Hier findet ihr Kurzbeschreibungen zu den Psychopharmaka, mit denen wir im Forum am häufigsten zu tun haben.
Nach und nach werden weitere Steckbriefe hinzu kommen.
Die Psychopharmaka sind nach ihrem Wirkstoffnamen aufgeführt. Wenn du nicht weißt, welchen Wirkstoff dein Medikament enthält, schau im Beipackzettel oder in dieser Liste Handelsnamen und Wirkstoffe der auf dem deutschen, österreichischen und schweizerischen Markt (und damit auch in Liechtenstein) zugelassenen psychiatrischen Psychopharmaka nach.
Diese Steckbriefe sind nur dafür gedacht, sich einen kurzen Überblick zu verschaffen. Sie sind kein Ersatz für das sorgfältige Lesen der Gebrauchs- oder Fachinformation.
Viele der Fachbegriffe sind in unserem Lexikon erklärt.
Die Informationen der Steckbriefe wurden sorgfältig recherchiert. Eine Gewähr auf die Richtigkeit können wir natürlich nicht geben. Bitte beachtet, dass manche Darreichungsformen zeitweise nicht lieferbar sein können, außer Vertrieb, oder komplett vom Markt genommen sein können.
Die "Hinweise zum Absetzen" beruhen ausschließlich auf Erfahrungswerten von Betroffenen.
An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei Ululu, LinLina und padma, die viel Arbeit in diese Steckbriefe für die Seite adfd.org gesteckt haben.
Übersicht:
A Agomelatin, Alprazolam, Amisulprid, Amitriptylin, Aripiprazol, Asenapin
B Bromazepam, Bupropion
C Carbamazepin, Citalopram, Clonazepam,
D Deanxit, Diazepam, Doxepin, Duloxetin
E Escitalopram
F Flunitrazepam, Fluoxetin, Flupentixol, Fluvoxamin
G
H Haloperidol, Hydroxyzin
I
J Johanniskraut
K
L Lamotrigin, Lithium, Lorazepam
M Milnacipran, Mirtazapin, Moclobemid
N
O Olanzapin, Opipramol, Oxazepam
P Paliperidon, Paroxetin, Pipamperon , Pregabalin, Promethazin, Prothipendyl (Dominal)
Q Quetiapin
R Risperidon
S Sertralin, Sulpirid
T/U Tianeptin Trazodon, Triazolam, Trimipramin
V/W Venlafaxin
X/Y
Z Ziprasidon, Zolpidem, Zopiclon
Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
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Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Agomelatin
Handelsnamen
Valdoxan, Thymanax
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
gehört zu keiner Unterkategorie. Agomelatin ist ein Analogon des Hormons Melatonin.
pharmakologische Wirkung
Agomelatin ist ein melatonerger (MT1- und MT2-Rezeptoren) Agonist und 5-HT2C-Antagonist. Agomelatin erhöht außerdem speziell im frontalen Cortex die Freisetzung von Noradrenalin und Dopamin und hat keinen Einfluss auf den extrazellulären Serotoninspiegel.
Halbwertszeit
ca. 1,5 h
Darreichungsformen
Filmtabletten 25 mg
Übliche Dosierung
25 mg, Höchstdosis 50 mg (es ist nicht nachgewiesen, dass 50 mg besser wirken)
Enzymatischer Abbau
hauptsächlich CYP1A2, geringer über CYP2C9 und CYP2C19
Bioverfügbarkeit
3-4 %, sehr variabel
Wichtige Wechselwirkungen
Agomelatin darf nicht zusammen mit Fluvoxamin und Ciprofloxacin eingenommen werden.
Mögliche Erhöhung der Agomelatin-Blutkonzentration durch gleichzeitige Gabe von weiblichen Geschlechtshormonen (Östrogenen), Betablocker Propranolol, Grepafloxacin, Enoxacin.
Häufige Nebenwirkungen
Kopfschmerzen, Schwindel, Somnolenz (Schläfrigkeit), Insomnia (Schlaflosigkeit), Migräne, Nausea (Übelkeit), Diarrhö (Durchfall), Obstipation (Verstopfung), Bauchschmerzen, Erbrechen, Hyperhidrose (vermehrtes Schwitzen), Rückenschmerzen, Fatigue (Erschöpfung), erhöhte Leberenzyme und Angst.
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösmethode ist möglicherweise nicht geeignet, kann bei empfindlichen Personen zu Magenschmerzen führen, insbesonders bei Generika,
Feinwaage (Stücke besser in einer Leerkapsel einnehmen), Individualrezeptur
Erhöhung der Leberwerte kann schnelles Absetzen notwendig machen
Schrittweise Absetzen. Das Risiko für Absetzsymptome ist bei Agomelatin eher niedrig.
Weitere Anmerkungen
Risiko potenziell irreversible Leberschäden, daher sollen vor und während der Einnahme von Agomelatin engmaschig die Leberwerte überprüft werden und auf Symptome einer möglichen Leberschädigung geachtet werden
Die Bioverfügbarkeit wird durch die Einnahme oraler Kontrazeptiva erhöht und durch Rauchen verringert.
Kontraindikation: eingeschränkte Leberfunktion
nicht geeignet unter 18 Jahren, für Menschen mit Demenz,
bei älteren Menschen konnte kein Nutzen nachgewiesen werden, ab 75 Jahren kontraindiziert
Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit wird nicht empfohlen
Die Nutzen-Schaden-Bilanz ist laut Arznei-Telegramm negativ: Dem unzureichend belegten Nutzen, der zudem laut EMEA von marginaler klinischer Relevanz ist, stehen potenziell irreversible Leberschäden gegenüber.
Links
*Agomelatin - Gelbe Liste
*Agomelatin - arznei-news.de
*Valdoxan Fachinformation
*Wirkstoffprofil Agomelatin - Wirkstoffprofile
*Agomelatin - arznei-telegramm
*Agomelatin - Wirksamkeit und Schadwirkungen (ADFD)
*Placebo-Antidepressivum Agomelatin (ADFD)
Agomelatin
Handelsnamen
Valdoxan, Thymanax
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
gehört zu keiner Unterkategorie. Agomelatin ist ein Analogon des Hormons Melatonin.
pharmakologische Wirkung
Agomelatin ist ein melatonerger (MT1- und MT2-Rezeptoren) Agonist und 5-HT2C-Antagonist. Agomelatin erhöht außerdem speziell im frontalen Cortex die Freisetzung von Noradrenalin und Dopamin und hat keinen Einfluss auf den extrazellulären Serotoninspiegel.
Halbwertszeit
ca. 1,5 h
Darreichungsformen
Filmtabletten 25 mg
Übliche Dosierung
25 mg, Höchstdosis 50 mg (es ist nicht nachgewiesen, dass 50 mg besser wirken)
Enzymatischer Abbau
hauptsächlich CYP1A2, geringer über CYP2C9 und CYP2C19
Bioverfügbarkeit
3-4 %, sehr variabel
Wichtige Wechselwirkungen
Agomelatin darf nicht zusammen mit Fluvoxamin und Ciprofloxacin eingenommen werden.
Mögliche Erhöhung der Agomelatin-Blutkonzentration durch gleichzeitige Gabe von weiblichen Geschlechtshormonen (Östrogenen), Betablocker Propranolol, Grepafloxacin, Enoxacin.
Häufige Nebenwirkungen
Kopfschmerzen, Schwindel, Somnolenz (Schläfrigkeit), Insomnia (Schlaflosigkeit), Migräne, Nausea (Übelkeit), Diarrhö (Durchfall), Obstipation (Verstopfung), Bauchschmerzen, Erbrechen, Hyperhidrose (vermehrtes Schwitzen), Rückenschmerzen, Fatigue (Erschöpfung), erhöhte Leberenzyme und Angst.
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösmethode ist möglicherweise nicht geeignet, kann bei empfindlichen Personen zu Magenschmerzen führen, insbesonders bei Generika,
Feinwaage (Stücke besser in einer Leerkapsel einnehmen), Individualrezeptur
Erhöhung der Leberwerte kann schnelles Absetzen notwendig machen
Schrittweise Absetzen. Das Risiko für Absetzsymptome ist bei Agomelatin eher niedrig.
Weitere Anmerkungen
Risiko potenziell irreversible Leberschäden, daher sollen vor und während der Einnahme von Agomelatin engmaschig die Leberwerte überprüft werden und auf Symptome einer möglichen Leberschädigung geachtet werden
Die Bioverfügbarkeit wird durch die Einnahme oraler Kontrazeptiva erhöht und durch Rauchen verringert.
Kontraindikation: eingeschränkte Leberfunktion
nicht geeignet unter 18 Jahren, für Menschen mit Demenz,
bei älteren Menschen konnte kein Nutzen nachgewiesen werden, ab 75 Jahren kontraindiziert
Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit wird nicht empfohlen
Die Nutzen-Schaden-Bilanz ist laut Arznei-Telegramm negativ: Dem unzureichend belegten Nutzen, der zudem laut EMEA von marginaler klinischer Relevanz ist, stehen potenziell irreversible Leberschäden gegenüber.
Links
*Agomelatin - Gelbe Liste
*Agomelatin - arznei-news.de
*Valdoxan Fachinformation
*Wirkstoffprofil Agomelatin - Wirkstoffprofile
*Agomelatin - arznei-telegramm
*Agomelatin - Wirksamkeit und Schadwirkungen (ADFD)
*Placebo-Antidepressivum Agomelatin (ADFD)
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Alprazolam
Handelsnamen
Cassadan, Tafil, Xanax, Xanor
Wirkstoffkategorie
Tranquilizer
pharmakologische Wirkung
wirkt an den Rezeptoren für Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) im Gehirn
Unterkategorie
Benzodiazepin
Halbwertszeit
6 - 12 Stunden, bei älteren männlichen Patienten auch länger
Darreichungsformen
Tabletten zu 0,25 mg, 0,5 mg, 1 mg,
Übliche Dosierung
Anfangsdosis 3x täglich 0,25 - 0,5 mg, Erhaltungsdosis 0,5 - 3 mg täglich, für gebrechliche oder geschwächte Patienten und bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen höchstens 0,75 mg täglich
Enzymatischer Abbau
CYP3A4
Bioverfügbarkeit
ca. 80 %
Wichtige Wechselwirkungen
zentral dämpfende Arzneimittel und Alkohol, Muskelrelaxantien, Imipramin, Desipramin, Cimetidin, orale Kontrazeptiva, HIV Proteasehemmer
Häufige Nebenwirkungen
Sedierung, Schläfrigkeit, Reizbarkeit, Verwirrung, Depressionen, Appetitmangel, Koordinationsstörungen, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, schleppende Sprache, Konzentrationsstörungen, Schwindel, Verstopfung, Übelkeit, Kopfschmerzen, Verschwommen sehen, Schwäche, Euphorie
Hinweise zum Absetzen
schrittweise Umstellung auf Benzodiazepin mit längerer Halbwertzeit (Diazepam, Clonazepam) und nach Ashton ausschleichen (s. Link)
Diazepam Äquivalenz laut Ashton: 0,5 mg zu 10 mg Diazepam, die Erfahrung hier im Forum zeigt, dass 0,5 - 1 mg realistisch ist.
Häufigste Entzugserscheinungen: Zittern, Angst, Schlaflosigkeit, Alpträume, Schwindel, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen und Krämpfe, Herzrasen, Innere Unruhe., Bauchkrämpfe, Schwitzen, Wahrnehmungsstörungen
selten: Delirium, zerebrale Krampfanfälle
Weitere Anmerkungen
Wie alle Benzodiazepine kann A. schon nach relativ kurzer regelmäßiger Einnahme ( angegeben sind zwölf Tage) physisch und psychisch abhängig machen (Sucht, incl. Toleranzentwicklung).
Das Risiko für eine Sucht steigt bei Alkoholmissbrauch oder Medikamentenmissbrauch in persönlicher Vorgeschichte.
Nicht anzuwenden bei Schlaf - Apnoe, Schwere Ateminsuffizienz. Myasthenia gravis, Schwere Leberfunktionsstörungen, Akute Intoxikationen durch Alkohol oder andere ZNS-aktive Substanzen.
Die Sicherheit für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist nicht belegt
Erfahrungsberichte:
Erfahrungsbericht Cavanis: Kaltentzug von Alprazolam und Duloxetin
Links
*Alprazolam - Gelbe Liste
*Alprazolam - arznei-news.de
*Alprazolam Fachinformation (Abz)
*Ashton Manual auf Deutsch
Alprazolam
Handelsnamen
Cassadan, Tafil, Xanax, Xanor
Wirkstoffkategorie
Tranquilizer
pharmakologische Wirkung
wirkt an den Rezeptoren für Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) im Gehirn
Unterkategorie
Benzodiazepin
Halbwertszeit
6 - 12 Stunden, bei älteren männlichen Patienten auch länger
Darreichungsformen
Tabletten zu 0,25 mg, 0,5 mg, 1 mg,
Übliche Dosierung
Anfangsdosis 3x täglich 0,25 - 0,5 mg, Erhaltungsdosis 0,5 - 3 mg täglich, für gebrechliche oder geschwächte Patienten und bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen höchstens 0,75 mg täglich
Enzymatischer Abbau
CYP3A4
Bioverfügbarkeit
ca. 80 %
Wichtige Wechselwirkungen
zentral dämpfende Arzneimittel und Alkohol, Muskelrelaxantien, Imipramin, Desipramin, Cimetidin, orale Kontrazeptiva, HIV Proteasehemmer
Häufige Nebenwirkungen
Sedierung, Schläfrigkeit, Reizbarkeit, Verwirrung, Depressionen, Appetitmangel, Koordinationsstörungen, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, schleppende Sprache, Konzentrationsstörungen, Schwindel, Verstopfung, Übelkeit, Kopfschmerzen, Verschwommen sehen, Schwäche, Euphorie
Hinweise zum Absetzen
schrittweise Umstellung auf Benzodiazepin mit längerer Halbwertzeit (Diazepam, Clonazepam) und nach Ashton ausschleichen (s. Link)
Diazepam Äquivalenz laut Ashton: 0,5 mg zu 10 mg Diazepam, die Erfahrung hier im Forum zeigt, dass 0,5 - 1 mg realistisch ist.
Häufigste Entzugserscheinungen: Zittern, Angst, Schlaflosigkeit, Alpträume, Schwindel, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen und Krämpfe, Herzrasen, Innere Unruhe., Bauchkrämpfe, Schwitzen, Wahrnehmungsstörungen
selten: Delirium, zerebrale Krampfanfälle
Weitere Anmerkungen
Wie alle Benzodiazepine kann A. schon nach relativ kurzer regelmäßiger Einnahme ( angegeben sind zwölf Tage) physisch und psychisch abhängig machen (Sucht, incl. Toleranzentwicklung).
Das Risiko für eine Sucht steigt bei Alkoholmissbrauch oder Medikamentenmissbrauch in persönlicher Vorgeschichte.
Nicht anzuwenden bei Schlaf - Apnoe, Schwere Ateminsuffizienz. Myasthenia gravis, Schwere Leberfunktionsstörungen, Akute Intoxikationen durch Alkohol oder andere ZNS-aktive Substanzen.
Die Sicherheit für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist nicht belegt
Erfahrungsberichte:
Erfahrungsbericht Cavanis: Kaltentzug von Alprazolam und Duloxetin
Links
*Alprazolam - Gelbe Liste
*Alprazolam - arznei-news.de
*Alprazolam Fachinformation (Abz)
*Ashton Manual auf Deutsch
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Amisulprid
Handelsnamen
Deniban, Solian
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika, Benzamid-Derivat, Dopaminantagonist
pharmakologische Wirkung
Amisulprid bindet selektiv an Dopamin-D 2- und-D3-Rezeptor-Subtypen. Geringe Dosierungen aktivieren die präsynaptische Dopaminausschüttung und haben eine stimmungsaufhellende Wirkung In hoher Dosierung blockiert Amisulprid postsynaptisch die Dopaminrezeptoren im limbisches System (Gefühl- und Triebzentrum), was zu dem positiven Effekt auf Wahnvorstellungen führt.
Halbwertszeit
ca. 12 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten zu 50 mg, 100 mg, 200 mg, 400 mg, Lösung 1 ml = 100 mg
Übliche Dosierung
bei Schizophrenie und Positivsymptomatik 400 mg - 800 mg, bis zu 1.200 mg, bei Negativsymptomatik 50 mg - 300 mg
Tagesdosen über 400 mg sollten auf mehrere Einnahmen verteilt werden
Enzymatischer Abbau
wird überwiegend über die Niere abgebaut, nur 4% werden metabolisiert
Bioverfügbarkeit
48 %
Wichtige Wechselwirkungen
Levodopa, Piribedil, Wirkstoffe, die potentiell die QT Zeit verlängern können.
Häufige Nebenwirkungen
Extrapyramide Störungen, wie Tremor, Rigidität, Hypokinese, vermehrter Speichelfluss, Akathisie, akute Dyskinesie, Schiefhals, Augenmuskelkrämpfe, Kieferkrämpfe, Schläfrigkeit, Schwindel, Schlaflosigkeit, Angst, Agitiertheit, Orgasmusstörungen, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Erhöhung des Prolaktinspiegels, Milchfluss, Zyklusstörungen, Gynäktomastie, Brustschmerzen, Brustvergrößerung, Prolaktinome, Impotenz, Blutdrucksenkung, Gewichtszunahme.
Bei längerer und hoch dosierter Therapie können bei Neuroleptika unumkehrbare Nervenstörungen im Mundbereich, Gesicht, sowie an Armen und Beinen mit Zuckungen, Zittern und Bewegungslosigkeit auftreten (Extrapyramide Störungen). Frauen und ältere Menschen sind davon häufiger betroffen als andere Patientengruppen. Das Risiko ist bei typischen NL höher als bei atypischen.
Neuere Studien zeigen, dass die langfristige Einnahme von NL zu Hirnathropie führen kann.
Eine Verlängerung der QT Zeit kann auftreten und ist ein zwingender Absetzgrund
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösmethode, Feinwaage, Lösung
Häufigste Entzugserscheinungen: Kopfschmerzen, Erschöpfung, Gehirnnebel, Depression, Niedergeschlagenheit, Übelkeit, Unruhe, Herzschmerzen, Kurzatmigkeit, Schwäche, Neuroemotionen, Nervosität, Stimmungsschwankungen, Schwindel
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzspsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
Derivat des Sulpirids
Die Unbedenklichkeit in der Schwangerschaft wurde nicht belegt. Abstillen.
Neuere Studien zeigen, dass die langfristige Einnahme von NL zu einer Verminderung der grauen Hirnsubstanz führt.
Links
*Amisulprid - Gelbe Liste
*Amisulprid - arznei-news.de
*Amisulprid Fachinformation PDF
*Rezeptorenbelegung von Amisulprid
Amisulprid
Handelsnamen
Deniban, Solian
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika, Benzamid-Derivat, Dopaminantagonist
pharmakologische Wirkung
Amisulprid bindet selektiv an Dopamin-D 2- und-D3-Rezeptor-Subtypen. Geringe Dosierungen aktivieren die präsynaptische Dopaminausschüttung und haben eine stimmungsaufhellende Wirkung In hoher Dosierung blockiert Amisulprid postsynaptisch die Dopaminrezeptoren im limbisches System (Gefühl- und Triebzentrum), was zu dem positiven Effekt auf Wahnvorstellungen führt.
Halbwertszeit
ca. 12 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten zu 50 mg, 100 mg, 200 mg, 400 mg, Lösung 1 ml = 100 mg
Übliche Dosierung
bei Schizophrenie und Positivsymptomatik 400 mg - 800 mg, bis zu 1.200 mg, bei Negativsymptomatik 50 mg - 300 mg
Tagesdosen über 400 mg sollten auf mehrere Einnahmen verteilt werden
Enzymatischer Abbau
wird überwiegend über die Niere abgebaut, nur 4% werden metabolisiert
Bioverfügbarkeit
48 %
Wichtige Wechselwirkungen
Levodopa, Piribedil, Wirkstoffe, die potentiell die QT Zeit verlängern können.
Häufige Nebenwirkungen
Extrapyramide Störungen, wie Tremor, Rigidität, Hypokinese, vermehrter Speichelfluss, Akathisie, akute Dyskinesie, Schiefhals, Augenmuskelkrämpfe, Kieferkrämpfe, Schläfrigkeit, Schwindel, Schlaflosigkeit, Angst, Agitiertheit, Orgasmusstörungen, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Erhöhung des Prolaktinspiegels, Milchfluss, Zyklusstörungen, Gynäktomastie, Brustschmerzen, Brustvergrößerung, Prolaktinome, Impotenz, Blutdrucksenkung, Gewichtszunahme.
Bei längerer und hoch dosierter Therapie können bei Neuroleptika unumkehrbare Nervenstörungen im Mundbereich, Gesicht, sowie an Armen und Beinen mit Zuckungen, Zittern und Bewegungslosigkeit auftreten (Extrapyramide Störungen). Frauen und ältere Menschen sind davon häufiger betroffen als andere Patientengruppen. Das Risiko ist bei typischen NL höher als bei atypischen.
Neuere Studien zeigen, dass die langfristige Einnahme von NL zu Hirnathropie führen kann.
Eine Verlängerung der QT Zeit kann auftreten und ist ein zwingender Absetzgrund
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösmethode, Feinwaage, Lösung
Häufigste Entzugserscheinungen: Kopfschmerzen, Erschöpfung, Gehirnnebel, Depression, Niedergeschlagenheit, Übelkeit, Unruhe, Herzschmerzen, Kurzatmigkeit, Schwäche, Neuroemotionen, Nervosität, Stimmungsschwankungen, Schwindel
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzspsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
Derivat des Sulpirids
Die Unbedenklichkeit in der Schwangerschaft wurde nicht belegt. Abstillen.
Neuere Studien zeigen, dass die langfristige Einnahme von NL zu einer Verminderung der grauen Hirnsubstanz führt.
Links
*Amisulprid - Gelbe Liste
*Amisulprid - arznei-news.de
*Amisulprid Fachinformation PDF
*Rezeptorenbelegung von Amisulprid
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Amitriptylin
(Metabolit Nortriptylin)
Handelsnamen
Saroten, Tryptizol, (Nortrilen)
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
trizyklisches Antidepressivum
pharmakologische Wirkung
Amitriptylin hemmt die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Noradrenalin und Serotonin an den Synapsen und verstärkt so deren Wirkung im Gehirn. Es beeinflusst den Acetylcholin-Kreislauf im Gehirn. Trizyklische Antidepressiva binden in unterschiedlichem Maße an Muscarin-und Histamin-H1-Rezeptoren.
Halbwertszeit
8 - 51 Stunden (30 Stunden)
Darreichungsformen
Tabletten und Filmtabletten zu 10 mg, 25 mg, 50 mg, Retardtabletten zu 25 mg, 50 mg, 100 mg, Lösung 40 mg/ ml
(Dragees 10 mg, 25 mg )
Übliche Dosierung
Schmerzen: 5 - 25 mg, Depressionen 100 - 150 mg
(50 - 150 mg, in besonders schweren Fällen bis zu 225 mg)
Enzymatischer Abbau
CYP2C19, CYP2C9, CYP1A2
Bioverfügbarkeit
48 % (46 - 59 %)
Wichtige Wechselwirkungen
MAO-Hemmer, Fluoxetin, Clonidin, Apraclonidin, Brimondin, Budipin, Linezolid, Lumefantrin, Moclobemid Rasagilin, Selegilin, Thioridazin, QT Zeit verändernde Medikamente, Anticholinergika
Häufige Nebenwirkungen
Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Verstopfung, Gewichtszunahme, Mundtrockenheit, Schwitzen, Akkomodationsstörungen, verschnupfte Nase, Kopfschmerzen,, Sprachstörungen, Hypotonie, orthostatische Dysregulation, Tachykardie, Herzrythmustörungen, Aggression, Tremor, innere Unruhe, sexuelle Funktionsstörungen, Hautausschläge, Störungen der Blasenentleerung, Ataxie, Störungen im Geschmacksvermögen, Konzentrationsstörungen, Mydriasis (Weitstellung der Pupille)
Hinweise zum Absetzen
Amitriptylin hat laut aktueller Datenlage (nach Horowitz et al) bei zu schnellem Absetzen ein hohes Risiko für Entzugssymptome
Wasserlösmethode, Feinwaage, Lösung
Micro Labs Filmtabletten sind nicht auflösbar, auf ein anderes Präparat umstellen
bei Einnahme der Retardtabletten ist eine schrittweise eine Umstellung auf ein nicht-retardiertes Präparat nötig
häufige Absetzerscheinungen: Unruhe, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen,
Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Aggressivität, Angst, Depressionen,
Weitere Anmerkungen
- QT Zeit Verlängerung kann schnelles Absetzen notwendig machen
- Unterdrückt den REM Schlaf und kann deshalb Lernprozesse stören und Gedächtnisstörungen bewirken
(gilt wahrscheinlich auch für andere trizyklisches AD)
"altes AD", deshalb recht gut erforscht
- unverträglich bei Histaminintoleranz
- Amitriptylin sollte während der Schwangerschaft nicht angewandt werden. Beim Neugeborenen wurden nach Gabe höherer Dosierungen von Antidepressiva vor der Geburt Entzugserscheinungen in Form von Störungen der Herz- und Atemfunktion, Harn- und Stuhlentleerung sowie Unruhe beobachtet.
- Amitriptylin geht in die Muttermilch über, bei zwingender Indikation sollte abgestillt werden.
- Amitriptylin sollte unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen sind
Links
*Amitriptylin - Gelbe Liste
*Amitriptylin - arznei-news.de
*Amitriptylin Fachinformation PDF
*Amitriptylin - Wirkstoffprofile
*Tabelle 6 - Vorläufiges Instrument zur Bewertung des Entzugsrisikos für einen einzelnen Patienten
Amitriptylin
(Metabolit Nortriptylin)
Handelsnamen
Saroten, Tryptizol, (Nortrilen)
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
trizyklisches Antidepressivum
pharmakologische Wirkung
Amitriptylin hemmt die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Noradrenalin und Serotonin an den Synapsen und verstärkt so deren Wirkung im Gehirn. Es beeinflusst den Acetylcholin-Kreislauf im Gehirn. Trizyklische Antidepressiva binden in unterschiedlichem Maße an Muscarin-und Histamin-H1-Rezeptoren.
Halbwertszeit
8 - 51 Stunden (30 Stunden)
Darreichungsformen
Tabletten und Filmtabletten zu 10 mg, 25 mg, 50 mg, Retardtabletten zu 25 mg, 50 mg, 100 mg, Lösung 40 mg/ ml
(Dragees 10 mg, 25 mg )
Übliche Dosierung
Schmerzen: 5 - 25 mg, Depressionen 100 - 150 mg
(50 - 150 mg, in besonders schweren Fällen bis zu 225 mg)
Enzymatischer Abbau
CYP2C19, CYP2C9, CYP1A2
Bioverfügbarkeit
48 % (46 - 59 %)
Wichtige Wechselwirkungen
MAO-Hemmer, Fluoxetin, Clonidin, Apraclonidin, Brimondin, Budipin, Linezolid, Lumefantrin, Moclobemid Rasagilin, Selegilin, Thioridazin, QT Zeit verändernde Medikamente, Anticholinergika
Häufige Nebenwirkungen
Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Verstopfung, Gewichtszunahme, Mundtrockenheit, Schwitzen, Akkomodationsstörungen, verschnupfte Nase, Kopfschmerzen,, Sprachstörungen, Hypotonie, orthostatische Dysregulation, Tachykardie, Herzrythmustörungen, Aggression, Tremor, innere Unruhe, sexuelle Funktionsstörungen, Hautausschläge, Störungen der Blasenentleerung, Ataxie, Störungen im Geschmacksvermögen, Konzentrationsstörungen, Mydriasis (Weitstellung der Pupille)
Hinweise zum Absetzen
Amitriptylin hat laut aktueller Datenlage (nach Horowitz et al) bei zu schnellem Absetzen ein hohes Risiko für Entzugssymptome
Wasserlösmethode, Feinwaage, Lösung
Micro Labs Filmtabletten sind nicht auflösbar, auf ein anderes Präparat umstellen
bei Einnahme der Retardtabletten ist eine schrittweise eine Umstellung auf ein nicht-retardiertes Präparat nötig
häufige Absetzerscheinungen: Unruhe, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen,
Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Aggressivität, Angst, Depressionen,
Weitere Anmerkungen
- QT Zeit Verlängerung kann schnelles Absetzen notwendig machen
- Unterdrückt den REM Schlaf und kann deshalb Lernprozesse stören und Gedächtnisstörungen bewirken
(gilt wahrscheinlich auch für andere trizyklisches AD)
"altes AD", deshalb recht gut erforscht
- unverträglich bei Histaminintoleranz
- Amitriptylin sollte während der Schwangerschaft nicht angewandt werden. Beim Neugeborenen wurden nach Gabe höherer Dosierungen von Antidepressiva vor der Geburt Entzugserscheinungen in Form von Störungen der Herz- und Atemfunktion, Harn- und Stuhlentleerung sowie Unruhe beobachtet.
- Amitriptylin geht in die Muttermilch über, bei zwingender Indikation sollte abgestillt werden.
- Amitriptylin sollte unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen sind
Links
*Amitriptylin - Gelbe Liste
*Amitriptylin - arznei-news.de
*Amitriptylin Fachinformation PDF
*Amitriptylin - Wirkstoffprofile
*Tabelle 6 - Vorläufiges Instrument zur Bewertung des Entzugsrisikos für einen einzelnen Patienten
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Aripiprazol
Handelsnamen
Abilify, Abilify Maintena
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Aripiprazol bindet stark an den Dopamin D2- und D3-Rezeptor und an den Serotonin 5HT1a- und 5HT2a-Rezeptor sowie mäßig an den Dopamin D4-, den Serotonin 5HT2c- und5HT7-, alpha-1-adrenergen und den Histamin-H1-Rezeptor.
Als partieller Dopamin-D2-Agonist blockiert Aripiprazol die postsynaptischen Dopamin-D2-Rezeptoren, während es gleichzeitig die präsynaptischen Autorezeptoren stimuliert. Aripiprazol wirkt also agonistisch, wenn Dopamin fehlt und antagonistisch, sobald dessen Aktivität erhöht ist.
Halbwertszeit
Mittlere Halbwertszeit 75 Stunden, annähernd 146 Stunden bei „schlechten“ (= „poor“) Metabolisierern über CYP2D6
Der Steady State ist nach ca. 14 Tagen erreicht.
Darreichungsformen
Tabletten zu 5 mg, 10 mg, 15 mg, 20 mg, 30 mg; Schmelztabletten zu 10 mg, 15 mg, 30 mg; Lösung 1 mg/ml; Injektionslösung 7,5 mg; Depot-Injektion zu 300 mg, 400 mg,
Übliche Dosierung
- nach Herstellerangaben: Schizophrenie: Anfangsdosis 10 oder 15 mg pro Tag, Erhaltungsdosis 15 mg, Höchstdosis 30 mg
Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung: Anfangsdosis 15 mg pro Tag, Höchstdosis 30 mg
- Niedrigdosierung nach Aderhold: Ersterkrankung: 3.4 mg tgl. ansonsten 6.8 mg tgl.
Enzymatischer Abbau
CYP3A4 und CYP2D6
Bioverfügbarkeit
die absolute orale Bioverfügbarkeit beträgt 87 Prozent
Wichtige Wechselwirkungen
- Wirkstoffe, die eine QT-Verlängerung oder Elektrolythaushaltsstörungen verursachen können;
- CYP2D6-Hemmern, wie Paroxetin, Chinidin, Fluoxetin, sowie CYP3A4-Hemmern (Ketokonazol);
- Schwache Inhibitoren von CYP3A4 (Diltiazem oder Escitalopram) oder CYP2D6 können mäßigen
Anstieg der Aripiprazol-Konzentration verursachen.
- serotonerge Arzneimittel wie SSRI/SNRI --> es wurden Fälle eines Serotonin-Syndroms berichtet
Häufige Nebenwirkungen
Benommenheit, Schläfrigkeit, Akathisie, Tremor, verschwommenes Sehen, Kopfschmerzen gastrointestinale Symptome, Schlafstörungen, Angst, Diabetes mellitus
QT Zeit Verlängerung, Suizidalität, Impulskontrollstörung, Aggression, Dyskinesien, extrapyramidale Symptome, Malignes neuroleptisches Syndrom, Krampfanfälle, können auftreten.
Der Serum-Prolaktinspiegel sowohl erhöhte als auch vermindert werden.
Aripiprazol kann Somnolenz, lageabhängige Hypotonie und motorische und sensorische Instabilität verursachen, was zu Stürzen führen kann.
Gelegentliche Nebenwirkung ist u.a. Depression
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösmethode, Feinwaage, Lösung
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzpsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
- Schwangerschaft: Nicht anwenden. Neugeborene, die während des dritten Trimenons Antipsychotika (einschließlich Aripiprazol) ausgesetzt waren, sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome und/oder Absetzerscheinungen gefährdet,
- Stillen: geht in die Muttermilch über
- Kinder und Jugendliche: zugelassen ab 13 Jahren für eine bis zu 12 Wochen dauernde Behandlung von mäßigen bis schweren manischen Episoden der Bipolar-I-Störung; ab 15 Jahren bei Schizophrenie
- bei älteren Patienten mit Demenz-assoziierter Psychose besteht ein erhöhtes Sterberisiko
- ab 65 Jahren erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen (metabolisches Syndrom, Nierenversagen)
- es kann zu zwanghaftem oder unkontrollierbarem Verlust der Impulskontrolle kommen
- für Raucher ist keine Dosisanpassung erforderlich.
- Neuere Studien zeigen, dass die langfristige Einnahme von NL zu einer Verminderung der grauen Hirnsubstanz führen kann.
Erfahrungsberichte
Erfahrungsbericht von Lukas
Erfahrungsbericht von Crazy
Erfahrungsbericht von Lea Gie
Links
*Aripiprazol - Gelbe Liste
*Aripiprazol - arznei-news.de
*Aripiprazol Fachinformation (Abilify)
*Abilify Beipackzettel - Apothekenumschau
*Rezeptorenbelegung von Aripiprazol
Aripiprazol
Handelsnamen
Abilify, Abilify Maintena
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Aripiprazol bindet stark an den Dopamin D2- und D3-Rezeptor und an den Serotonin 5HT1a- und 5HT2a-Rezeptor sowie mäßig an den Dopamin D4-, den Serotonin 5HT2c- und5HT7-, alpha-1-adrenergen und den Histamin-H1-Rezeptor.
Als partieller Dopamin-D2-Agonist blockiert Aripiprazol die postsynaptischen Dopamin-D2-Rezeptoren, während es gleichzeitig die präsynaptischen Autorezeptoren stimuliert. Aripiprazol wirkt also agonistisch, wenn Dopamin fehlt und antagonistisch, sobald dessen Aktivität erhöht ist.
Halbwertszeit
Mittlere Halbwertszeit 75 Stunden, annähernd 146 Stunden bei „schlechten“ (= „poor“) Metabolisierern über CYP2D6
Der Steady State ist nach ca. 14 Tagen erreicht.
Darreichungsformen
Tabletten zu 5 mg, 10 mg, 15 mg, 20 mg, 30 mg; Schmelztabletten zu 10 mg, 15 mg, 30 mg; Lösung 1 mg/ml; Injektionslösung 7,5 mg; Depot-Injektion zu 300 mg, 400 mg,
Übliche Dosierung
- nach Herstellerangaben: Schizophrenie: Anfangsdosis 10 oder 15 mg pro Tag, Erhaltungsdosis 15 mg, Höchstdosis 30 mg
Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung: Anfangsdosis 15 mg pro Tag, Höchstdosis 30 mg
- Niedrigdosierung nach Aderhold: Ersterkrankung: 3.4 mg tgl. ansonsten 6.8 mg tgl.
Enzymatischer Abbau
CYP3A4 und CYP2D6
Bioverfügbarkeit
die absolute orale Bioverfügbarkeit beträgt 87 Prozent
Wichtige Wechselwirkungen
- Wirkstoffe, die eine QT-Verlängerung oder Elektrolythaushaltsstörungen verursachen können;
- CYP2D6-Hemmern, wie Paroxetin, Chinidin, Fluoxetin, sowie CYP3A4-Hemmern (Ketokonazol);
- Schwache Inhibitoren von CYP3A4 (Diltiazem oder Escitalopram) oder CYP2D6 können mäßigen
Anstieg der Aripiprazol-Konzentration verursachen.
- serotonerge Arzneimittel wie SSRI/SNRI --> es wurden Fälle eines Serotonin-Syndroms berichtet
Häufige Nebenwirkungen
Benommenheit, Schläfrigkeit, Akathisie, Tremor, verschwommenes Sehen, Kopfschmerzen gastrointestinale Symptome, Schlafstörungen, Angst, Diabetes mellitus
QT Zeit Verlängerung, Suizidalität, Impulskontrollstörung, Aggression, Dyskinesien, extrapyramidale Symptome, Malignes neuroleptisches Syndrom, Krampfanfälle, können auftreten.
Der Serum-Prolaktinspiegel sowohl erhöhte als auch vermindert werden.
Aripiprazol kann Somnolenz, lageabhängige Hypotonie und motorische und sensorische Instabilität verursachen, was zu Stürzen führen kann.
Gelegentliche Nebenwirkung ist u.a. Depression
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösmethode, Feinwaage, Lösung
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzpsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
- Schwangerschaft: Nicht anwenden. Neugeborene, die während des dritten Trimenons Antipsychotika (einschließlich Aripiprazol) ausgesetzt waren, sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome und/oder Absetzerscheinungen gefährdet,
- Stillen: geht in die Muttermilch über
- Kinder und Jugendliche: zugelassen ab 13 Jahren für eine bis zu 12 Wochen dauernde Behandlung von mäßigen bis schweren manischen Episoden der Bipolar-I-Störung; ab 15 Jahren bei Schizophrenie
- bei älteren Patienten mit Demenz-assoziierter Psychose besteht ein erhöhtes Sterberisiko
- ab 65 Jahren erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen (metabolisches Syndrom, Nierenversagen)
- es kann zu zwanghaftem oder unkontrollierbarem Verlust der Impulskontrolle kommen
- für Raucher ist keine Dosisanpassung erforderlich.
- Neuere Studien zeigen, dass die langfristige Einnahme von NL zu einer Verminderung der grauen Hirnsubstanz führen kann.
Erfahrungsberichte
Erfahrungsbericht von Lukas
Erfahrungsbericht von Crazy
Erfahrungsbericht von Lea Gie
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*Aripiprazol - Gelbe Liste
*Aripiprazol - arznei-news.de
*Aripiprazol Fachinformation (Abilify)
*Abilify Beipackzettel - Apothekenumschau
*Rezeptorenbelegung von Aripiprazol
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- Team
- Beiträge: 698
- Registriert: vor 3 Jahre
Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Asenapin
Handelsnamen
Sycrest (EU), Saphris (USA)
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Vermutlich antagonistische Aktivität an Dopaminrezeptoren (D2) und Serotoninrezeptoren (5-HT2A), Wirkmechanismus nicht vollständig geklärt.
Weitere Rezeptorsysteme sind möglicherweise an den Effekten beteiligt.
Halbwertszeit
ca. 24 Stunden
Steady State bei zweimaliger täglicher Einnahme innerhalb von 3 Tagen
Darreichungsformen
Sublingualtabletten 5 mg, 10 mg
Übliche Dosierung
nach Herstellerangaben:
Anfangsdosis: zweimal täglich 5 mg (Tagesdosis 10 mg)
Steigerung möglich auf: zweimal täglich 10 mg (Tagesdosis 20 mg)
Enzymatischer Abbau
UGT1A4 und CYP1A2, schwacher Hemmer von CYP2D6
Bioverfügbarkeit
nach sublingualer Einnahme 35%
Wichtige Wechselwirkungen
- schwerwiegende Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die die QT-Zeit verlängern, z.B. manche Antiarrhythmika , AD, Antibiotka, Neuroleptika, u.a;
- Wechselwirkungen mit Cannabidiol
- Wechselwirkungen mit Stoffen, die die Krampfschwelle herabsetzen können, z.B. Bupropion
- kann die Wirkungen bestimmter Antihypertonika verstärken
- Wechselwirkungen mit Antidepressiva (insbesondere Fluvoxamin, Paroxetin oder Fluoxetin)
Häufige Nebenwirkungen
Angst, Schläfrigkeit, Gewichtszunahme, Appetitsteigerung, Langsame oder anhaltende Muskelkontraktionen, Ruhelosigkeit, Unwillkürliche Muskelkontraktionen, Langsame Bewegungen, Zittern, Sedierung, Schwindel, Übelkeit, Geschmacksveränderung, Taubheitsgefühl der Zunge oder im Mund, Vermehrter Speichelfluss, Muskelspannung, Ermüdung, Anstieg der Leberproteinspiegel
Hinweise zum Absetzen
Feinwaage
Eine Auflösung in Wasser ist nicht möglich, da die Einnahme von Wasser bis zu 10 Minuten nach der Einnahme von Asonapin die Wirksamkeit herabsetzt.
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzspsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
- 10 Minuten nach der Einnahme nichts trinken oder essen
- Alkohol meiden
- Schwangerschaft: nicht anwenden (evtl. fruchtschädigend, erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie extrapyramidale Symptome und/oder Entzugssymptome für Neugeborene)
- Stillzeit: kann in die Muttermilch übergehen nicht stillen
- Kinder und Jugendliche: nicht zugelassen unter 18 Jahren
- ältere Menschen: Vorsicht. Daten zur Wirksamkeit bei Patienten ab 65 Jahren sind nur in begrenztem Umfang verfügbar.
- kann schwerwiegende allergische Reaktion auslösen
- Einnahme bei Patienten mit einer schweren Leberfunktionsstörung nicht empfohlen
- nicht für die Behandlung von Patienten mit Demenz-assoziierter Psychose zugelassen oder empfohlen
- abzusetzen bei Hinweis auf ein Malignes Neuroleptisches Syndrom oder bei Symptomen einer Spätdyskinesie
- Vorsicht bei Patienten mit epileptischen Erkrankungen und Diabetikern
- Vorsicht bei älteren Patienten und bei Patienten mit bekannter Herz-Kreislauf-Erkrankung (z. B. Herzinsuffizienz, Herzinfarkt oder Herzischämie, Erregungsleitungsstörungen), zerebrovaskulärer Erkrankung oder mit Störungen, die den Patienten für eine Hypotonie prädisponieren (z.B. Dehydratation und Hypovolämie)
- Vorsicht bei Patienten, die Situationen erleben, die zu einer Erhöhung der Körperkerntemperatur beitragen können, z.B. körperlich anstrengendes Training, Exposition gegenüber extremer Hitze, gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln mit anticholinerger Wirkung oder Neigung zu Dehydratation
Links
Asenapin - Gelbe Liste
Asenapin - arznei-news.de
Sycrest - EMA Information
Sycrest - Fachinformation
Asenapin
Handelsnamen
Sycrest (EU), Saphris (USA)
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Vermutlich antagonistische Aktivität an Dopaminrezeptoren (D2) und Serotoninrezeptoren (5-HT2A), Wirkmechanismus nicht vollständig geklärt.
Weitere Rezeptorsysteme sind möglicherweise an den Effekten beteiligt.
Halbwertszeit
ca. 24 Stunden
Steady State bei zweimaliger täglicher Einnahme innerhalb von 3 Tagen
Darreichungsformen
Sublingualtabletten 5 mg, 10 mg
Übliche Dosierung
nach Herstellerangaben:
Anfangsdosis: zweimal täglich 5 mg (Tagesdosis 10 mg)
Steigerung möglich auf: zweimal täglich 10 mg (Tagesdosis 20 mg)
Enzymatischer Abbau
UGT1A4 und CYP1A2, schwacher Hemmer von CYP2D6
Bioverfügbarkeit
nach sublingualer Einnahme 35%
Wichtige Wechselwirkungen
- schwerwiegende Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die die QT-Zeit verlängern, z.B. manche Antiarrhythmika , AD, Antibiotka, Neuroleptika, u.a;
- Wechselwirkungen mit Cannabidiol
- Wechselwirkungen mit Stoffen, die die Krampfschwelle herabsetzen können, z.B. Bupropion
- kann die Wirkungen bestimmter Antihypertonika verstärken
- Wechselwirkungen mit Antidepressiva (insbesondere Fluvoxamin, Paroxetin oder Fluoxetin)
Häufige Nebenwirkungen
Angst, Schläfrigkeit, Gewichtszunahme, Appetitsteigerung, Langsame oder anhaltende Muskelkontraktionen, Ruhelosigkeit, Unwillkürliche Muskelkontraktionen, Langsame Bewegungen, Zittern, Sedierung, Schwindel, Übelkeit, Geschmacksveränderung, Taubheitsgefühl der Zunge oder im Mund, Vermehrter Speichelfluss, Muskelspannung, Ermüdung, Anstieg der Leberproteinspiegel
Hinweise zum Absetzen
Feinwaage
Eine Auflösung in Wasser ist nicht möglich, da die Einnahme von Wasser bis zu 10 Minuten nach der Einnahme von Asonapin die Wirksamkeit herabsetzt.
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzspsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
- 10 Minuten nach der Einnahme nichts trinken oder essen
- Alkohol meiden
- Schwangerschaft: nicht anwenden (evtl. fruchtschädigend, erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie extrapyramidale Symptome und/oder Entzugssymptome für Neugeborene)
- Stillzeit: kann in die Muttermilch übergehen nicht stillen
- Kinder und Jugendliche: nicht zugelassen unter 18 Jahren
- ältere Menschen: Vorsicht. Daten zur Wirksamkeit bei Patienten ab 65 Jahren sind nur in begrenztem Umfang verfügbar.
- kann schwerwiegende allergische Reaktion auslösen
- Einnahme bei Patienten mit einer schweren Leberfunktionsstörung nicht empfohlen
- nicht für die Behandlung von Patienten mit Demenz-assoziierter Psychose zugelassen oder empfohlen
- abzusetzen bei Hinweis auf ein Malignes Neuroleptisches Syndrom oder bei Symptomen einer Spätdyskinesie
- Vorsicht bei Patienten mit epileptischen Erkrankungen und Diabetikern
- Vorsicht bei älteren Patienten und bei Patienten mit bekannter Herz-Kreislauf-Erkrankung (z. B. Herzinsuffizienz, Herzinfarkt oder Herzischämie, Erregungsleitungsstörungen), zerebrovaskulärer Erkrankung oder mit Störungen, die den Patienten für eine Hypotonie prädisponieren (z.B. Dehydratation und Hypovolämie)
- Vorsicht bei Patienten, die Situationen erleben, die zu einer Erhöhung der Körperkerntemperatur beitragen können, z.B. körperlich anstrengendes Training, Exposition gegenüber extremer Hitze, gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln mit anticholinerger Wirkung oder Neigung zu Dehydratation
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Sycrest - Fachinformation
-
- Team
- Beiträge: 698
- Registriert: vor 3 Jahre
Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Bromazepam
Handelsnamen
Bromazanil, Gityl, Lexostad, Lexotanil, Normoc
Wirkstoffkategorie
Tranquilizer
Unterkategorie
Benzodiazepin
pharmakologische Wirkung
Bromazepam ist ein Benzodiazepin-Derivat (Abkömmling), wirkt spannungs-, erregungs- und angstdämpfend, senkt den Muskeltonus, antikonvulsive Eigenschaften
Halbwertszeit
10 - 20 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten zu 3 mg, 6 mg
Übliche Dosierung
3 - 6 mg abends
Enzymatischer Abbau
CYP450
Bioverfügbarkeit
84 %
Wichtige Wechselwirkungen
zentral dämpfende Arzneimittel und Alkohol, CYP Induktoren, Valproinsäure, Clozapin
Häufige Nebenwirkungen
Sedierung, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Niedergeschlagenheit, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Konzentrationsstörungen, Schwäche, verlängerte Reaktionszeit, Überhang
Hinweise zum Absetzen
schrittweise Umstellung auf Benzodiazepin mit längerer Halbwertzeit, dann nach Ashton ausschleichen (s.Link)
Äquivalenzdosis lt. Ashton: 5 - 6 mg zu 10 mg Diazepam
Häufigste Entzugserscheinungen: Zittern, Angst, Schlaflosigkeit, Alpträume, Schwindel, starke Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen und Krämpfe, Herzrasen, Innere Unruhe., Bauchkrämpfe, Schwitzen, Wahrnehmungsstörungen
selten: Delirium, zerebrale Krampfanfälle
Weitere Anmerkungen
Wie alle Benzodiazepine kann B. schon nach wenigen Wochen regelmäßiger Einnahme physisch und psychisch abhängig machen (Sucht, Toleranzentwicklung).
Das Risiko einer Abhängigkeit steigt bei Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit in der persönlichen Vorgeschichte.
Keine Anwendung bei Schlaf - Apnoe
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Bromazepam unter 18 Jahren ist nicht erwiesen.
Bromazepam darf während der gesamten Schwangerschaft nur in Ausnahmefällen bei zwingender Indikation angewendet werden. Vom Stillen ist abzuraten
Links
*Bromazepam - Gelbe Liste
*Bromazepam - arznei-news.de
*Fachinformaion Bromazepam (ratiopharm)
*Ashton Manual auf Deutsch
Bromazepam
Handelsnamen
Bromazanil, Gityl, Lexostad, Lexotanil, Normoc
Wirkstoffkategorie
Tranquilizer
Unterkategorie
Benzodiazepin
pharmakologische Wirkung
Bromazepam ist ein Benzodiazepin-Derivat (Abkömmling), wirkt spannungs-, erregungs- und angstdämpfend, senkt den Muskeltonus, antikonvulsive Eigenschaften
Halbwertszeit
10 - 20 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten zu 3 mg, 6 mg
Übliche Dosierung
3 - 6 mg abends
Enzymatischer Abbau
CYP450
Bioverfügbarkeit
84 %
Wichtige Wechselwirkungen
zentral dämpfende Arzneimittel und Alkohol, CYP Induktoren, Valproinsäure, Clozapin
Häufige Nebenwirkungen
Sedierung, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Niedergeschlagenheit, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Konzentrationsstörungen, Schwäche, verlängerte Reaktionszeit, Überhang
Hinweise zum Absetzen
schrittweise Umstellung auf Benzodiazepin mit längerer Halbwertzeit, dann nach Ashton ausschleichen (s.Link)
Äquivalenzdosis lt. Ashton: 5 - 6 mg zu 10 mg Diazepam
Häufigste Entzugserscheinungen: Zittern, Angst, Schlaflosigkeit, Alpträume, Schwindel, starke Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen und Krämpfe, Herzrasen, Innere Unruhe., Bauchkrämpfe, Schwitzen, Wahrnehmungsstörungen
selten: Delirium, zerebrale Krampfanfälle
Weitere Anmerkungen
Wie alle Benzodiazepine kann B. schon nach wenigen Wochen regelmäßiger Einnahme physisch und psychisch abhängig machen (Sucht, Toleranzentwicklung).
Das Risiko einer Abhängigkeit steigt bei Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit in der persönlichen Vorgeschichte.
Keine Anwendung bei Schlaf - Apnoe
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Bromazepam unter 18 Jahren ist nicht erwiesen.
Bromazepam darf während der gesamten Schwangerschaft nur in Ausnahmefällen bei zwingender Indikation angewendet werden. Vom Stillen ist abzuraten
Links
*Bromazepam - Gelbe Liste
*Bromazepam - arznei-news.de
*Fachinformaion Bromazepam (ratiopharm)
*Ashton Manual auf Deutsch
-
- Team
- Beiträge: 698
- Registriert: vor 3 Jahre
Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Bupropion
Handelsnamen
Elontril, Wellbutrin, Zyban
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
Selektiver Noradrenalin- und Dopamin- Wiederaufnahmehemmer, Phenylethylamin (mit Amphetamin verwandt)
pharmakologische Wirkung
Bupropion hemmt die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Dopamin in die Nervenzellen im ZNS, hemmt geringfügig die Wiederaufnahme von Serotonin
Halbwertszeit
ca 20 h; Steady State nach ca 5 - 8 Tagen
Darreichungsformen
Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung (retardiert) 150 mg und 300 mg
Übliche Dosierung
150 - 300 mg (bei älteren Menschen Höchstdosis 150 mg)
Enzymatischer Abbau
Cytochrom P450-2B6, Substrat und Inhibitor von CYP2D6
Bioverfügbarkeit
über 87 %
Wichtige Wechselwirkungen
führt zu Anstieg des Blutspiegels aller Trizyklika außer Doxepin (sehr stark: Desipramin, Nortriptylin, stark: Clomipramin) und vieler SSRI, des Schmerzmittels Tramadol, von Antipsychotika wie Risperidon und Thioridazin, Betablockern wie Metoprolol, Klasse-1C-Antiarrhythmika wie Propafenon und Flecainid.
Häufige Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, gastrointestinale Störungen mit Übelkeit und Erbrechen, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Urtikaria, Appetitlosigkeit, Agitiertheit, Angst, Zittern, Schwindel, Geschmacksstörungen, Sehstörungen, Tinnitus, Hypertonie, Gesichtsröte, Obstipation, Hautausschlag, Juckreiz, Schwitzen, Fieber, Brustschmerzen, Asthenie.
Krampfanfälle, feindseliges Verhalten, Halluzinationen, Parkinsonismus, Suizidalität, Psychosen können auftreten
Hinweise zum Absetzen
Bupropion soll laut Herstellerangabe schrittweise abgesetzt werden. Die kleinste Dosiseinheit beträgt jedoch 150 mg, es darf nicht geteilt werden.
Es gibt keine wirklich gute Lösung zum Ausschleichen von Bupropion.
Manche Betroffene können die 150 mg direkt weglassen.
Es gibt Betroffene, die die Retardtablette trotz Risiko teilen (bitte Rücksprache mit dem Arzt halten). Wichtig ist dann, die Dosis auf mehrere Einnahmen zu verteilen ( 3 x alle 8 Stunden) um so einem zu starken Wirkstoffanstieg entgegen zu wirken.
Zum Teilen benutze ggfs. einer Feinwaage (möglichst große Stücke und nicht zermösern). Bitte nicht die Wasserlösemethode benutzen.
Andere Betroffene haben es damit geschafft, Bupropion zwei Tage zu nehmen, dann einen nicht. Wir raten im allgemeinen von dieser Methode ab, bei Bupropion kann man evtl. darauf zurückgreifen.
Relativ neu sind die Taperingstrips, da brauchst du allerdings einen Arzt, der kooperiert
Weitere Anmerkungen
- Die Tabletten dürfen aufgrund der Gefahr eines Krampfanfalls nicht zerteilt oder zerkaut werden!
- Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Bupropion nicht eingenommen werden
- wegen unkontrollierbarer Risiken nicht unter 18 Jahren anwenden
- Suchtverhalten ist möglich
- wird auch zur Unterstützung der Rauchentwöhnung eingesetzt
- negative Bewertung durch das Arznei-Telegramm (wirkschwache und nebenwirkungsreiche Scheininnovation)
Links
*Bupropion - Gelbe Liste
*Bupropion - arznei-news.de
*Bupropion-Fachinformation (deprimed)
*Bupropion-Arznei-Telegramm
*Tapering strips
Bupropion
Handelsnamen
Elontril, Wellbutrin, Zyban
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
Selektiver Noradrenalin- und Dopamin- Wiederaufnahmehemmer, Phenylethylamin (mit Amphetamin verwandt)
pharmakologische Wirkung
Bupropion hemmt die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Dopamin in die Nervenzellen im ZNS, hemmt geringfügig die Wiederaufnahme von Serotonin
Halbwertszeit
ca 20 h; Steady State nach ca 5 - 8 Tagen
Darreichungsformen
Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung (retardiert) 150 mg und 300 mg
Übliche Dosierung
150 - 300 mg (bei älteren Menschen Höchstdosis 150 mg)
Enzymatischer Abbau
Cytochrom P450-2B6, Substrat und Inhibitor von CYP2D6
Bioverfügbarkeit
über 87 %
Wichtige Wechselwirkungen
führt zu Anstieg des Blutspiegels aller Trizyklika außer Doxepin (sehr stark: Desipramin, Nortriptylin, stark: Clomipramin) und vieler SSRI, des Schmerzmittels Tramadol, von Antipsychotika wie Risperidon und Thioridazin, Betablockern wie Metoprolol, Klasse-1C-Antiarrhythmika wie Propafenon und Flecainid.
Häufige Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, gastrointestinale Störungen mit Übelkeit und Erbrechen, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Urtikaria, Appetitlosigkeit, Agitiertheit, Angst, Zittern, Schwindel, Geschmacksstörungen, Sehstörungen, Tinnitus, Hypertonie, Gesichtsröte, Obstipation, Hautausschlag, Juckreiz, Schwitzen, Fieber, Brustschmerzen, Asthenie.
Krampfanfälle, feindseliges Verhalten, Halluzinationen, Parkinsonismus, Suizidalität, Psychosen können auftreten
Hinweise zum Absetzen
Bupropion soll laut Herstellerangabe schrittweise abgesetzt werden. Die kleinste Dosiseinheit beträgt jedoch 150 mg, es darf nicht geteilt werden.
Es gibt keine wirklich gute Lösung zum Ausschleichen von Bupropion.
Manche Betroffene können die 150 mg direkt weglassen.
Es gibt Betroffene, die die Retardtablette trotz Risiko teilen (bitte Rücksprache mit dem Arzt halten). Wichtig ist dann, die Dosis auf mehrere Einnahmen zu verteilen ( 3 x alle 8 Stunden) um so einem zu starken Wirkstoffanstieg entgegen zu wirken.
Zum Teilen benutze ggfs. einer Feinwaage (möglichst große Stücke und nicht zermösern). Bitte nicht die Wasserlösemethode benutzen.
Andere Betroffene haben es damit geschafft, Bupropion zwei Tage zu nehmen, dann einen nicht. Wir raten im allgemeinen von dieser Methode ab, bei Bupropion kann man evtl. darauf zurückgreifen.
Relativ neu sind die Taperingstrips, da brauchst du allerdings einen Arzt, der kooperiert
Weitere Anmerkungen
- Die Tabletten dürfen aufgrund der Gefahr eines Krampfanfalls nicht zerteilt oder zerkaut werden!
- Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Bupropion nicht eingenommen werden
- wegen unkontrollierbarer Risiken nicht unter 18 Jahren anwenden
- Suchtverhalten ist möglich
- wird auch zur Unterstützung der Rauchentwöhnung eingesetzt
- negative Bewertung durch das Arznei-Telegramm (wirkschwache und nebenwirkungsreiche Scheininnovation)
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Carbamazepin
Handelsnamen
Carbadura, Tegretal,Timonil
Wirkstoffkategorie
Antiepileptika, wird auch zur Prophylaxe manisch-depressiver Phasen eingesetzt
Unterkategorie
----
pharmakologische Wirkung
Carbamazepin stabilisiert die spannungsabhängigen Natriumkanäle der Nervenzellen im inaktiven Zustand und verringert so die Erregbarkeit der Nervenzelle. Außerdem hemmt Carbamazepin die Freisetzung des erregenden Botenstoffes Glutamat
Halbwertszeit
bei einer Dauertherapie 10-20 Stunden
Steady State nach 2 bis 8 Tagen
Darreichungsformen
Retardtabletten zu 150 mg, 200, 300 mg, 400 mg, 600 mg; Tabletten (manche halbierbar) zu 200 mg, 400 mg; Suspension 100 mg/5 ml,
Übliche Dosierung
zur Prophylaxe manisch-depressiver Phasen 1- bis 2 mal täglich 200 mg, Höchstdosis 800 mg pro Tag verteilt in 3 bis 4 Gaben
Enzymatischer Abbau
v.a. CYP3A4
Bioverfügbarkeit
ca. 80%
Wichtige Wechselwirkungen
nicht gemeinsam mit MAO Hemmern einnehmen, diese müssen mindestens 2 Wochen zuvor abgesetzt werden; gemeinsame Einnahme mit Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer kann zu einem Serotoninsyndrom führen
Der Wirkstoffspiegel von Medikamenten, die hauptsächlich über CYP3A4 abgebaut werden kann durch Carbamazepin verringert und deren Wirkung vermindert sein, u.a. bei:
Analgetika, entzündungshemmende Substanzen (Buprenorphin, Fentanyl, Methadon, Paracetamol, Phenazon, Tramadol); einige Antidepressiva (Bupropion, Citalopram, Mianserin, Nefazodon, Sertralin, Trazodon); einige Neuroleptika (Haloperidol, Bromperidol,Clozapin) einiger Benzodiazepine (Alprazolam, Midazolam, Clobazam), einigen Antiepileptika (z.B.Valproinsäure, Lamotrigin), Kortikosteroide( z. B. Prednisolon, Dexamethason); einiger Gerinnungshemmer, einiger Antibiotika, hormoneller Verhütungsmitteln, L-Thyroxin;
Erhöhung des Carbamazepinspiegel mit dem Risiko verstärkter Nebenwirkungen durch CYP3A4-Inhibitoren: u.a. einige Antidepressiva (Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Paroxetin, Fluvoxamin, Sertralin), einige Neuroleptika (Olanzapin, Quetiapin), Ibuprofen, Omeprazol, Erythromycin, Clarithromycin, Miconazol, Isoniazid, Allopurinol,Verapamil, Loratadin, Terfenadin, Grapefruchtsaft
Kombination mit Lithium und Neuroleptika verstärkt die neurotoxische Wirkung.
Häufige Nebenwirkungen
Schwindel, Müdigkeit, Benommenheit, Bewegungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Schläfrigkeit, Erschöpfung, Benommenheit, Blutbildveränderungen, Allergische Hautreaktionen, Ödeme, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Mundtrockenheit
Unwillkürliche Bewegungen, Herzrhythmusstörungen, Nierenfunktionsstörungen, Halluzinationen, Depression, Ruhelosigkeit, aggressives Verhalten, Suizidalität, Dyskinetische Störungen, Leberentzündungen, schwere Hautreaktionen, gefährliche Blutbildveränderungen, Sexuelle Dysfunktion können auftreten
Hinweise zum Absetzen
nicht-retardierte Tabletten: Wasserlösemethode, Feinwaage, auf Suspension umstellen
Retardtabletten: bei einigen Präparaten scheint die Wasserlösemethode bei sofortigen Einnahme der Lösung (Suspension) möglich zu sein, bitte unbedingt die Angaben des Beipackzettels beachten,
ansonsten Umstellen auf ein nicht-retardiertes Präparat oder Suspension
Weitere Anmerkungen
Zur Prophylaxe manisch-depressiver Phasen, wenn die Therapie mit Lithium versagt hat oder nicht möglich ist.
weitere Anwendungsgebiete sind: Epilepsien, Neuralgien, diabetischer Neuropathie, nicht-epileptische Anfälle bei Multipler Sklerose, stationärer Alkoholentzug
kein Alkohol trinken, kein Grapefruit;
vor starker Sonnenbestrahlung schützen;
beeinträchtigt die Wirksamkeit der Pille, daher andere Verhütungsmethoden anwenden;
aufgrund möglicher gefährlicher Nebenwirkungen sind regelmäßig Blutbild, Nieren- und Leberfunktion und Carbamazepin-Spiegel Kontrollen erforderlich
Schwangerschaft: erhöhtes Risiko für Fehlbildungen, Entzugssyndroms beim Neugeborenen, Entwicklungsstörungen des Kindes
Stillen: Carbamazepin tritt in die Muttermilch über, ein gestillte Säugling sollte überwacht werden
bei älteren Patienten: geringere Dosis; Verwirrtheit, Unruhe, depressive Verstimmungen, aggressives Verhalten, Denkerschwernis, Antriebsverarmung, Halluzinationen, Tinnitus, AktIvierung latenter Psychosen können auftreten
Links
*Carbamazepin - Gelbe Liste
*Carbamazepin - MedLexi
*Carbamazein retard Heumann Fachinformation PDF
*Carbamazepin retard Ratiopharm Beipackzettel - Apothekenumschau
*Carbamazepin Tabletten 1A Pharma Beipackzettel - Apothekenumschau
Carbamazepin
Handelsnamen
Carbadura, Tegretal,Timonil
Wirkstoffkategorie
Antiepileptika, wird auch zur Prophylaxe manisch-depressiver Phasen eingesetzt
Unterkategorie
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pharmakologische Wirkung
Carbamazepin stabilisiert die spannungsabhängigen Natriumkanäle der Nervenzellen im inaktiven Zustand und verringert so die Erregbarkeit der Nervenzelle. Außerdem hemmt Carbamazepin die Freisetzung des erregenden Botenstoffes Glutamat
Halbwertszeit
bei einer Dauertherapie 10-20 Stunden
Steady State nach 2 bis 8 Tagen
Darreichungsformen
Retardtabletten zu 150 mg, 200, 300 mg, 400 mg, 600 mg; Tabletten (manche halbierbar) zu 200 mg, 400 mg; Suspension 100 mg/5 ml,
Übliche Dosierung
zur Prophylaxe manisch-depressiver Phasen 1- bis 2 mal täglich 200 mg, Höchstdosis 800 mg pro Tag verteilt in 3 bis 4 Gaben
Enzymatischer Abbau
v.a. CYP3A4
Bioverfügbarkeit
ca. 80%
Wichtige Wechselwirkungen
nicht gemeinsam mit MAO Hemmern einnehmen, diese müssen mindestens 2 Wochen zuvor abgesetzt werden; gemeinsame Einnahme mit Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer kann zu einem Serotoninsyndrom führen
Der Wirkstoffspiegel von Medikamenten, die hauptsächlich über CYP3A4 abgebaut werden kann durch Carbamazepin verringert und deren Wirkung vermindert sein, u.a. bei:
Analgetika, entzündungshemmende Substanzen (Buprenorphin, Fentanyl, Methadon, Paracetamol, Phenazon, Tramadol); einige Antidepressiva (Bupropion, Citalopram, Mianserin, Nefazodon, Sertralin, Trazodon); einige Neuroleptika (Haloperidol, Bromperidol,Clozapin) einiger Benzodiazepine (Alprazolam, Midazolam, Clobazam), einigen Antiepileptika (z.B.Valproinsäure, Lamotrigin), Kortikosteroide( z. B. Prednisolon, Dexamethason); einiger Gerinnungshemmer, einiger Antibiotika, hormoneller Verhütungsmitteln, L-Thyroxin;
Erhöhung des Carbamazepinspiegel mit dem Risiko verstärkter Nebenwirkungen durch CYP3A4-Inhibitoren: u.a. einige Antidepressiva (Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Paroxetin, Fluvoxamin, Sertralin), einige Neuroleptika (Olanzapin, Quetiapin), Ibuprofen, Omeprazol, Erythromycin, Clarithromycin, Miconazol, Isoniazid, Allopurinol,Verapamil, Loratadin, Terfenadin, Grapefruchtsaft
Kombination mit Lithium und Neuroleptika verstärkt die neurotoxische Wirkung.
Häufige Nebenwirkungen
Schwindel, Müdigkeit, Benommenheit, Bewegungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Schläfrigkeit, Erschöpfung, Benommenheit, Blutbildveränderungen, Allergische Hautreaktionen, Ödeme, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Mundtrockenheit
Unwillkürliche Bewegungen, Herzrhythmusstörungen, Nierenfunktionsstörungen, Halluzinationen, Depression, Ruhelosigkeit, aggressives Verhalten, Suizidalität, Dyskinetische Störungen, Leberentzündungen, schwere Hautreaktionen, gefährliche Blutbildveränderungen, Sexuelle Dysfunktion können auftreten
Hinweise zum Absetzen
nicht-retardierte Tabletten: Wasserlösemethode, Feinwaage, auf Suspension umstellen
Retardtabletten: bei einigen Präparaten scheint die Wasserlösemethode bei sofortigen Einnahme der Lösung (Suspension) möglich zu sein, bitte unbedingt die Angaben des Beipackzettels beachten,
ansonsten Umstellen auf ein nicht-retardiertes Präparat oder Suspension
Weitere Anmerkungen
Zur Prophylaxe manisch-depressiver Phasen, wenn die Therapie mit Lithium versagt hat oder nicht möglich ist.
weitere Anwendungsgebiete sind: Epilepsien, Neuralgien, diabetischer Neuropathie, nicht-epileptische Anfälle bei Multipler Sklerose, stationärer Alkoholentzug
kein Alkohol trinken, kein Grapefruit;
vor starker Sonnenbestrahlung schützen;
beeinträchtigt die Wirksamkeit der Pille, daher andere Verhütungsmethoden anwenden;
aufgrund möglicher gefährlicher Nebenwirkungen sind regelmäßig Blutbild, Nieren- und Leberfunktion und Carbamazepin-Spiegel Kontrollen erforderlich
Schwangerschaft: erhöhtes Risiko für Fehlbildungen, Entzugssyndroms beim Neugeborenen, Entwicklungsstörungen des Kindes
Stillen: Carbamazepin tritt in die Muttermilch über, ein gestillte Säugling sollte überwacht werden
bei älteren Patienten: geringere Dosis; Verwirrtheit, Unruhe, depressive Verstimmungen, aggressives Verhalten, Denkerschwernis, Antriebsverarmung, Halluzinationen, Tinnitus, AktIvierung latenter Psychosen können auftreten
Links
*Carbamazepin - Gelbe Liste
*Carbamazepin - MedLexi
*Carbamazein retard Heumann Fachinformation PDF
*Carbamazepin retard Ratiopharm Beipackzettel - Apothekenumschau
*Carbamazepin Tabletten 1A Pharma Beipackzettel - Apothekenumschau
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