Fragenkatalog
Mein Medikament hat zu viel Sonne / Hitze oder Kälte abbekommen. Was nun?
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Das Medikament ist zu prüfen.
Haben sich die Tabletten / Kapseln / Lösung verfärbt? Deformiert (feste Formen)?
Riechen sie komisch? Sehen sie anders aus als sonst? Bröseln sie?
Schmecken / riechen die Tropfen komisch oder sind trübe, flockig oder verfärbt? (vorsichtig prüfen; eins von den fünf Kriterien bedeutet bereits, dass die Tropfen verdorben sind. Dann bitte entsorgen).
Generell gilt: ein Tag bei z.B. großer Sommerhitze von 40 Grad tolerieren Medikamente besser als eine ganze Woche bei 32°C und auf der Fensterbank liegend.
Medikamente sind generell trocken, vor Licht geschützt und unter 25°C aufzubewahren.
Lösungen, Salben, Cremes, Schäume etc. verderben schneller als feste Arzneiformen wie Tabletten oder Kapseln, da ihre Grundlage wässrig ist.
Nicht jede Fehllagerung führt automatisch zum sofortigen Verfall oder Verderben der Arznei; es ist mit gesundem Menschenverstand zu prüfen, wie das Mittel aussieht und ob es noch so wirkt, wie man es kennt.
Bei Zweifeln sollte man sich ein neues Rezept ausstellen lassen.
Haben sich die Tabletten / Kapseln / Lösung verfärbt? Deformiert (feste Formen)?
Riechen sie komisch? Sehen sie anders aus als sonst? Bröseln sie?
Schmecken / riechen die Tropfen komisch oder sind trübe, flockig oder verfärbt? (vorsichtig prüfen; eins von den fünf Kriterien bedeutet bereits, dass die Tropfen verdorben sind. Dann bitte entsorgen).
Generell gilt: ein Tag bei z.B. großer Sommerhitze von 40 Grad tolerieren Medikamente besser als eine ganze Woche bei 32°C und auf der Fensterbank liegend.
Medikamente sind generell trocken, vor Licht geschützt und unter 25°C aufzubewahren.
Lösungen, Salben, Cremes, Schäume etc. verderben schneller als feste Arzneiformen wie Tabletten oder Kapseln, da ihre Grundlage wässrig ist.
Nicht jede Fehllagerung führt automatisch zum sofortigen Verfall oder Verderben der Arznei; es ist mit gesundem Menschenverstand zu prüfen, wie das Mittel aussieht und ob es noch so wirkt, wie man es kennt.
Bei Zweifeln sollte man sich ein neues Rezept ausstellen lassen.
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Alle Generika enthalten den selben Wirkstoff in der gleichen Dosis wie das Original.
Sie können allerdings andere Hilfsstoffe haben als das Originalpräparat, z.B. Maisstärke statt Reisstärke usw.
Worin sich die Medikamente unterscheiden können, ist die Bioäquivalenz.
Hier ist eine Schwankungsbreite von 80-125% zugelassen.
Für empfindliche Menschen kann (nicht muss) das ein Problem sein.
Schwierig kann es vor allem dann werden, wenn ständig das Generikum wechselt, also die Krankenkasse neue Rabattverträge aushandelt. Im schlechtesten Fall hatte man ein Generikum, das bei 80% Bioäquivalanz lag und bekommt nun eines, das bei 125% liegt – das wäre dann ein Unterschied von 45%, der inakzeptabel wäre.
wer mehr wissen will:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... generikum/
Um die eigene Arzneimittelsicherheit zu gewährleisten, kann es daher sinnvoll sein, den Arzt zu bitten, immer das selbe Präparat des gleichen Herstellers aufzuschreiben, notfalls auch mit aut idem Kreuz, sodass man immer das vom Körper gewohnte Präparat bekommt.
Dies gilt auch, wenn man vermutet, dass einem die andere Hilfsstoff-Zusammensetzung nicht so bekommt wie die vorherige.
Sie können allerdings andere Hilfsstoffe haben als das Originalpräparat, z.B. Maisstärke statt Reisstärke usw.
Worin sich die Medikamente unterscheiden können, ist die Bioäquivalenz.
Hier ist eine Schwankungsbreite von 80-125% zugelassen.
Für empfindliche Menschen kann (nicht muss) das ein Problem sein.
Schwierig kann es vor allem dann werden, wenn ständig das Generikum wechselt, also die Krankenkasse neue Rabattverträge aushandelt. Im schlechtesten Fall hatte man ein Generikum, das bei 80% Bioäquivalanz lag und bekommt nun eines, das bei 125% liegt – das wäre dann ein Unterschied von 45%, der inakzeptabel wäre.
wer mehr wissen will:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... generikum/
Leider kann man als Laie nicht herausfinden, bei wieviel % Bioäquivalenz dasjenige Generikum liegt, das man hat; es sei denn die Pharmafirmen würden diese heiklen Daten herausrücken.Gemäß einer EU-Richtlinie müssen Generika die gleiche qualitative und quantitative Zusammensetzung aus Wirkstoffen und dieselbe Darreichungsform wie das im Vergleich bereits zugelassene Präparat haben.
Zudem müssen Generika bei ihrer Anwendung am Menschen bioäquivalente Eigenschaften entfalten.
Bioäquivalenz gilt als erwiesen, wenn das Generikum eine Area under the Curve (AUC) aufweist, die zwischen 80 und 125 Prozent der AUC des Originalpräparates liegt. Experten weisen daraufhin, dass die vorgegebene Schwankungsbreite von 80 bis 125 Prozent nicht immer ausreichend ist. »Ein Generikum kann ganz erheblich in seiner Plasma-Zeit-Konzentration von dem Original abweichen und immer noch als bioäquivalent gelten«, erklärte Professor Dr. Hans-Peter Volz, ärztlicher Direktor des Krankenhauses für Psychiatrie und Psychosomatische Medizin Schloss Werneck gegenüber der PZ.
Um die eigene Arzneimittelsicherheit zu gewährleisten, kann es daher sinnvoll sein, den Arzt zu bitten, immer das selbe Präparat des gleichen Herstellers aufzuschreiben, notfalls auch mit aut idem Kreuz, sodass man immer das vom Körper gewohnte Präparat bekommt.
Dies gilt auch, wenn man vermutet, dass einem die andere Hilfsstoff-Zusammensetzung nicht so bekommt wie die vorherige.
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Mit einem aut-idem Kreuz hat der Arzt die Möglichkeit ein Medikament zu verordnen, bei dem die Apotheke ausschließlich die Firma abgeben darf, die der Arzt aufgeschrieben hat.
Wenn Medikamente ohne aut-idem Kreuze verordnet werden (was der Regelfall ist), ist die Apotheke verpflichtet, den gesetzlichen Rabattvertragspartner der jeweiligen Krankenkasse herauszusuchen.
Bei schweren Absetzverläufen, wenn man sehr sensibel reagiert oder sogar unverträglich z.B. auf mache Hilfsstoffe, ist ein aut idem Kreuz durch den Arzt unerlässlich.
Weigert sich dieser es zu setzen, bleibt einem nur übrig, den Arzt um ein Privatrezept zu bitten.
Ärzte sind zurückhaltend mit dem Setzen von aut-idem Kreuzen, weil sie damit ihr Budget belasten und von den Krankenkassen u.U. in Regress genommen werden können.
Wenn man seinem Arzt aber sachlich und eindringlich kommuniziert, weswegen es unerlässlich ist beim gleichen Präparat zu bleiben und wo bei einem die Probleme liegen, dann zeigen sich viele dennoch kooperativ (sie wollen ja i.d. Rg. auch nicht schuld daran sein, wenn das Ausschleichen nur an einer Unverträglichkeit des neuen Rabattartikels scheitert.)
Wenn Medikamente ohne aut-idem Kreuze verordnet werden (was der Regelfall ist), ist die Apotheke verpflichtet, den gesetzlichen Rabattvertragspartner der jeweiligen Krankenkasse herauszusuchen.
Bei schweren Absetzverläufen, wenn man sehr sensibel reagiert oder sogar unverträglich z.B. auf mache Hilfsstoffe, ist ein aut idem Kreuz durch den Arzt unerlässlich.
Weigert sich dieser es zu setzen, bleibt einem nur übrig, den Arzt um ein Privatrezept zu bitten.
Ärzte sind zurückhaltend mit dem Setzen von aut-idem Kreuzen, weil sie damit ihr Budget belasten und von den Krankenkassen u.U. in Regress genommen werden können.
Wenn man seinem Arzt aber sachlich und eindringlich kommuniziert, weswegen es unerlässlich ist beim gleichen Präparat zu bleiben und wo bei einem die Probleme liegen, dann zeigen sich viele dennoch kooperativ (sie wollen ja i.d. Rg. auch nicht schuld daran sein, wenn das Ausschleichen nur an einer Unverträglichkeit des neuen Rabattartikels scheitert.)
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Leider ja.
Obwohl Tropfflaschen heutzutage standardmäßig mit einer Tropfvorrichtung namens Senkrechttropfer ausgestattet sind, ist dies kein 100 %iger Garant, dass die Tropfen auch immer gleich dick / groß sind. Sie sind es normalerweise schon, aber es kann Abweichungen geben.
Problematisch kann es werden, wenn man als Generikum ein anderes Präparat in Tropfenform bekommt, als man gewöhnt ist. Hier muss man zum einen überprüfen, ob eine gewisse Anzahl Tropfen einer gewissen Menge Wirkstoff entspricht und wenn ja muss man schauen, ob die Tropfengröße der neuen Flasche in etwa der des alten Präparats entspricht. Ist dem nicht so und man hat das Gefühl, das Mittel wirkt anders, ist der Arzt aufzusuchen und zu bitten das vorherige Mittel mit aut idem Kreuz zu verordnen.
Um eine möglich einheitliche Tropfenform zu erhalten, ist darauf zu achten, dass man die Flasche vollkommen senkrecht hält (daher der Begriff „Senkrechttropfer“), wenn man die Tropfen in sein Glas oder auf den Löffel gibt.
Schütteln und enthaltene Luftblasen können die Entnahme und das Ergebnis verfälschen; dies ist zu vermeiden.
Keinesfalls darf man die Tropfen in eine andere Tropfflasche oder gar Pipettenflasche umfüllen, da hiermit die Bezugsgröße vollkommen verloren geht.
Obwohl Tropfflaschen heutzutage standardmäßig mit einer Tropfvorrichtung namens Senkrechttropfer ausgestattet sind, ist dies kein 100 %iger Garant, dass die Tropfen auch immer gleich dick / groß sind. Sie sind es normalerweise schon, aber es kann Abweichungen geben.
Problematisch kann es werden, wenn man als Generikum ein anderes Präparat in Tropfenform bekommt, als man gewöhnt ist. Hier muss man zum einen überprüfen, ob eine gewisse Anzahl Tropfen einer gewissen Menge Wirkstoff entspricht und wenn ja muss man schauen, ob die Tropfengröße der neuen Flasche in etwa der des alten Präparats entspricht. Ist dem nicht so und man hat das Gefühl, das Mittel wirkt anders, ist der Arzt aufzusuchen und zu bitten das vorherige Mittel mit aut idem Kreuz zu verordnen.
Um eine möglich einheitliche Tropfenform zu erhalten, ist darauf zu achten, dass man die Flasche vollkommen senkrecht hält (daher der Begriff „Senkrechttropfer“), wenn man die Tropfen in sein Glas oder auf den Löffel gibt.
Schütteln und enthaltene Luftblasen können die Entnahme und das Ergebnis verfälschen; dies ist zu vermeiden.
Keinesfalls darf man die Tropfen in eine andere Tropfflasche oder gar Pipettenflasche umfüllen, da hiermit die Bezugsgröße vollkommen verloren geht.
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Psychopharmaka sind Stoffe, die man besonders beachten muss.
Vor Auslandsreisen ist unbedingt einige Wochen im Voraus zu klären, ob die Medikamente im Urlaubsland genehmigt sind oder verboten / illegal sind.
Auch zu beachten ist, dass Stoffe hier der Betäubungsmittelpflicht (BtM-Pflicht) nicht unterliegen können, aber durchaus im Ausland und anders herum.
Letzteres und vorletzteres kann ein großes Problem werden.
Hier muss dann im Vornherein der Arzt ein Attest ausstellen, dass das Medikament unerlässlich für den Patienten ist bzw. ein Sonderattest für ein BtM.
Es muss ggf. beim Konsulat sogar eine weitere Bestätigung zum Mitführen der Medikamente eingeholt werden; weitere Infos sind den Infoseiten der jeweiligen Konsulate / Botschaften / Visa-Stellen des zu bereisenden Landes zu entnehmen.
Ebenfalls weitere Infos hier:
http://www.fluggastberatung.de/medikame ... t-erlaubt/
Wer während eines Flugs ein verschreibungspflichtiges Medikament einnehmen muss und dieses im Handgepäck mit sich führen muss, braucht unbedingt eine Bescheinigung des Arztes.
An Tropfen / Lösungen, die man während des Flugs benötigt, gibt es nochmals gesonderte Anforderungen.
Vor Auslandsreisen ist unbedingt einige Wochen im Voraus zu klären, ob die Medikamente im Urlaubsland genehmigt sind oder verboten / illegal sind.
Auch zu beachten ist, dass Stoffe hier der Betäubungsmittelpflicht (BtM-Pflicht) nicht unterliegen können, aber durchaus im Ausland und anders herum.
Letzteres und vorletzteres kann ein großes Problem werden.
Hier muss dann im Vornherein der Arzt ein Attest ausstellen, dass das Medikament unerlässlich für den Patienten ist bzw. ein Sonderattest für ein BtM.
Es muss ggf. beim Konsulat sogar eine weitere Bestätigung zum Mitführen der Medikamente eingeholt werden; weitere Infos sind den Infoseiten der jeweiligen Konsulate / Botschaften / Visa-Stellen des zu bereisenden Landes zu entnehmen.
Ebenfalls weitere Infos hier:
http://www.fluggastberatung.de/medikame ... t-erlaubt/
Wer während eines Flugs ein verschreibungspflichtiges Medikament einnehmen muss und dieses im Handgepäck mit sich führen muss, braucht unbedingt eine Bescheinigung des Arztes.
An Tropfen / Lösungen, die man während des Flugs benötigt, gibt es nochmals gesonderte Anforderungen.
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Viele Tabletten sind teilbar, erkennbar an eine Bruchrille / Bruchkerbe.
Es gibt allerdings auch Tabletten, die eine Kerbe haben und die nicht teilbar sind, diese Kerbe dient dann nur der Verzierung oder Identifikation (das nennt man dann Schmuckkerbe).
Hier ist im Beipackzettel nachzulesen, ob es sich um eine Bruchkerbe oder Schmuckkerbe handelt (muss angegeben sein).
siehe auch hier:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... die-profis
Wenn Euch auffällt, dass beim Teilen der Tabletten die beiden Hälften nicht gleich groß sind, so kann das ein Problem sein, weil viele Betroffene beim Ausschleichen sehr empfindlich auf schwankende Dosen reagieren. In diesem Fall ist es ggf. besser die Tabletten auf einer Feinwaage abzuwiegen oder aufzulösen. Immer ungleiche Stücke reizen das ZNS zumeist enorm.
Tabletten, die man teilen kann, kann man auch zerbröseln und abwiegen oder in Wasser auflösen.
Auch Tabletten, die keine Teilkerbe haben, können durchaus teilbar sein, man muss dies aber überprüfen.
Die meisten Tabletten haben einen einfachen Film.
Dieser Film macht die Tablette glatt, schützt vor Feuchtigkeit, macht die Tablette besser schluckbar und schützt vor schlechtem Geschmack.
Auch solche Tabletten darf man in der Regel bearbeiten oder auflösen.
Zudem gibt es Tabletten gänzlich ohne Film; diese sind fast immer zerkleinerbar.
Als nächstes gibt es Tabletten, die entweder magensaftresistent überzogen sind oder retardiert sind.
Diese Tabletten / Kapseln darf man nicht bearbeiten, teilen oder auflösen, da dadurch der Schutz zerstört wird und die Tablette entweder durch den Magensaft angegriffen wird oder die Retardierung löst sich vorzeitig auf, sodass schlimmstenfalls der Wirkstoff nicht zeitverzögert freigesetzt wird (das ist der Sinn von retard), sondern auf einmal, was unter Umständen gefährlich werden kann (Stichpunkt Intoxifikation).
Davon ausgenommen sind retardierte Kapseln wie Venlafaxin, die man öffnen kann und einen Teil des Inhalts (Kügelchen, Pellets) entnehmen kann. Hier sind die Kügelchen (Inhalt) retardiert und nicht die Hülle und es passiert nichts, wenn man die Hülle öffnet, ein paar Kügelchen entnimmt und die Kapsel wieder schließt.
Mehr Infos findet man unter dem Stichpunkt „Kügelchenmethode“.
Auch einige PPI (Magensäureblocker) in Kapselform wie z.B. Esomeprazol, Omeprazol, Lansoprazol u.a. lassen sich so auf diese Weise ausschleichen.
Ebenfalls möglich ist das Absetzen von Kapseln, in die Pulver gefüllt ist, wie z.B. Pregabalin (Lyrica).
Hier gibt man den Inhalt der Kapsel (das Pulver) in ein Glas Wasser und schleicht über die sog. „Wasserlösemethode“ aus.
Es gibt leider ein paar wenige Arzneistoffe aus der Gruppe der Psychopharmaka, bei denen man die Tabletten keinesfalls bearbeiten kann, was das Absetzen erschwert, z.B. Bupropion.
Die allermeisten Substanzen lassen sich jedoch teilen / bearbeiten / lösen.
Wenn Euch unklar ist, ob Euer Medikament bearbeitet werden darf, fragt im Zweifel nach.
Es gibt allerdings auch Tabletten, die eine Kerbe haben und die nicht teilbar sind, diese Kerbe dient dann nur der Verzierung oder Identifikation (das nennt man dann Schmuckkerbe).
Hier ist im Beipackzettel nachzulesen, ob es sich um eine Bruchkerbe oder Schmuckkerbe handelt (muss angegeben sein).
siehe auch hier:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... die-profis
Wenn Euch auffällt, dass beim Teilen der Tabletten die beiden Hälften nicht gleich groß sind, so kann das ein Problem sein, weil viele Betroffene beim Ausschleichen sehr empfindlich auf schwankende Dosen reagieren. In diesem Fall ist es ggf. besser die Tabletten auf einer Feinwaage abzuwiegen oder aufzulösen. Immer ungleiche Stücke reizen das ZNS zumeist enorm.
Tabletten, die man teilen kann, kann man auch zerbröseln und abwiegen oder in Wasser auflösen.
Auch Tabletten, die keine Teilkerbe haben, können durchaus teilbar sein, man muss dies aber überprüfen.
Die meisten Tabletten haben einen einfachen Film.
Dieser Film macht die Tablette glatt, schützt vor Feuchtigkeit, macht die Tablette besser schluckbar und schützt vor schlechtem Geschmack.
Auch solche Tabletten darf man in der Regel bearbeiten oder auflösen.
Zudem gibt es Tabletten gänzlich ohne Film; diese sind fast immer zerkleinerbar.
Als nächstes gibt es Tabletten, die entweder magensaftresistent überzogen sind oder retardiert sind.
Diese Tabletten / Kapseln darf man nicht bearbeiten, teilen oder auflösen, da dadurch der Schutz zerstört wird und die Tablette entweder durch den Magensaft angegriffen wird oder die Retardierung löst sich vorzeitig auf, sodass schlimmstenfalls der Wirkstoff nicht zeitverzögert freigesetzt wird (das ist der Sinn von retard), sondern auf einmal, was unter Umständen gefährlich werden kann (Stichpunkt Intoxifikation).
Davon ausgenommen sind retardierte Kapseln wie Venlafaxin, die man öffnen kann und einen Teil des Inhalts (Kügelchen, Pellets) entnehmen kann. Hier sind die Kügelchen (Inhalt) retardiert und nicht die Hülle und es passiert nichts, wenn man die Hülle öffnet, ein paar Kügelchen entnimmt und die Kapsel wieder schließt.
Mehr Infos findet man unter dem Stichpunkt „Kügelchenmethode“.
Auch einige PPI (Magensäureblocker) in Kapselform wie z.B. Esomeprazol, Omeprazol, Lansoprazol u.a. lassen sich so auf diese Weise ausschleichen.
Ebenfalls möglich ist das Absetzen von Kapseln, in die Pulver gefüllt ist, wie z.B. Pregabalin (Lyrica).
Hier gibt man den Inhalt der Kapsel (das Pulver) in ein Glas Wasser und schleicht über die sog. „Wasserlösemethode“ aus.
Es gibt leider ein paar wenige Arzneistoffe aus der Gruppe der Psychopharmaka, bei denen man die Tabletten keinesfalls bearbeiten kann, was das Absetzen erschwert, z.B. Bupropion.
Die allermeisten Substanzen lassen sich jedoch teilen / bearbeiten / lösen.
Wenn Euch unklar ist, ob Euer Medikament bearbeitet werden darf, fragt im Zweifel nach.
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Es ist manchmal notwendig oder sinnvoll, Darreichungsformen zu kombinieren oder umzustellen.
Wenn man z.B. 11,5mg Diazepam einnehmen möchte, wäre es sinnvoll, 10mg per Tablette zu nehmen und die restlichen 1,5mg mit Tropfen zu ergänzen.
Eine Kombination kann auch sinnvoll sein, wenn man sehr sensibel ist und sich eine Vollumstellung von z.B. Tabletten auf nur Tropfen nicht zutraut.
Dies hat den Vorteil, dass dem Körper die Darreichungsform zugeführt wird, die er kennt (z.B. Tabletten) und die Tropfen nur in kleiner Menge ergänzend eingenommen werden, um eben auf die ausgerechnete Dosis zu kommen.
Umstellen ist zudem fast immer notwendig, wenn man kurz wirksame Benzos ausschleichen will durch Substitution mit Diazepamtropfen oder Clonazepamtropfen, welche länger wirken und Entzügigkeit abpuffern sollen.
Hier erfolgt die Umstellung sukzessive über Wochen (oder Monate) und überlappend – das heißt man lässt etwas von seinem Ursprungsbenzo weg und dosiert dafür tropfenweise das flüssige Benzo ein (nach vorheriger Berechnung) und das macht man solange, bis man komplett auf der flüssigen Form ist und diese aufdosiert hat, während man das frühere Benzo abdosiert hat.
Von abrupten Wechseln der Darreichungsform raten wir immer ab, es sei denn es sprechen Notfallgründe dafür, denn es ist meistens eine Belastung für das ZNS, wenn sich die Darreichungsform ändert und außerdem haben Tropfen ein anderes Wirkverhalten (sie fluten schneller an und wirken daher unmittelbarer; bei manchen kann das zu Problemen führen).
Gleiches vorsichtiges Vorgehen ist anzuraten, wenn man auf die Wasserlösemethode umstellen will. Man kann voll umstellen oder teilumstellen. Beim Vollumstellen ist es wichtig, zuerst einmal das Medikament in genau der Dosis zu lösen und einzunehmen, wie man es zuletzt nahm. Erst wenn man dies verträgt, darf man mit dem Reduzieren anfangen. Ansonsten besteht auch die Möglichkeit eine gewisse Menge weiterhin als Tablette zu nehmen und die berechnete zusätzliche Menge als Tablette aufzulösen und Teile dieser Lösung dann zu trinken (Teilumstellung)
Wenn man z.B. 11,5mg Diazepam einnehmen möchte, wäre es sinnvoll, 10mg per Tablette zu nehmen und die restlichen 1,5mg mit Tropfen zu ergänzen.
Eine Kombination kann auch sinnvoll sein, wenn man sehr sensibel ist und sich eine Vollumstellung von z.B. Tabletten auf nur Tropfen nicht zutraut.
Dies hat den Vorteil, dass dem Körper die Darreichungsform zugeführt wird, die er kennt (z.B. Tabletten) und die Tropfen nur in kleiner Menge ergänzend eingenommen werden, um eben auf die ausgerechnete Dosis zu kommen.
Umstellen ist zudem fast immer notwendig, wenn man kurz wirksame Benzos ausschleichen will durch Substitution mit Diazepamtropfen oder Clonazepamtropfen, welche länger wirken und Entzügigkeit abpuffern sollen.
Hier erfolgt die Umstellung sukzessive über Wochen (oder Monate) und überlappend – das heißt man lässt etwas von seinem Ursprungsbenzo weg und dosiert dafür tropfenweise das flüssige Benzo ein (nach vorheriger Berechnung) und das macht man solange, bis man komplett auf der flüssigen Form ist und diese aufdosiert hat, während man das frühere Benzo abdosiert hat.
Von abrupten Wechseln der Darreichungsform raten wir immer ab, es sei denn es sprechen Notfallgründe dafür, denn es ist meistens eine Belastung für das ZNS, wenn sich die Darreichungsform ändert und außerdem haben Tropfen ein anderes Wirkverhalten (sie fluten schneller an und wirken daher unmittelbarer; bei manchen kann das zu Problemen führen).
Gleiches vorsichtiges Vorgehen ist anzuraten, wenn man auf die Wasserlösemethode umstellen will. Man kann voll umstellen oder teilumstellen. Beim Vollumstellen ist es wichtig, zuerst einmal das Medikament in genau der Dosis zu lösen und einzunehmen, wie man es zuletzt nahm. Erst wenn man dies verträgt, darf man mit dem Reduzieren anfangen. Ansonsten besteht auch die Möglichkeit eine gewisse Menge weiterhin als Tablette zu nehmen und die berechnete zusätzliche Menge als Tablette aufzulösen und Teile dieser Lösung dann zu trinken (Teilumstellung)
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Ja, das ist möglich.
Es kann in manchen Fällen sinnvoll sein, dass man den Einnahmezeitpunkt verändert.
Manche Betroffene haben bemerkt, dass sie ihre Symptome und Nebenwirkungen quasi „überschlafen“ können, wenn sie die Einnahme von vormittags auf den Abend verlegen.
Hier muss die Umstellung ebenfalls schrittweise und sukzessive erfolgen.
Das heißt man würde, wenn man immer um 9h morgens sein Medikament einnahm, dieses versuchen am nächsten Tag auf 10h zu verschieben, am Tag drauf auf 11h und so weiter um sich so über eins zwei Wochen schrittweise auf die abendliche Uhrzeit vorzuarbeiten; vorausgesetzt man verträgt es.
Ebenfalls möglich wäre es sich rückwärts vorzuarbeiten, z.B. wenn man merkt, dass einen die abendliche Einnahme munter macht – dann könnte man versuchen es zurückzuverlegen in den Morgen, wo einem die Aktivierung weniger ausmacht.
Häufiger als das Verschieben des Einnahmezeitpunks wird die Frage nach dem Splitten gestellt.
Dies kann manchmal eine gute Sache sein, insbesondere dann, wenn ein Medikament nur eine kurze Halbwertszeit hat und man dadurch Symptome bekommt – dann kann es Sinn machen die Dosis zwei Mal am Tag zu nehmen statt nur alles auf einmal.
Bei AD und NL besteht manchmal die Möglichkeit eine Retardform des Medikaments zu bekommen; bei Benzos ist dies bei in GER, AUT und CH zugelassenen Präparaten nicht möglich – hier muss eine Substitution mit einem länger wirkenden Stoff in Erwägung gezogen werden.
Es kann in manchen Fällen sinnvoll sein, dass man den Einnahmezeitpunkt verändert.
Manche Betroffene haben bemerkt, dass sie ihre Symptome und Nebenwirkungen quasi „überschlafen“ können, wenn sie die Einnahme von vormittags auf den Abend verlegen.
Hier muss die Umstellung ebenfalls schrittweise und sukzessive erfolgen.
Das heißt man würde, wenn man immer um 9h morgens sein Medikament einnahm, dieses versuchen am nächsten Tag auf 10h zu verschieben, am Tag drauf auf 11h und so weiter um sich so über eins zwei Wochen schrittweise auf die abendliche Uhrzeit vorzuarbeiten; vorausgesetzt man verträgt es.
Ebenfalls möglich wäre es sich rückwärts vorzuarbeiten, z.B. wenn man merkt, dass einen die abendliche Einnahme munter macht – dann könnte man versuchen es zurückzuverlegen in den Morgen, wo einem die Aktivierung weniger ausmacht.
Häufiger als das Verschieben des Einnahmezeitpunks wird die Frage nach dem Splitten gestellt.
Dies kann manchmal eine gute Sache sein, insbesondere dann, wenn ein Medikament nur eine kurze Halbwertszeit hat und man dadurch Symptome bekommt – dann kann es Sinn machen die Dosis zwei Mal am Tag zu nehmen statt nur alles auf einmal.
Bei AD und NL besteht manchmal die Möglichkeit eine Retardform des Medikaments zu bekommen; bei Benzos ist dies bei in GER, AUT und CH zugelassenen Präparaten nicht möglich – hier muss eine Substitution mit einem länger wirkenden Stoff in Erwägung gezogen werden.
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Unbedingt!
Viele Menschen glauben, ein Medikament, das man täglich einnimmt, müsse immer gleich wirken.
Dies mag im Labor (in vitro) der Fall sein, aber nicht im lebenden Objekt (in vivo).
Der menschliche Körper unterliegt mannigfaltigen Faktoren, was die Verstoffwechselung / Metabolisierung betrifft.
Faktoren, die das beeinflussen können, sind unter anderem: Stoffwechsel, Hitze, Belastung / Stress, Schwitzen, allgemeiner und aktueller Gesundheitszustand, Fieber, zusätzliche Erkrankungen, mit dazu eingenommene weitere Medikamente, Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel (NEM), Aktivität der Leberenzyme (genetisch festgelegt hier) und sogar die Füllung des Magens und Darms können Einfluss haben. Ferner Prozesse wie Durchfall oder Erbrechen und auch seelische Faktoren (hochgradige Panik kann z.B. zu einem überschnellen Abbau von Arzneistoffen führen).
Die Metabolisierung unterliegt somit vielfältigen Faktoren und dadurch auch gewissen natürlichen Schwankungen, was auch dazu führen kann, dass man gelegentlich wahrnimmt, dass das Mittel irgendwie anders wirkt.
Viele Menschen glauben, ein Medikament, das man täglich einnimmt, müsse immer gleich wirken.
Dies mag im Labor (in vitro) der Fall sein, aber nicht im lebenden Objekt (in vivo).
Der menschliche Körper unterliegt mannigfaltigen Faktoren, was die Verstoffwechselung / Metabolisierung betrifft.
Faktoren, die das beeinflussen können, sind unter anderem: Stoffwechsel, Hitze, Belastung / Stress, Schwitzen, allgemeiner und aktueller Gesundheitszustand, Fieber, zusätzliche Erkrankungen, mit dazu eingenommene weitere Medikamente, Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel (NEM), Aktivität der Leberenzyme (genetisch festgelegt hier) und sogar die Füllung des Magens und Darms können Einfluss haben. Ferner Prozesse wie Durchfall oder Erbrechen und auch seelische Faktoren (hochgradige Panik kann z.B. zu einem überschnellen Abbau von Arzneistoffen führen).
Die Metabolisierung unterliegt somit vielfältigen Faktoren und dadurch auch gewissen natürlichen Schwankungen, was auch dazu führen kann, dass man gelegentlich wahrnimmt, dass das Mittel irgendwie anders wirkt.
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Wenn man seine Tabletten etc. nach der Wasserlösemethode auflöst, geschieht dies idealerweise jeden Tag frisch.
Das ist am sichersten.
Wenn man, aus welchen Gründen auch immer (zB Wirkstoff sparen, weil man nicht genug Tabletten hat), die Lösung bis zum nächsten Tag aufbewahren will, dann sollte man diese unbedingt in ein Gefäß / Flasche gefüllt werden, die man zuschrauben etc. kann und im Kühlschrank verwahren.
Wasser verkeimt schnell. Und wenn auch noch Stärke enthalten ist (die wiederum aus Zuckermolekülen besteht), wie bei vielen Tabletten der Fall, dann haben Bakterien auch noch "Fressen" (Zucker).
Die max. Frist der Aufbewahrung sind daher 24h im Kühlschrank.
Wir empfehlen es nicht so gerne, weil wir nicht wissen, ob manche Wirkstoffe nicht ggf. auch ausfallen, wenn sie in einem zu kalten Medium gelagert werden, sodass es letztlich Eure Entscheidung und Verantwortung ist; Erfahrungsberichte aus dem Forum zeigen aber, dass es meistens klappt (zur Erinnerung noch mal: niemals Diazepam Tabletten oder Tropfen in Wasser lösen und länger lagern; Diazepam fällt aus / wird flockig; es sei denn die Grundlage ist alkoholisch.)
Das ist am sichersten.
Wenn man, aus welchen Gründen auch immer (zB Wirkstoff sparen, weil man nicht genug Tabletten hat), die Lösung bis zum nächsten Tag aufbewahren will, dann sollte man diese unbedingt in ein Gefäß / Flasche gefüllt werden, die man zuschrauben etc. kann und im Kühlschrank verwahren.
Wasser verkeimt schnell. Und wenn auch noch Stärke enthalten ist (die wiederum aus Zuckermolekülen besteht), wie bei vielen Tabletten der Fall, dann haben Bakterien auch noch "Fressen" (Zucker).
Die max. Frist der Aufbewahrung sind daher 24h im Kühlschrank.
Wir empfehlen es nicht so gerne, weil wir nicht wissen, ob manche Wirkstoffe nicht ggf. auch ausfallen, wenn sie in einem zu kalten Medium gelagert werden, sodass es letztlich Eure Entscheidung und Verantwortung ist; Erfahrungsberichte aus dem Forum zeigen aber, dass es meistens klappt (zur Erinnerung noch mal: niemals Diazepam Tabletten oder Tropfen in Wasser lösen und länger lagern; Diazepam fällt aus / wird flockig; es sei denn die Grundlage ist alkoholisch.)