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Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche/homöopathische Mittel

Hinweise, Anregungen und Erklärungsmodelle zum besseren Umgang mit dem Entzug
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Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche/homöopathische Mittel

Viele Betroffene versuchen die Symptome während des Absetzens bzw. im Entzug mit diversen Nahrungsergänzungsmitteln, pflanzlichen Präparaten oder Homöopathie zu lindern.
Bei allen Präparaten, die man einnehmen will, empfiehlt es sich, diese zunächst in sehr geringer Dosis zu testen, ob man sie verträgt. Denn nicht jeder verträgt sämtliche Präparate während dem Entzug gleichermaßen.

Wechselwirkungen: Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Arzneimittel können Wechselwirkungen mit den Medikamenten, die ihr einnehmt haben. So kann beispielsweise deren Wirkung verstärkt oder abgeschwächt werden, der Medikamentenspiegel kann erhöht oder erniedrigt werden. Die Hersteller von Nahrungsergänzungsmittel sind nicht verpflichtet, solche Wechselwirkungen auf dem Produkt anzugeben.
Daher ist es wichtig, sich selbst zu informieren.
Wechselwirkungen zwischen Phytopharmaka (pflanzlichen Wirkstoffen) mit Psychopharmaka - DAZ
Wechselwirkungen, Nebenwirkungen, Gegenanzeigen von Nahrungsergänzungen - Verbraucherzentrale

GABAerge Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine und Kräuter


Unten findet ihr kurze Übersichten zu einzelnen Präparaten, die sich bei manchen Betroffenen als hilfreich erwiesen haben:

Adaptogene (Rosenwurz/Rhodiola, Ashwagandha, Tulsi)
Baldrian, Hopfen, Melisse
CBD
Homöopathie
Lavendel
Magnesium

Omega3-Fettsäuren / Fischöl
Passionsblume
Vitamine
Lavendel
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Omega3-Fettsäuren / Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche/homöopathische Mittel

Omega3-Fettsäuren/Fischöl


Betroffene haben berichtet, dass ihnen die Einnahme von Omega3-Fettsäuren bzw. Fischöl im Entzug hilft, die Absetzsymptome zu lindern.
Omega3-Fettsäuren sind für viele verschiedene Funktionen im Körper wichtig, speziell auch für Funktionen des Zentralnervensystems. Eine positive Auswirkung auf Absetzsymptome kann daher vermutet werden.
Auch aus der Forschung gibt es bereits Hinweise, dass Omega3-Fettsäuren auch bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen eine positive Wirkung zeigen.
Artikel über Omega3-Fettsäuren in der Psychiatrie der Pharmazeutischen Zeitung
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Magnesium / Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche/homöopathische Mittel

Magnesium


Speziell bei Muskelverspannungen und -schmerzen scheint Magnesium manchen Betroffenen zu helfen.

Dabei gilt es zu beachten, dass Magnesium in Apotheken und Drogerien in verschiedenen Verbindungen angeboten wird. Es gibt z.B. Magnesiumcitrat, Magnesiumglycinat, Magnesiummalat usw.
Viele scheinen manche Präparate (z.B. Citrat-Verbindungen) nicht so gut zu vertragen wie andere (z.B. Glycinat-Verbindungen). Bei manchen wirken sich gewisse Verbindungen negativ auf die Verdauung aus (Durchfall, Magenschmerzen, etc.).
Am besten man testet klein dosiert aus, welche Verbindung einem am besten bekommt und findet so heraus, ob sich Magnesium hilfreich auf die eigene Symptomatik auswirkt.
Reagiert das Verdauungssystem auf sämtliche Magnesium-Verbindungen sensibel, kann es auch hilfreich sein, die einzelnen Magnesiumgaben über den Tag zu verteilen.
Auch diverse Zusatzstoffe in den Präparaten können sich negativ auf die Verträglichkeit auswirken.

Manche Betroffene machen auch gute Erfahrungen mit der äußerlichen Anwendung von Magnesium, beispielsweise durch Badezusätze oder das Einreiben von Körperstellen mit Magnesium-Ölen.

Weitere Informationen:

https://hcfricke.com/2017/12/10/magnesi ... eberhaupt/

http://www.j-lorber.de/gesund/magnesium ... nesium%F6l

https://www.ambulantes-schmerzzentrum.d ... ermal.html

https://sylviapreuss.de/magnesiumverbindungen

Magnesium/Magnesiumöl/Magnesiumcitrat - Dosierung - Wechselwirkungen - NW - Erfahrungen (ADFD)
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Passionsblume - Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche/homöopathische Mittel

Passionsblume


Passionsblume wird eine beruhigende Wirkung zugeschrieben. Manchen Betroffenen helfen Präparate mit Passionsblume daher bei der Linderung von Unruhe, Schlaflosigkeit und Nervosität.
Es gibt eine vielfältige Palette an Präparaten mit Passionsblumen, wie z.B. Dragees, Tees etc.

In einem Artikel über die Wirkungsweise der Passionsblume der Zeitschrift für Phytotherapie wird die Wirkungsweise erklärt und Referenzen zu Studien gegeben. Darin wird auch die Wirkung der Passionsblume auf die GABA (gamma- Aminobuttersäure) Rezeptoren erklärt.
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Vitamine - Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche/homöopathische Mittel

Vitamine


Viele Personen nehmen Präparate zur Steigerung ihres Vitaminspiegels ein. Weit verbreitet sind z.B. Vitamin-D- und Vitamin-B-Präparate.
Die Erfahrungen vieler Betroffener haben gezeigt, dass solche Präparate im Entzug oft nicht so gut vertragen werden.
Insbesondere Vitamin D führte bei vielen zu gesteigerter Unruhe.

Zunächst ist es sinnvoll den Spiegel des jeweiligen Vitamins im Blut testen zu lassen, um sicherzustellen, dass auch wirklich ein Mangel vorliegt.
Auch bei einem Mangel hat es sich als hilfreich herausgestellt, zunächst vorsichtig zu testen, ob man Vitamin-Präparate im Entzug gut verträgt.
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Homöopathie - Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche/homöopathische Mittel

Homöopathie


Manche Betroffene haben durch homöopathische Präparate eine Besserung ihrer Absetzsymptome erfahren.
Die Behandlung mit Homöopathie gehört jedoch in die Hände von erfahrenen und entsprechend ausgebildeten Behandlern.
Es ist daher ratsam, die homöopathische Behandlung vorher mit einer entsprechenden Fachperson abzustimmen, um Fehlbehandlungen auszuschließen.

Homöopathische Komplexmittel, die manche Betroffene als hilfreich empfinden:
  • beruhigend, schlaffördernd: Neurexan, Calmvalera
  • beruhigend, nervenstärkend: "Nervenkomplex" von Presselin
Homöopathische Mittel, insbesondere höhere Potenzen können individuell Entzugssymptome verstärken
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Baldrian, Hopfen, Melisse - Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche/homöopathische Mittel

Baldrian, Hopfen, Melisse, Kamille

Dies sind vier bewährte pflanzliche Mittel, die beruhigend und einschlaffördend wirken. Sie können einzel oder untereinander kombiniert eingenommen werden. Es gibt sie einzeln oder als Kombipräparate als Schlaf- und Nerventees, Pulverextrakt (Kapseln), Tropfen. Nimmt man die Pflanzenpräparate zur Schlafförderung ein, tritt die Wirkung erst nach 2 - 4 Wochen Einnahme ein.

Im Entzug werden diese vier Pflanzen zumeist gut vertragen, allerdings sollte man sie dennoch besser vorsichtig antesten.
(Achtung: Manche Kombinationspräparate beinhalten auch Johanniskraut. Dieses ist in seiner Wirkung einem synthetischen Antidepressivum sehr ähnlich und daher problematisch.Johanniskraut darf zudem nicht mit einem Antidepressivum kombiniert werden)

Baldrian hilft in niedriger Dosierung gegen nervöse Beschwerden am Tag, zum Einschlafen werden höhere Dosierungen ( ab 440 mg ) empfohlen. Hochdosiertes Baldrian kann allerdings paradox wirken und Unruhe verursachen.

Hopfen soll einen ähnlichen Effekt haben wie das körpereigene Schlafhormon Melatonin. Er bewirkt eine sanfte Entspannung am Tag. Die enthaltenen Bitterstoffe regen zudem den Appetit an und fördern die Verdauung.

Melisse beruhigt bei nervlicher Überlastung, Stress, Unruhe, Angstzustände und hilft auch bei nervösen Magenbeschwerden.

zusammengestellt nach https://www.apotheken-umschau.de/medika ... 22957.html

Kamille hat u.a. eine beruhigende, angstlösende, muskelentspannende, schlaffördernde Wirkung und kann auch bei Magen-Darm-Beschwerden hilfreich sein. Wirksam ist vor allem das in der Kamille enthaltende Flavonoid Apigenin.

Wechselwirkungen mit Psychopharmaka:
Die gleichzeitige Einnahme mit sedierenden Arzneimitteln kann zu verstärkter Müdigkeit und zu Benommenheit führen.
Baldrian kann die Wirkung der Benzodiazepine durch Bindung an die GABA-Rezeptoren verstärken, Melisse weist eine GABA-erge Wirkung auf. Apigenin (Kamille) bindet an GABA Rezeptoren.

Quellen und weiterführende links:
Achtung: Interaktionen! - DAZ
Schlafprobleme? Warum Kamillentee müde macht
Zitronenmelisse - Nährstoff Alianz
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Lavendel /Lasea - Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche/homöopathische Mittel

Lavendel /Lasea

Lavendel wirkt beruhigend und leicht stimmungsaufhellend, sowie entzündungshemmend. Er wird einzeln oder kombiniert (z.B. in Tees) angewandt. Lavendelöl kann als Aromaöl verwandt oder z.B. auf das Kopfkissen gesprüht werden.

Lavendelölhaltige Kapseln (Lasea) haben eine belegte angstlösende Wirkung. Laut Studien sind sie so wirksam wie 0,5 mg Lorazepam. Die Wirkung tritt nach ein bis zwei Wochen ein. Mögliche Nebenwirkungen sind Aufstoßen und Übelkeit.

Lavendelölkapseln sollten nicht gleichzeitig mit Benzodiazepinen eingenommen werden, da sie die Wirksamkeit von Arzneimitteln, die über den GABA-Rezeptor wirken beeinflussen können.
"Ein aktives Ausschleichen von Benzo­diazepinen mit Lavendelöl empfehlen wir ausdrücklich nicht, so der Geschäftsführer von Spitzner Arzneimittel. Das gehöre in die Hand eines erfahrenen Arztes."
Während der Schwangerschaft und Stillzeit dürfen sie nicht angewendet werden.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... anxiolyse/

Manche Menschen im Entzug vertragen Lasea nicht, es wurde über Sedierung und Schwindel berichtet. Möglicherweise besteht im Einzefall auch ein Abhängigkeitspotential.

Lasea ist nicht unumstritten LAVENDELÖL (LASEA) GEGEN ANGST?
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CBD Öl / Cannabidol - Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche/homöopathische Mittel

CBD Öl / Cannabidol

Cannabidol wird aus Hanfpflanzen gewonnen. Das in Cannabis enthaltene psychoaktive THC ist daraus weitgehend entfernt. Cannabidiol wird verschreibungspflichtig bei einigen Erkrankungen eingesetzt. CBD ist als Nahrungsergänzungsmittel mit einem THC Gehalt von unter 0,2 % legal frei erhältlich. Es ist allerdings recht teuer.

CBD ist u.a. in flüssiger Form, als Spray, als Kapsel, als Liquid zum Dampfen, als Blüten für die Teezubereitung oder zur rektalen Anwendung erhältlich.
Warnung: Es ist unbedingt auf einen seriösen Anbieter zu achten. Speziell bei den Liquids sind im Netz Fake CBD Liquids im Umlauf, die synthetische Cannabinoide enthalten, einen Rausch erzeugen können, ein hohes Suchtpotential haben und schwere gesundheitlichen Schäden (bis hin zum Tode) hervorrufen können.

CBD ÖL kann im Entzug helfen mehr zur Ruhe zu kommen, zu entspannen, besser zu schlafen, Verspannungen zu lösen und teilweise einige weitere Entzugssymptome mildern. Allerdings ist dies individuell sehr verschieden. Manche verspüren keinerlei Wirkung, auch über Symptomverstärkung wurde berichtet.

CBD kann auch Nebenwirkungen haben, wie z.B. eine allergische Reaktion, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen trrockener Mund, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, ein niedriger Blutdruck.
Wie bei allem, sollte die Verträglichkeit zunächst vorsichtig, niedrigdosiert getestet werden.

Von einer Einnahme abzuraten (Kontraindikation) ist bei Schwangerschaft und Stillzeit, Kleinkinder, Leberproblemen, niedrigem Blutdruck, Untergewicht, erhöhtem Augeninnendruck oder einem Glaukom.

Wichtig: Zu beachten ist, dass es Wechselwirkungen zwischen CBD und einigen Psychopharmaka (und anderen Medikamenten) gibt. Es hemmt in der Leber zwei Enzyme, die für den Abbau bestimmter Wirkstoffe aus Medikamenten verantwortlich sind: CYP2C19 und CYP2D6. Werden diese Enzyme gehemmt, so werden auch entsprechende Medikamente langsamer abgebaut, das heißt, dass der Wirkstoffspiegel im Blut zumeist steigt. Dies trifft z.B. auf einige Antidepressiva, Benzodiazepine, Antiepileptika, evtl. Neuroleptika. Blutverdünner, Betablocker, Antibabypille, Grippemittel, evtl. Omeprazol, zu.

Vor der Einnahme von CBD sollte daher abgeklärt werden, ob es Wechselwirkungen gibt und ein Arzt gefragt werden.
Effekte auf Absetzsymptome, sowohl positive als auch negative, können auch am veränderten Wirkstoffspiegel des Psychopharmakons liegen


Weitere Infos zu CBD Öl:
CBD-Oel-Medikamente-Wechselwirkungen - Gesundheitszentrale EU

https://cbd360.de/cbd-nebenwirkungen/ und https://www.hochschulambulanz-naturheil ... e/cbd-oel/
Diese externen links sind zur Information über CBD eingestellt und stellen keine Kaufempfehlung dar.
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Adaptogene / Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche/homöopathische Mittel

Adaptogene

Als Adaptogene bezeichnet man in Pflanzen und Pilzen vorkommende Wirkstoffverbindungen, die Körper und Gehirn dabei unterstützen sollen, sich zu energetisieren und die Zusammenarbeit der Organe zu harmonisieren. Sie unterstützen das Immun- und Nervensystem und helfen, die Widerstandsfähigkeit des Körpers im Umgang mit Stressoren zu stärken.

Adaptogene können die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit verbessern und zur Entspannung verhelfen.

Im Entzug ist die Wirkung individuell sehr unterschiedlich. Einige Betroffenen berichten, dass ihnen bestimmte Adaptogene helfen, andere verspüren keinerlei Wirkung, bei manchen Betroffenen kommt es zu einer Symptomverschlimmerung. Insbesondere die antriebssteigernde Wirkung kann problematisch sein. Auch auf Wechselwirkungen ist zu achten.
  • Rosenwurz/Rhodiola:
    Rosenwurz wirkt eher antriebssteigernd und wird als traditionelles Arzneimittel zur vorübergehenden Linderung von Stresssymptomen wie Müdigkeits- und Schwächegefühlen eingesetzt. Es soll stimmungsaufhellend wirken. Unter dem Namen Rhodiolan ist es als zugelassenes Arzneimittel erhältlich.
    Rosenwurz soll den Serotonin- und Dopaminspiegel erhöhen und Cortisol reduzieren.
    Wegen seiner anregenden Wirkung sollte es morgens oder vormittags eingenommen werden.

    In-vitro Studien weisen nach, dass Inhaltsstoffe des Rosenwurz-Extraktes eine hemmende Wirkung auf unterschiedliche Enzymaktivitäten (z. B. CYP3A4, CYP19) haben. Wechselwirkungen mit Medikamenten, die über diese Enzyme verstoffwechselt werden (wie z.B. bei einigen Psychopharmaka der Fall), sind daher nicht ausgeschlossen.

    Als Nebenwirkung können v.a. in höherer Dosierung vereinzelt Magen-Darm-Beschwerden, Mundtrockenheit oder Schwindel auftreten.
    Rhodiola sollte mangels ausreichender Datenlage nicht von Schwangeren, Stillenden und Kindern sowie bei schweren Leber- und Nierenerkrankungen eingenommen werden.
  • Ashwagandha (Schlafbeere, Winterkirsche, indischer Ginseng):
    Ashwagandha ist ein fester Bestandteil der ayurvedischen Medizin. Es wird u.a. als Schlafmittel und zur Linderung von Stress und Ängsten eingesetzt.

    Ashwagandha kann insbesondere in hoher Dosierung Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
    Es kann zu Wechselwirkungen u.a. mit Alkohol, Beruhigungsmitteln, angstlösenden Medikamenten und Schilddrüsenhormonen kommen.
    In seltenen Fällen kann durch eine längerfristige Einnahme ein Abhängigkeitspotential entstehen, sodass man ohne das Mittel nicht mehr einschlafen kann.
    Während der Schwangerschaft darf Ashwagandha nicht eingenommen werden.

    Es gibt Hinweise darauf, dass Ashwagandha einen Effekt auf Neurotransmitter (darunter Serotonin) haben könnte.
  • Tulsi (Tulsai, indisches Basilikum):
    Tulsikraut wirkt beruhigenden und harmonisierendend und wird u.a. bei Stress, Angstzuständen, Depressionen und Panikattacken eingesetzt. Es kann bei Krämpfen und Blähungen helfen und wirkt außerdem antibakteriell und verdauungsfördernd.

    Tulsi kann den Blutzuckerspiegel senken und sollte daher von Menschen mit Diabetes und unter blutzuckersenkenden Medikamenten mit Vorsicht und nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.
    Bei akuten Verletzungen sowie vor und nach einer OP sollte Tulsi nicht eingenommen werden, da es die Blutgerinnung verlangsamen und die Wundheilung verzögern kann. Wegen fehlender Studien zur Langzeitanwendung wird empfohlen, es nicht länger als 6 Wochen am Stück einzunehmen.
    Es sollte nicht zusammen mit sedierenden, schläfrig machenden Medikamenten angewendet werden.
    Schwangere und stillende Frauen sollten Tulsi nicht einnehmen.
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Mohrmann, Rosenrot, Monalinde, Rainer65, Sunshine71, Aura2024+
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