Linksammlung zu Erfahrungsberichten auf anderen Webseiten

Berichte von Betroffenen, die bereits Antidepressiva, Benzodiazepine, Neuroleptika (Antipsychotika) oder Phasenprophylaktika abgesetzt haben
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Linksammlung zu Erfahrungsberichten auf anderen Webseiten

Hallo zusammen,

es gibt eine Vielzahl von Erfahrungsberichten/Recovery Stories bezüglich eines Psychopharmakaentzug auf Webseiten anderer Selbsthilfeforen.

Hier eine kleine Übersicht:
  • Erfahrungsberichte auf ADFD.org
    Auf der Seite dieses ehemaligen Selbsthilfeforums befinden sich Erfahrungsberichte der Mitglieder zum Absetzen von Antidepressiva, Benzodiazepine sowie Neuroleptika. Desweiteren gibt es Übersetzungen von Erfahrungsberichten, Artikeln etc. von anderen Betroffenen.
  • Success Stories auf BenzoBuddies Community Forum
    Auf der Seite dieses englischen Forums finden sich persönliche Berichte von Betroffenen, die sich erfolgreich von ihrer Benzodiazepinabhängigkeit und den Entzugssymptomen erholt haben.
    Die Seite ist auf Englisch.
  • Success Stories auf benzo.org.uk/
    Auf der Seite dieses englischen Forums finden sich persönliche Berichte von Betroffenen, die sich erfolgreich von ihrer Benzodiazepinabhängigkeit und den Entzugssymptomen erholt haben.
    Die Seite ist auf Englisch.
  • Recovery Stories auf dem Blog beyondmeds.com
    Auf dieser Seite gibt es sowohl Heilungsgeschichten vom Entzug als auch von psychischen Erkrankungen, von denen die Betroffenen ohne Medikamente wieder genesen sind.
    Die Seite ist auf Englisch.
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Erfolgsgeschichte KarenRose (SA) /Linksammlung zu Erfahrungsberichten auf anderen Webseiten

Erfolgsgeschichte auf survivingantidepressants / Ausschleichen von Citalopram (Vorerfahrungen mit Entzügen von anderen AD)

KarenRose: Ich habe nach jahrelangen Versuchen erfolgreich abgesetzt

KarenRose hatte bereits Entzüge von Paroxetin, Trazodon und Duloxetin. Escitalopram hat sie schrittweise abgesetzt, aber dennoch zu rasch. Es folgte eine Wiedereindosierung und ein Wechsel zu Citalopram. Citalopram setzte sie in sehr kleinen Reduktionen mittels Wasserlösmethode schrittweise bis zu einer Absprungdosis von 0,001 mg ab.

Ihre Symptome vor dem des ultra-langsamen Ausschleichen waren furchtbare Angst, Hoffnungslosigkeit, Brain Fog sowie Suizidgedanken.

Was ihr am meisten geholfen hat:
- extrem langsame Reduktion bis zu einer minimalsten Dosis (frühere Absprünge von höheren Dosen warfen sie jedes Mal zurück)
- Paleo Diät (AIP)
- EFT Klopfen und EMDR gegen Traumata
- Tanzen (zu Hause), um Kraft aufzubauen und Stress abzubauen
- Meditation am Morgen

Sie beschreibt, dass die ultra-langsame Reduktion für sie sehr hilfreich war. Alle anderen Methoden des Entzugs haben bei ihr nicht funktioniert.
Die letzte minimalste Dosis lies sie erst weg, als die vorhergehenden Reduktionen auch bereits ohne Symptome verträglich waren.
Nach dem Absprung spürte sie keine stärkeren Absetzsymptome und ist nun seit 2020 frei von Psychopharmaka.

In einem Update aus 2022 schreibt sie, dass ihr Leben noch nie besser war und ihre Depression (ursprünglich der Grund für die PP-Einnahme) verschwunden ist.
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Erfolgsgeschichte Dan (SA) / Linksammlung zu Erfahrungsberichten auf anderen Webseiten

Erfolgsgeschichte auf survivingantidepressants /Ausschleichen von Citalopram (nach Kaltentzug und Wiedereindosierung)

Dan998: Lernen zu fliegen

Dan hatte vorhergehende Erfahrungen mit Paroxetin und Escitalopram und einige Kaltentzüge, zuletzt 2015 einen zu raschen Entzug von Citalopram.
Er dosierte 2015 wieder ein und reduzierte die 10 mg Citalopram mit 10%-Schritten alle 4 Wochen und sprang mit 0,1 mg in 2017 ab.

Seine Symptome waren vor allem Schlafprobleme, Ängste, Brain Fog, Anhedonie, Atemprobleme, Kopfschmerzen, kognitive Einschränkungen (Wortfindungsprobleme), etc.
Manche der Symptome wurden bereits während dem Ausschleichen besser.

In seiner Success Story 2022 berichtet Dan, dass er wieder der alte ist und seine kognitiven Fähigkeiten völlig zurückerlangt hat. Der Entzug ist nun nicht mehr sein Leben, sondern ein vergangenes Kapitel, das seine Spuren hinterlassen hat, aber er erfreut sich nun an seinem Leben.

Dan dachte lange, dass sein Gehirn durch den Antidepressiva-Konsum und den Entzug dauerhaft geschädigt ist. Stabilität und Ruhe waren während des Entzugs besonders wichtig für ihn. Seinen Worten nach reagiert das Entzugs-Gehirn einfach sehr viel schneller mit Angst auf jede neuartige Situation.
Nach dem Entzug konnte er wieder anders auf Stimuli reagieren und neues lernen.

Die Verbesserungen bemerkte er oft während sie stattfanden gar nicht und konnte sie erst im Rückblick erkennen.
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Erfolgsgeschichte Tomasz: Der Hölle des protrahierten Entzugssyndroms entkommen (Sertralin abgesetzt)/ Linksammlung

Erfolgsgeschichte auf MIA und YouTube / Genesung von einem protrahierten Entzugssyndrom (Sertralin abgesetzt)

Artikel: Tomasz Starczewski: Der Hölle des protrahierten Entzugssyndroms entkommen auf MIA (deutsche Übersetzung anzeigbar)

Videointerview: Genesungsgeschichte: Heilung vom protrahierten Antidepressiva-Entzugssyndrom und PSSD auf YouTube ( Untertitel in automatisierter deutscher Übersetzung einstellbar)

Thomasz hatte als junger Student Sertralin wegen Schüchternheit und sozialer Angst bekommen. Er stumpfte darunter emotional ab, hörte auf sich Sorgen zu machen. Zunächst fand er diesen Zustand "großartig".

Als Freunde und Familie ihn auf sein verändertes, manchmal unangemessenes Verhalten aufmerksam machten und seine Partnerin ihn auf sein mangelndes Interesse an Sex hinwies, beschloss er, das Antidepressivum zu entziehen.

Auf Anweisung seines Arztes setzte er kalt ab und erlitt das volle Spektrum an schweren Enzugssymptomen, körperlicher wie psychischer Art, einschließlich Suizidalität.

Sein Arzt war der Meinung, es handle sich um seine psychische Erkrankung, Sertralin wurde wieder eindosiert. Dies brachte kaum Entlastung, es traten weitere schwere Symptome auf, inkl. schwerer sexueller Dysfunktion und Akathisie.

Er fand das amerikanische Absetzforum Surviving Antidepressants, verstand seine Situation und setzte erneut ab, diesesmal langsamer. Nach dem kompletten Absetzen entwickelte er schwerste protrahierte Entzugssymptome, er schreibt, es war "die schlimmste Zeit meines Lebens".

Die ersten zwei Jahre nach 0 verbrachte er überwiegend bettlägerig in einem Zustand schwerer Depersonalisation und Derealisation, in emotionaler und körperlicher Taubheit. Er wurde von Neuroemotionen und Suizidgedanken geplagt. Er konnte an keinen Aktivitäten meht teilnehmen. Seine kognitive Fähigkeiten waren so schwer beeinträchtigt, dass es das Gefühl hatte, an einer Demenz zu leiden. Seine Sexualität existierte nicht mehr.

Er war fest davon überzeugt einen bleibenden Schaden erlitten zu haben, nie mehr zu heilen.

In den Jahren drei und vier nach 0 zwang er sich zur körperlichen und sozialen Aktivität, achtete auf seine Ernährung.

Das fünfte Jahr nach 0 brachte einen Durchbruch, er begann Fenster zu erleben.
2024, im sechsten Jahr nach 0 verbesserten die Symptome sich deutlich, seine Emotionen, seine kognitiven Fähigkeiten, seine Sexualität und seine Lebensfreude kehrten zurück. Mittlerweile hat er sich vollständig erholt.

Er unterstützt nun als Entzugsberater andere Betroffene in ihrem Heilungsprozess.
Seine wichtigste Botschaft lautet: "Denk immer daran, dass dieser Zustand vorbei gehen wird". Heute ist er davon überzeugt, dass jeder heilen wird, auch wenn es ein langer Prozess sein kann.
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