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Irving Kirsch und Kollegen konnten in Meta-Studien aufzeigen, dass Antidepressiva nicht wirksamer sind als Placebos (Link zum Artikel von Kirsch).
Befürworter von Antidepressiva begründeten dies damit, dass die Wirksamkeit von Placebos über die Jahre immer mehr zugenommen hat. Dies würde eine weniger starke Überlegenheit von Antidepressiva gegenüber Placebos erklären.
Die Autoren Baier und Bschor zeigen in ihrem Artikel auf, warum dies ein Irrglaube ist, den immer weniger nachweisbaren Wirkeffekt von Antidepressiva mit einer zunehmenden Ansprache auf Placebos zu erklären. Ihnen zu Folge steigt auch die Ansprache auf Antidepressiva in gleichem Maße über die Jahre an und nicht nur die Ansprache auf Placebos. Die scheinbare Zunahme von Placebo-Ansprache ist laut Baier und Bschor auf Veränderungen in der Studiendurchführung (wie zB längere Studiendauer) zurückzuführen.
Das immer häufigere Scheitern des Nachweises der Wirksamkeit von Antidepressiva könnte auch darauf zurückzuführen sein, dass vermehrt die Wirksamkeit von SSRI und SNRI nachgewiesen werden soll und diese Klasse der Antidepressiva schwächer wirksam ist, als früher häufiger untersuche Trizyklische Antidepressiva.
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Artikel "Warum Antidepressiva-Studien scheitern: Zunehmender Placeboeffekt oder abnehmende Wirksamkeit?" (Baier/Bschor)
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