Mediensammlung (Links) zu Psychopharmaka und Absetzen/Entzug

(Fach-)Artikel, Studien und weitere wissenschaftliche Texte, Aufklärungsvideos etc. zum Absetzen von Antidepressiva, Benzodiazepinen und Neuroleptika (Antipsychotika)
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Mediensammlung (Links) zu Psychopharmaka und Absetzen/Entzug

In dieser umfangreichen Ressourcensammlung findest du Links zu Informationsbroschüren, (Fach-)Artikeln, (Aufklärungs-)Videos, Dokusendungen, Podcasts etc. rund um Antidepressiva, Benzodiazepine, Neuroleptika und das Absetzen von Psychopharmaka
Kurze Beschreibungen zu einigen der verlinkten Inhalte gibt es in den Folgeposts. Weitere Hinweise zu Studien rund um Psychopharmaka und den Entzug findest du in Neues aus der Forschung


Links rund um das Absetzen und den Entzug:

Fachartikel und Studien:
Leitfäden, Broschüren etc.: Audio (Podcasts, Radiofeatures) Lehr/Aufklärungsvideos, Webinare:

Links rund um Antidepressiva:

Fachartikel und Studien:
Aufklärungsbögen, Zeitungsartikel, Interviews: Lehr/Aufklärungsvideos Fernsehdokus:


Links rund um Neuroleptika

Fachartikel und Studien: Aufklärungsbögen:
Zeitungsartikel, Interviews und Podcasts
Lehr/Aufklärungsvideos Fernsehdokus:

Links rund um Benzodiazepine:

Fachartikel und Studien: Lehr/Aufklärungsvideos Fernsehdokus:

Links rund um Psychopharmaka, Videokanäle:
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Re: Mediensammlung (Links) zu Psychopharmaka und Absetzen/Entzug

Hallo,

Neu in die Sammlung oben eingefügt wurde zwei Links zu einem Video und einem Podcast von Dr. Michael Hengartner.
auf Englisch, das Transkript lässt sich auf größeren Bildschirmen über das Flaggensymbol oben auf Deutsch anzeigen

Hengartner ist Senior Researcher und Dozent an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in der Schweiz. Zu seinen Fachgebieten gehören psychiatrische Epidemiologie, öffentliche psychische Gesundheit, evidenzbasierte Medizin und Interessenkonflikte in der psychologischen und biomedizinischen Forschung.

In beiden Beiträgen thematisiert er u.a. die Überverschreibung von Antidepressiva. Er hinterfragt die Diagnostik von Depressionen anhand der üblichen Depressionsfragebögen sowie die Wirksamkeit von Antidepressiva bei Depressionen (auch bei schweren).

Außerdem geht es um die Verzerrungen in der Evidenzbasis durch selektiv ausgewählte Wirksamkeitsstudien. Dies führt dazu, dass Antidepressiva wirksamer erscheinen als sie sind.

Beide Beiträge sind gut verständlich und anschaulich erklärt.

liebe Grüsse
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Re: Mediensammlung (Links) zu Psychopharmaka und Absetzen/Entzug

hallo,


Neu in die Sammlung oben eingefügt:

Video: Coming Off Psychiatric Drugs: A Harm Reduction Approach | Will Hall

Will Hall ist ein "Schizophrenie-Diagnose-Überlebender". Heute arbeitet er als Psychotherapeut und lehrt international über psychische Diversität, einschließlich psychiatrischer Medikation. Er ist Autor des 'Harm-Reduction'-Leitfadens.
In diesem Video erläutert er, was zu beachten ist, wenn jemand seine psychiatrischen Medikamente reduzieren oder absetzen möchte. Er betont dabei, wie wichtig es ist, sich zunächst gut zu informieren und auf dieser Basis eine eigenverantwortliche Entscheidung aufgrund einer individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung zu treffen. Wichtige Schritte dabei sind, sich bereits vor dem Entzug um eine gute Unterstützung zu kümmern sowie sich Skills zu erarbeiten, die einem dabei helfen, für das eigene Wohlergehen zu sorgen und mit Krisen umzugehen. Der Entzug selbst sollte langsam erfolgen und flexibel dem eigenen Verlauf angepasst werden.

Das Video ist in englischer Sprache. Untertitel mit automatisierter deutscher Übersetzung sind einstellbar (Untertitelsymbol in der Symbolleiste unten anklicken, dann auf Einstellungen (Zahnradsymbol) klicken - auf Untertitel klicken - auf "Automatisch übersetzen" klicken - Sprache auswählen).

liebe Grüße
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Re: Mediensammlung (Links) zu Psychopharmaka und Absetzen/Entzug

hallo,

Neu in die Sammlung oben eingefügt:

Film: Medicating Normal , kostenpflichtig auf englisch erhältlich, deutsche Untertitel verfügbar
Podiumsdiskussionen zum Film auf YouTube

Medicating Normal erzählt die bisher unerzählte Geschichte, was passieren kann, wenn die profitorientierte Medizin auf Menschen in Not trifft.
Der Film begleitet drei Jahre lang fünf Personen, deren Leben durch die Psychopharmaka, die sie einnahmen, tiefgreifend beeinflusst wurde. Die Autoren fühlten sich verpflichtet, diesen Film zu drehen, nachdem sie verstanden hatten, welchen Schaden diese Medikamente angerichtet hatten, insbesondere im Zusammenhang mit der irreführenden Wissenschaft und Vermarktung hinter diesen Medikamenten.

Die Autoren hoffen, dass der Film dazu beiträgt, damit wir als Gesellschaft eine sinnvolle, fundierte landesweite Diskussion darüber beginnen können, was es bedeutet, vollständig menschlich und geistig gesund zu sein.
zusammengestellt nach der Webseite von Medication Normal


"Fünfzig Millionen Amerikaner sind abhängig, nicht von Heroin oder Kokain, sondern von allgemein verschriebenen Psychopharmaka. Während die Gefahren von illegalen Drogen und Opioiden allgemein bekannt sind, sind nur wenige über die Gefahren von Antidepressiva, Medikamenten gegen Angstzustände und Stimulanzien informiert, bevor sie physiologisch von ihnen abhängig werden. Diese Medikamente bieten oft eine wirksame kurzfristige Linderung von emotionalen und anderen Problemen, aber die Pharmaunternehmen verheimlichen den Patienten und Ärzten häufige Nebenwirkungen und langfristige Schäden.

Multinationale Pharmaunternehmen geben Milliarden von Dollar für die Werbung für diese Medikamente aus. Es überrascht nicht, dass in den Mainstream-Medien oft nur die Vorteile dieser Medikamente angepriesen werden. Über die andere Seite der Geschichte wird nicht berichtet, und sie ist eine Geschichte des Schadens.

In einer Kombination aus Cinema verité und investigativem Journalismus verfolgt Medicating Normal den Weg eines frisch verheirateten Paares, eines weiblichen Kriegsveteranen, einer Kellnerin und eines Teenagers, deren Ärzte Psychopharmaka gegen Stress, leichte Depressionen, Schlaflosigkeit, Konzentration und Traumata verschrieben haben. Unsere Probanden kämpfen mit schwerwiegenden körperlichen und psychischen Nebenwirkungen sowie mit neurologischen Schäden, die durch die vorschriftsmäßige Einnahme der Medikamente und durch den Versuch, sie abzusetzen, entstanden sind. Ein Psychiater sagte: "Meines Wissens gibt es keine Chemikalie auf der Welt, bei der es Jahre dauern kann, sie abzusetzen - weder Oxycontin, noch Crack, Heroin oder Alkohol. Aber bei psychiatrischen Medikamenten, das wird Ihnen jeder Patient sagen, kann es manchmal Jahre dauern, wenn überhaupt."

Im Verlauf des Films erklären prominente Psychiater und wissenschaftliche Experten, wie es dazu kam, dass - schockierenderweise - einer von fünf Amerikanern diese Medikamente täglich und oft über viele Jahre hinweg einnimmt. Sie bekräftigen die Tatsache, dass schwächende Nebenwirkungen, einschließlich der Abhängigkeit, weit verbreitet sind, aber nicht allgemein anerkannt werden. Es ist die unerzählte Geschichte dessen, was passiert, wenn sich profitorientierte Medizin mit Menschen in Not kreuzt."
Quelle: Film Synopsis / Medication Normal

Der Film kann hier kostenpflichtig ausgeliehen oder gekauft werden. Er ist auch mit deutschen Untertitel erhältlich.
DVDs ebenfalls mit deutschen Untertiteln sind hier erhältlich.

Bei den Videos auf YouTube sind Untertitel mit automatisierter Überserzung einstellbar (über Untertitelsymbol, dann Einstellungen Symbol).

liebe Grüße
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Re: Mediensammlung (Links) zu Psychopharmaka und Absetzen/Entzug

hallo,

Neu in die Sammlung oben hinzugefügt:

Interview mit Michael P. Hengartner: “Größtenteils nutzlos und potenziell schädlich” Von Stephan Schleim, auf scilogs.spektrum.de

Dieses Interview bezieht sich auf den Review-Artikel von Michael P. Hengartner:
Methodological Flaws, Conflicts of Interest, and Scientific Fallacies: Implications for the Evaluation of Antidepressants’ Efficacy and Harm, veröffentlicht in Frontiers in Psychiatry, 2017

Michael P. Hengartner ist promovierter Psychologe, er forscht an der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte sind klinische Psychologie, Sozialpsychiatrie und die Verbreitung psychischer Störungen.

Hengartner sieht das Hauptproblem bei Wirksamkeitsstudien zu Antidepressiva darin, dass diese vom Entwurf an falsch sind („flawed by design“). Sie sind komplett darauf ausgerichtet, dass man am Ende möglichst einen signifikanten Effekt zugunsten der Medikamente findet.

Hengartner erklärt in diesem Interview gut verständlich die Faktoren, die zu einer Verzerrung der Ergebnisse führen, sodass Antidepressiva deutlich wirksamer erscheinen, als sie tatsächlich sind.
Dazu gehören unter anderem:
  • Die Vorabauswahl der Studienteilnehmer
  • Entzugserscheinungen des Medikaments, das bisher eingenommen und für die Studie abgesetzt wurde
  • Verschreibung zusätzlicher Beruhigungsmittel während der Studie
  • Aufgrund des Ausbleibens von Nebenwirkungen in der Placebogruppe kann der Rückschluß gezogen werden, dass man lediglich ein Placebo erhält
  • Selektive Veröffentlichung von Studienergebnisses („publication bias“ )
Des Weiteren geht es in dem Interview um Themen wie: Gesundheitsgefährdung durch Antidepressiva, zunehmende Verschreibungen, Interessenskonflikte, Alternativen zu Antidepressiva.

Hengartner kommt zu der Schlussfolgerung, dass "Antidepressiva größtenteils nutzlos und potenziell schädlich sind".
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Re: Mediensammlung (Links) zu Psychopharmaka und Absetzen/Entzug

hallo,

Neu in die Sammlung oben hinzugefügt:

Youtube Kanal von Surviving Antidepressants: Videos from our friends and colleagues
Diese Videosammlung ist eine wahre Fundgrube zu den Themen Psychopharmaka und Entzug. Sie enthält u.a. Videoaufzeichnungen mit Altostrata, Robert Whitackery, Joanna Moncrieff, John Read, Irving Kirsch, Will Hall, Mark Hororwitz, Brooke Siem.
Teilweise ist eine automatisierte deutsche Untertitelung verfügbar.
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Re: Mediensammlung (Links) zu Psychopharmaka und Absetzen/Entzug

halllo,

Neu in die Sammlung oben hinzugefügt:

Webinar mit Peter Groot: Wold Tapering Day: How do taperingstrips work
In diesem Video werden die Grundprinzipien des "Hyperbolischen Ausschleichens" anhand der Taperingstrips erläutert. Die Prinzipien sind auf alle Ausschleichmethoden übertragbar. Das bei der Methode zunächst vorgeschlagene Ausschleichtempo ist zwar deutlich schneller, als nach der 10 % Regel, aber es wird darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, das individuell passende Tempo zu finden.

Vorgestellt wird auch ein einfaches Schema zur "Selbstüberwachung" das Absetzverlaufs, sodass das Tempo entsprechend angepasst werden kann.
Ferner wird auf Studien zum Thema hingewiesen.

Das Video ist auf Englisch, automatisierte deutsche Untertitel sind einstellbar.
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Re: Mediensammlung (Links) zu Psychopharmaka und Absetzen/Entzug

halllo,

Neu in die Sammlung oben hinzugefügt:

Film: Coming Off Psych Drugs: A Meeting of the Minds (on coming off psychiatric medication)

Im Juni 2012 fand ein 3-tägiges Trainingsseminar für Betroffene und Fachleute zum Entzug von Psychopharmaka statt. Über die Hälfte der Teilnehmenden hatte bereits erfolgreich eine Bandbreite von Psychopharmaka entzogen, darunter Antipsychotika, Stimmungsstabilisatoren, Antidepressiva und Benzodiazepine. Einige der Teilnehmenden leiten selbst Trainings zum Entzugsprozess.
Im Film berichten die Teilnehmenden, wie sie entzogen haben und was hilfreich für sie war. Dazu bieten sie eine "Philosophie" und einen Rahmen für den Entzug an.
Ein informativer, ehrlicher und ermutigender Film.

Hauptdarsteller sind: Will Hall, Oryx Cohen, Laura Delano, Chaya Grossberg, Daniel Hazen, Laura Van Tosh und Spencer & Matt Ladner.
Filmemacher: Daniel Mackler.

Der Film ist auf Englisch, Untertitel mit automatisierter deutscher Übersetzung ist einstellbar.
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Re: Mediensammlung (Links) zu Psychopharmaka und Absetzen/Entzug

Hallo,

Neu in die Sammlung oben hinzugefügt:


Video: Being a prescriber and experiencing prescribed harm

Aufzeichnung eines Webinars des World Tapering Day, 2022

Referenten:
Mark Horowitz (klinischer Forscher und Psychiater in Ausbildung), entzieht selbst seit Jahren Antidepressiva;
Louise Bundock (Psychiaterin), im protrahierten Antidepressiva-Entzug;
Nicole Lamberson (Arztassistentin), seit 2010 im protrahierten Psychopharmaka-Entzug
Host: Carol Vlugt

In diesem Video sprechen die Referenten - alle drei im medizinischen Bereich tätig und selbst betroffen - über den Entzug von Antidepressiva und anderen Psychopharmaka.
Zunächst schildern sie ihre eigenen, sehr schweren Entzugserfahrungen.

Danach geht es um Fragen wie:
*Was lernen Psychiater über Entzugssymptome von Antidepressiva in ihrer Ausbildung?
*Warum dauert es so lange, bis Ärzte die Entzugssymptomatik anerkennen?
*Wie sind die Zukunftsaussichten bzgl. der Anerkennung der Entzugsproblematik?
*Wie "evidenzbasiert" sind Entzugsstudien?
*Wie reagieren ihre Psychiatrie-Kollegen, wenn Mark und Louise über ihre Entzugserfahrungen berichten?
*Wie können vom Entzug betroffene medizinische Laien mit der Situation umgehen?

Es wird in der Diskussion herausgearbeitet, wie wichtig es für die Anerkennung der Entzugsproblematik ist, dass vom Entzug betroffene medizinische Fachleute ihre Stimme erheben.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion hatten die Webinarteilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Dabei wurden viele Themen diskutiert, die auch hier im Forum immer wieder aufkommen.

Das Video ist auf Englisch, deutscher Untertitel ist einstellbar.
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Iris
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Re: Mediensammlung (Links) zu Psychopharmaka und Absetzen/Entzug

Neu hinzugefügt wurde der Artikel

John Read: The experiences of 585 people when they tried to withdraw from antipsychotic drugs

Addictive Behaviors Reports, Volume 15, 2022, 100421, ISSN 2352-8532,
https://doi.org/10.1016/j.abrep.2022.100421.


Prescribers need to inform themselves about the nature, frequency and intensity of withdrawal effects from APs, including withdrawal psychosis (Cooper, Hanratty, Morant & Moncrieff, 2019).

AP recipients are entitled to information and support when exercising their right to withdraw from these drugs. Non-medical mental health professionals also need to educate themselves on these issues and be prepared to engage with their clients to support their decision making and, if the client wishes, their withdrawal (Guy, Davies, & Rizq, 2019).

National guidelines, professional bodies’ statements, and drug company information all need to be urgently updated so as to adopt an evidence-based approach, rather than the head in the sand approach that has caused unnecessary suffering for millions of people over the past 70 years.
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