aber ich weiß, dass eine Verbesserung stattfindet. Ich habe es jetzt nur noch mit Nervenschmerzen und gelegentlichen Schlafproblemen zu tun, fühle mich an manchen Tagen ein paar Stunden am Morgen ein wenig unwohl und vielleicht laufen meine Emotionen ab und zu ein wenig aus dem Ruder. Aber wirklich, das ist so unbedeutend im Vergleich zu wo ich für eine sehr lange Zeit war.
Ich bin jetzt seit über 5 Jahren dabei und wenn es eine Sache gibt, die ich gelernt habe, dann ist es, dass die Zeit uns aus der Hölle auf Erden, die der Entzug sein kann, heilen kann! Unsere Aufgabe ist es, nicht aufzugeben, auf jede erdenkliche Weise weiter voranzukommen und so hoffnungsvoll wie möglich bezüglich unserer Genesung zu bleiben.
Wie seine Anhedonie verschwand
Über seine sexuelle Dysfunktion
Über brennende Haut
Eine Userin fragte nach, ob pug sich noch in die schlimmen Zustände hineinversetzen könne
Über Bäder und Tagebücher
Wann er wusste, dass er es geschafft hatte.
Rückgang der psychischen Symptome
Über Brain Fog und Tinnitus
Wie geht es ihm im August 2017? Sein Umgang mit Wellen
Über Muskelbeschwerden und seine Emotionen
Über Derealisation/Depersonalisation und seine Arbeit
Über Verdauungsbeschwerden
Antwort auf einen sehr mutlosen Kommentar
Ob er Wutanfälle hatte